New York/London - Amerikas "Strom-Blackout" im August 2003 hat umgehend für bessere Luft über dem Nordosten der USA und dem Südosten Kanadas gesorgt. Mit dem Stillstand der Kraftwerke waren die Schadstoffe quasi über Nacht drastisch zurückgegangen, wie das britische Magazin "New Scientist" (Nr. 2449, S. 15) mit Verweis auf Meteorologen der Universität von Maryland in College Park berichtet. So waren nach 24 Stunden der Schwefeldioxidanteil um 90 Prozent und der Ozonanteil um die Hälfte gesunken. Gleichzeitig erhöhte sich die Sichtweite um 40 Kilometer.
Das Team um Russel Dickerson hatte die "einmalige Chance, die Luftqualität ohne Kraftwerksemissionen messen zu können", unverzüglich beim Schopf gepackt und war am Tag nach dem katastrophalen Stromausfall mit Messgeräten über den mitbetroffenen US-Bundesstaat Pennsylvania geflogen. Dabei stellten er und seine Kollegen keine Veränderungen bei Schadstoffen fest, die beispielsweise durch Verkehr verursacht werden. Schwefeldioxid aber, Stickstoffoxide und andere Emissionen, die von Öl, Kohle oder Erdgas betriebenen Kraftwerke ausgestoßen werden, fielen drastisch ab.
Das Ergebnis, das Dickerson auf der Frühjahrskonferenz der Amerikanischen Geophysikalischen Gesellschaft in Montreal offiziell vorstellte, dürfte Umweltschützern Munition für ihren Ruf nach strikteren Emissionsauflagen geben. Darüber hinaus soll es Forschern helfen, ihre Modelle für die Berechnung von Schadstoffen aus den verschiedensten Quellen zu verfeinern. (APA/dpa)
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