Anmerkung: Rechtschreibfehler resultieren aus der Tatsache, dass ich dies im IRC geschrieben (keine Groß-/Kleinschreibung) und anschließend nur die Autokorrektur drüberlaufen lassen habe.
1. Download der Installation über Dreamspark (ex MSDN AA). Man braucht einen speziellen Downloadmanager (wie schon immer). Dieser "Secure Download Manager" geht selbstverständlich nicht unter Linux und stellt lediglich ein Webview des Internet Explorers bereit. Vielleicht ein bisschen ActiveX oder so drin, aber im groben und ganzen lediglich HAHA. Nachdem der Download beendet ist (über den RRZN-Server geht's nicht), hat man eine verschlüsselte Datei auf dem Rechner liegen (3,5 GB). dieser geniale Manager ist dann so super genial und lädt das gesamte teil im ganzen in den RAM! also ging das swappen los. nachdem der Rechner für 5 Minuten unbedienbar war, liegt dann das entschlüsselte ISO vor.
2. also schnell in VirtualBox rein, Windows installieren, blablabla (wird immer weniger und immer schneller von Version zu Version), Windows Konto... - wtf. ja, es hat knapp 3 Minuten gefunden, bis ich den unscheinbaren kleinen link (kein Button) am unteren Bildschirmrand gefunden habe, um ein "lokales benutzerkonto" zu verwenden. toll, dachte ich mir. noch ein paar Belehrungen, dass man damit viele Funktionen von Windows nicht nutzen könne, blablabla, fertig installiert.
3. man wird begrüßt von der ex-Metro-Oberfläche, die nun schlicht "Windows 8" heißt. die "schönen" kacheln. jaaa, also - was haben wir denn da. kontakte, Microsoft Konto erforderlich. Kalender, Microsoft Konto erforderlich. News, Mail, etc. - na, ihr wisst schon. schließlich bewegt man die Maus in die rechte obere Ecke, wodurch ein transparentes Menü mit suchen, teilen, Geräte, Einstellungen erscheint. da die Bildschirmauflösung in der VM recht gering ist, wollen wir die erstmal nach oben schrauben, also Einstellungen wählen. es erscheint eine Vollbild-"App", Einstellungen wie wir sie von iOS oder Android ICS kennen. Benutzer, Erscheinungsbild, ... - ca. 20 Einträge. schaut man da genauer rein, findet man aber nur Metro-Einstellungen (also z.B. Farbe, Kacheln auf dem Startbildschirm, Benutzername/Kennwort, automatische Sommerzeit, etc.). aber die klassische Systemsteuerung mit ihrer Vielfalt ist das nicht. also gehen wir zurück.
zurück - ein gutes Stichwort. es gibt in der Metro-Oberfläche (ich nenne sie einfach mal so, auch wenn das nicht korrekt ist) keine schließen/maximieren/minimieren Schaltflächen. sind ja auch nur Apps. eine "zurück" Schaltfläche aber auch nicht. -.- man probiert ESC - keine Wirkung. dann merkt man, dass man mit der WIN-Taste zurück zum startbildschirm kommt (die letzte App wird dabei nicht geschlossen, lediglich der startbildschirm in den Vordergrund geholt, als wäre es ein Overlay, deswegen kann man mit der WIN dieses auch wieder schließen).
nun klickt man die "Desktop"-kachel auf dem startbildschirm an - es erwartet einen der klassische Desktop von win7 und man sieht absolut keinen Unterschied (sogar das Kontext-Menü ist identisch). ja, bis auf den fehlenden Start-Button - da geht's nämlich nur zurück zur Metro-Oberfläche (wenn man in die rechte obere Ecke geht, kommt übrigens wieder dieses nutzlose Menü.) wir wollen ja die Anzeige ändern, also rechtsklick auf Desktop, anzeige (öffnet sich das gleiche Fenster wie in win7). unterschied ist, dass das Design nun keine 3D-elemente mehr hat, sondern nur noch flache kästen (Metro halt). Auflösung geändert und zurück zum Desktop.
wo startet man jetzt Programme? ich habe es nicht herausgefunden, denn mit einem Druck auf WIN bin ich zurück zum startbildschirm, wo ich schnell auf mein Benutzer-Icon geklickt und "herunterfahren" ausgewählt habe (einfach VM beenden hätte es natürlich auch getan).
4. Fazit: für ein Tablet sicherlich eine Überlegung wert, da spielt die Metro-Oberfläche ihre Stärken aus. allerdings hinkt sie Android und sogar iOS weit hinterher. für die Mausbedienung ist sie aber gänzlich ungeeignet (wischen, hot-zones, große Schaltflächen). der ständige Wechsel zwischen klassischem Desktop und Metro ist anstrengend und störend. klassische, gewohnte Elemente fehlen bzw. sind schwer zugänglich, neue Konzepte wurden nicht einheitlich durchgeführt oder mitten drin abgebrochen. ohne ein Windows-Konto lassen sich die meisten Metro-Funktionen nicht nutzen, die Apps sind vermutlich auch größtenteils auf Fingerbedienung optimiert. Kalender und Kontakte sind an Microsoft gebunden und werden synchronisiert, wenn man Google nutzen möchte, hat man wohl ein Problem.
die reine Grundinstallation eines 32 bit Systems ist übrigens knapp 7 GB groß.
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