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silence

Junior Schreiberling

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1

Thursday, February 14th 2002, 2:32pm

Eigentlich ein alter Hut...

hi folks,

bin da mal wieder über solch einen artikel zum thema "Abbrecherquote bei IT-Studenten " gefunden...

die reden da über grössenordnungen von 50%, ich glaube, da kann die uni hannover locker mithalten :(

immerhin haben letzten mittwoch gerade 13 leute das testat in HST mitgeschrieben, von ehemals 130 anfängern... ok, das muss nicht viel heissen, fakt ist ja aber, dass man immer weniger leute bei den vorlesungen sieht.



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PhilRM

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2

Thursday, February 14th 2002, 4:16pm


Analysis B dieses Semester: 40 Studis.
Stochastik dieses Semester: 30 Studis.

Durchfallquote: No comment. :)
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KreiS

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3

Thursday, February 14th 2002, 6:56pm

wie viele sind doch noch von uns und dem ersten Jahrgang den noch so übrig? gibt es zahlen ?
diese leistungskennzahl wird dank ET etc. eh sehr nutzlos ;p
kaneda spring <-> ks <-> KreiS
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mmueller

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4

Thursday, February 14th 2002, 7:37pm

ersi in abbruch

also rein theoretisch gesehen könnte ich mir meine kommentare hier ja schenken (nein, jetzt bitte kein "dann tu's doch als antwort").

für mich war die entscheidung zum abbruch eigentlich nicht so schwer, wie ich gedacht hatte, nachdem ich mich jahrelang auf informatik gefreut hatte. aber wie's den meisten abbrechern (nehme ich zumindest mal an) auch geht, liegts natürlich an dem großen anteil an mathe (und mathe-verwandtem). hab mich da ein *ganz* klein wenig verschätzt, was das anbelangt.

jetzt werde ich ab april bei den geisteswissenschaftler mein glück versuchen. ganz ohne mathe :D

Informatik Minister

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5

Thursday, February 14th 2002, 7:49pm

och joooo....

laut

DIESEM HEUTIGEN N-TV ARTIKEL

sinds an unis sogar 70%, wobei die 30%punkte differenz zu den FH durch fehlende praxis und vehemente theorie erklärbar ist

ich hab auch meine probleme, aber eher mit den späteren berufsfeldaussichten, als mit irgendwelchen speziellen fächern...

man wird sehen, rumprobieren und -gucken ist auch sinn vom studium...anfangs jedenfalls....*ehem*

Verlegenheitsstudium triffts denke ich mal sehr gut.

Dr. Jekyll

Graue Eminenz

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6

Thursday, February 14th 2002, 9:10pm

Moin!

also meiner Meinung nach sind die Punkte "zu wenig Praxisbezug" und "falsche Vorstellungen" bei den meisten Abbrechern hier absolut indentisch, da genau das ja bei den meisten die falsche Vorstellung war. Das was wir hier machen ist und bleibt ein Uni-Studium und ist somit per Definition "wenig Praxisbezogen" sondern sehr Theorie-lastig. Wir sollen lernen, eines Tages selber neue Theorien usw. zu entwickeln und nicht nur bereits bestehendes Wissen anzuwenden. Wer das will, hat "falsche Vorstellungen" von einem Universitätsstudium und sollte lieber an die FH gehen (wenn der NC denn reicht :P ) oder gleich ne Ausbildung zum Fachinformatiker machen. Wenig Praxisbezug ist auf jeden Fall für sich gesehen keine negative Einschätzung eines Uni-Studienganges sondern Theorielastigkeit ein elementarer Bestandteil desselben.

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KreiS

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7

Thursday, February 14th 2002, 9:56pm

Quoted


oder gleich ne Ausbildung zum Fachinformatiker machen.


Die Berufsschulen sind wohl auch nicht pralle, was bei den Prüfungen letztes Jahr los war, nene.
Und was gabs da noch, ist dann toll im Betrieb mit Excel oder so zu spielen und am ende nix zu lernen ;p halt falscher Betrieb.

Ich glaub kaum das atm ne Ausbildung viel bringt, jedenfalls gibt es wenig gute plätze und Berufsschule ist ja eh zum *kotz*

;-p

Ich hab kein Problem Theorien zu lernen, wäre nur sinnvoll die einmal anzuwenden. Dann man man mehr motivation.
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8

Thursday, February 14th 2002, 10:07pm

Quoted

Original von Dr. Jekyll
Das was wir hier machen ist und bleibt ein Uni-Studium und ist somit per Definition "wenig Praxisbezogen" sondern sehr Theorie-lastig. Wir sollen lernen, eines Tages selber neue Theorien usw. zu entwickeln und nicht nur bereits bestehendes Wissen anzuwenden. Wer das will, hat "falsche Vorstellungen" von einem Universitätsstudium und sollte lieber an die FH gehen (wenn der NC denn reicht :P ) oder gleich ne Ausbildung zum Fachinformatiker machen. Wenig Praxisbezug ist auf jeden fall für sich gesehen keine negative Einschätzung eines Uni-Studienganges sondern Theorielastigkeit ein elementarer Bestandteil desselben.
Genau meine Meinung. Und was die vielen Mathevorlesungen angeht, sollte einem klar sein, daß die Informatik eigentlich aus der Mathematik hervorging und heute irgendwo zwischen derselben und technischen Studiengängen steht. Mathe ist also unbedingt erforderlich, um Informatik vernünftig betreiben (und vor allem verstehen) zu können. Das Ziel des Ganzen ist ja immer noch die Verarbeitung von Informationen; und das geht nicht ohne Mathe!
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silence

Junior Schreiberling

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9

Friday, February 15th 2002, 12:58pm

Quoted

Original von Dr. Jekyll
also meiner Meinung nach sind die Punkte "zu wenig Praxisbezug" und "falsche Vorstellungen" bei den meisten Abbrechern hier absolut indentisch, da genau das ja bei den meisten die falsche Vorstellung war.


ok, "fehlender praxisbezug" ist eine teilmenge von "falschen vorstellungen", da stimme ich mit dir 100%-ig überein, aber für die differenzierung ist es schon wichtig. denn es soll ja leute geben, könnte ich mir jedenfalls vorstellen, die supergerne programmieren, etc. und hier dann feststellen, "mensch, das wird ja eigentlich kaum gemacht", während es auch leute gibt, die hierher kommen und vollkommen überrascht sind, dass sie mathematikvorlesungen hören müssen :) (letzteres meinten übrigens mehrere personen, die ich schon seit ewigkeiten nicht mehr gesehen habe!!!!).


Quoted

Original von Dr. Jekyll
Wenig Praxisbezug ist auf jeden Fall für sich gesehen keine negative Einschätzung eines Uni-Studienganges sondern Theorielastigkeit ein elementarer Bestandteil desselben.


jo, aber nichtsdestotrotz ist ja noch das wörtchen "angewandt" in dem studiengangnamen enthalten. ich denke mal, dass viele einfach dachten: "geil, angewandt <=> die Ganze zeit programmieren, daddeln, surfen, hacken, ... angesagt ist" IMHO wäre die quote der abbrecher bestimmt nicht so hoch, wie sie jetzt ist, wenn wir "informatik" auf diplom studieren würden, weil viele sich da eher was hochtheoretisches drunter vorstellen.

fakt ist dann natürlich, dass auch die zahl der studienanfänger nicht bei 130 läge sondern drunter. denn guckt man sich die anderen uni's mal an, so stellt man fest, dass man bei den "angewandten" studiengängen deutlich mehr bewerber hat, als bei den traditionellen.

dazu kommt natürlich, dass die uni hannover keinen traditionellen informatikstudiengang hat => der sind wir.

ich habe da auch kein problem mit, auch wenn ich mir bei manchen datenstrukturen z.b. schon die frage stelle, ob man wirklich wissen muss wie das funktioniert, weil die sowieso auf die art keiner in der praxis programmieren würde.
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Graue Eminenz

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10

Friday, February 15th 2002, 1:41pm

Klar, du hast voll und ganz Recht. Abgesehen davon bin auch ich auf das "angewandt" reingefallen, und dachte das wäre equivalent zu "praxisbezogen". Ich hätte nie klassische Informatik angefangen, nun bin ich hier und finde es gut (wenn natürlich auch verbesserungsfähig). Das "angewandt" ist für Leute die sich nicht _ganz_ genau auskennen vor dem Studium (also 99,9% der Anfänger) missverständlich, aber die Definition ist nunmal nicht "praxisorientiert" sondern (siehe Angewandte Informatik - Einführung):

*Breite Grundlagen der praktischen, technischen und theoretischen Informatik

*Anwendungsfächer
– BWL, Rechtswissenschaften, Elektrotechnik, Geographie, Bauingenieurswesen …

*Allgemeinwissenschaftliche Grundlagenfächer
– BWL, Rechtswissenschaften, Rhethorik …

Und diese Einführung gab es bereits als die aktuellen Ersies sich beworben haben auf der ainf-seite der Uni, also hättet ihr es wissen können, wir wussten das vorher nicht...

MfG
Doc.
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11

Friday, February 15th 2002, 3:57pm

nicht so schnell einschüchtern lassen

Also ich hatte am Anfang ganz schön hart zu kämpfen. Nicht nur mit dem Stoff, sondern auch mit mir. Ich hab mich zwar informiert, was mir der Studiengang so bietet und was vermittelt wird, aber in der Praxis (und genau die fehlt meiner Meinung nach) sieht das ja alles schon wieder ganz anders aus.
AInf war auch nicht unbedingt mein Erstwunsch. Ich wollte eigentlich zur FH und Wirtschaftsinformatik studieren, die haben mich aber (normal) aufgrund meines "schlechten" NC´s abgelehnt. In der Schule war ich auch nicht unbedingt der Mathe-Freak, eher sprachlich orientiert, wollte aber schon seit der 10. Klasse Informatik studieren. Also hab ich hier angefangen mit nem Abi in BWL und Englisch und nem Unterkurs in Physik. Juhu. ?(
Erst wollte ich ganz schnell hier weg. Nur Mathe. O Gott. Ich bin in der Hölle....
Aber wenn man sich da so´n bischen reinfuchst dann klappt das. Ich denke das Problem ist, das man sich am Anfang fragt "Wozu das alles???" Aber die interessanten Sachen kommen ja erst in den höheren Semesteren und die wirklich interessanten erst im Master-Studium, denk und hoffe ich jedenfalls. Das ist auch das einzige, was mich hier hält, den ich muss ehrlich sagen, dass mich E-Technik und Mathe n Scheiß interessieren. Das ist genau wie aufm Gymnasium. Viel Mist lernen den man nicht braucht, nur um seine Lernbefähigung unter Beweis zu stellen. Da muss man halt durch. Auch wenn man nicht alles gleich beim ersten Anlauf schafft (machen ja wohl die wenigsten) beweist man nicht gerade Stärke und Disziplin wenn man nach dem ersten Semester sofort wegrennt weil ja alles sooooo schwer ist. Ich denke die Themengebiete, die man sich so unter dem Begriff Informatik vorstellt, wie z. B. Programmieren, Benutzeroberflächendesign, usw. kommen erst später, und was man genau machen möchte kann man sich ja im Master-Studium selbst aussuchen. Man darf sich einfach nicht so schnell einschüchtern lassen.
Hab bis Ende letzten Jahres selbst so gedacht und mich auch woanders beworben.
Mittlerweile habe ich aber meine Meinung geändert und hab mir vorgenommen mich hier irgendwie durchzuboxen. Wenn andere das schaffen schaff ich das auch.
Man darf nicht immer so negativ denken, und sich nicht selbst alles so schwarz malen.

Dr. Jekyll

Graue Eminenz

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12

Friday, February 15th 2002, 4:13pm

Ganz meine Meinung!

Aber zu dem "AInf ist zu schwer" muss ich mal sagen (jaja, die Leute die mich kennen schlagen jetzt die Hände überm Kopf zusammen und winseln: NEIN! Nicht die Story wieder ;) )... also muss ich mal sagen dass unser Studiengang nicht übermässig schwer ist. Klar, wenn man ihn nur innerhalb der Uni Hannover sieht ist er schon wahrscheinlich im oberen Drittel, aber wer mal einen _wirklich_ schwerden Studiengang sehen will sollte das mal versuchen: AIW an der TU-Harburg
Was auf der Seite in schöne Worte gekleidet wird, heisst im Klartext: Du wirst Elektrotechnik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik voll studieren, und Nebenfächer in Informatik, BWL, Chemie, Physik usw. verstehen sich von selber. Gerade wenn ich unsere Mathe und E-Technik mit dem vergleiche was da abgeht, ist das bei uns Kindergeburtstag.
Da hab ich nach 4 Semestern das Handtuch geworfen, da man dort, um das Vordiplom bekommen will, sein Privatleben wirklich auf 0 Stellen mussn und 10Stunden 6 Tage die Woche lernen muss.
Okay, das sagt euch jetzt nicht so viel, aber glaubt mir, es gibt _wesentlich_ schwerere Studiengänge in Deutschland.
Klar, wem AInf trotzdem zu schwer ist, der muss sich halt was neues suchen, aber dass unser Studiengang zu schwer ist halte ich für unwahr, im Gegenteil bin ich davon überzeugt dass wir eine recht gute Balance haben. Leichter will ich es nicht haben. Und ich bin kein Oberpeiler, der alles ohne Anstrengung auf Anhieb besteht, aber ich setze mich lieber auf den Hosenboden und lerne (und dann ist das für jeden durchschnittlich begabten Abiturienten schaffbar), anstatt den Studiengang abzuwerten, indem alle Klausuren zu Lachnummern verkommen, die jeder ohne Lernaufwand absitzen kann.

MfG
Doc.
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