This post has been edited 3 times, last edit by "Informatik Minister" (Oct 10th 2005, 11:21pm)
Abschlussarbeiten werden in unseren Fachgebieten generell recht gutwillig beurteilt. Das ist aber auch gerechtfretigt, weil die fachlichen Totalausfälle meist schon vorher das Handtuch schmeißen. Wer tatsächlich bis zum Schluss durchhält, gibt meist auch wirklich eine gute Arbeit ab. (Wie üblich übertreibt Spiegel Online und erzählt nur die halbe Wahrheit.) Grundsätzlich ist in den Naturwissenschaften, Mathe und in den Ingenieurwissenschaften zunächst der Prozentsatz derjenigen niedriger, die das Fach nur studieren, um später Kohle zu machen. Dies sieht in Jura & BWL ganz anders aus. Wie gesagt fallen dann diejenigen, die hier total falsch sind, relativ schnell heraus. Insgesamt ist also zu erwarten, dass die Abschlussnoten hier besser ausfallen.Quoted
Original von Informatik Minister
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Wie steht ihr zur Bewertung von Abschlussarbeiten?
Ein direkter Vergleich ist wohl nicht ganz möglich, aber ich denke dassQuoted
Wie zum Vergleich der Bachelor- und der Diplomsnote?
Ist gegenüber dem Diplom ein Nachteil für den Studierenden, weil man bei vielen Veranstaltungen erst am Schluss merkt, ob sie wirklich sinnvoll sind. Dann ist es meist schon zu spät, man hat sich angemeldet und am Schluss die 3/4 im Zeugnis. Im Diplom hatte man da mehr Kontrolle, was in der Bilanz tatsächlich auftauchte.Quoted
Wie zur Bildung der Bachelornote als Durchschnitt aller Prüfungsleistungen, die benotet und bestanden sind?
Tja, irgendwie schade, ne?!Quoted
Und wie (mal wieder) zu den unbenoteten Veranstaltungen (hauptsächlich im LS Katalog), die eben nicht in Fach- und Abschlussnote eingehen?
Quoted
Original von paradroid
Außerdem: Habt ihr euch mal eine Doktorarbeit in Medizin oder Tiermedizin durchgelesen (also in Studiengängen, wo der Dr. "Pflicht" ist)? Jetzt zum Vergleich eine Doktorarbeit in Physik oder Informatik?
Die meisten Doktorarbeiten in diesen Bereichen sind reine Statistiken. Ich will nicht behaupten, dass das keine Arbeit machen würde (eher im Gegenteil, die Datenerhebung ist eine Quälerei). Aber das theoretische Niveau beschränkt sich meist auf die Anwendung irgendwelcher wohlbekannter Verfahren, auch als Fachfremder kann man solche Arbeiten relativ locker lesen und größtenteils verstehen. Das ist in den Naturwissenschaften definitiv nicht der Fall, da versteht man meist nichtmal die Einleitung.Quoted
Original von Markus
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Original von paradroid
Außerdem: Habt ihr euch mal eine Doktorarbeit in Medizin oder Tiermedizin durchgelesen (also in Studiengängen, wo der Dr. "Pflicht" ist)? Jetzt zum Vergleich eine Doktorarbeit in Physik oder Informatik?
Nein, bislang nicht. Worin liegt denn der Unterschied (abgesehen vom thematischen )
Guru
Date of registration: Dec 11th 2001
Location: Hämelerwald
Occupation: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Forschungszentrum L3S, TU Braunschweig)
An unserem Fachbereich fallen die (soweit es mir von Bachelorarbeiten bekannt ist) extrem gut aus (haufenweise 1,0), das ist zumindest verdächtig. Man könnte sicherlich argumentieren, daß sich jeder bei seiner Abschlußarbeit besonders viel Mühe gibt, aber das halte ich für unplausibel, da bei akademischen Prüfungen nicht Fleiß, sondern vor allem Fach- und Methodenkompetenz die primären Bewertungskriterien sind (bzw. sein sollten).Quoted
Original von Informatik Minister
Wie steht ihr zur Bewertung von Abschlussarbeiten?
Das finde ich gut, vor allem da auf diese Weise nahezu alle im Studium "behandelten" Themen in die Endnote eingehen. Bei Diplomprüfungen wird ja nur ein Ausschnitt daraus geprüft.Quoted
Wie zur Bildung der Bachelornote als Durchschnitt aller Prüfungsleistungen, die benotet und bestanden sind?
Das ist Sache der Dozenten. Wenn es sich um Leistungen handelt, die sich schwer bewerten lassen, ist das in Ordnung. Gerade bei Seminaren ist dies meistens der Fall.Quoted
Und wie (mal wieder) zu den unbenoteten Veranstaltungen (hauptsächlich im LS Katalog), die eben nicht in Fach- und Abschlussnote eingehen?
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Original von Joachim
Es liegt bei der Aufgabenstellung nahe, daß jeder Studierende eine Aufgabe erhält, die seinem persönlichen Niveau entspricht. Demnach erhielten "schlechtere" Studierende eher einfache Aufgaben und "bessere" Studierende eher schwere Aufgaben. Dies würde einen Unterschied zu den sonstigen Prüfungen darstellen, bei denen alle Studierenden dieselben Aufgaben gestellt bekommen, und stellt zudem eine Benachteiligung der "besseren" Studierenden dar. Ein solches Vorgehen (was ich für tatsächlich gegeben halte) ist also aus beiden Gründen abzulehnen.
Guru
Date of registration: Dec 11th 2001
Location: Hämelerwald
Occupation: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Forschungszentrum L3S, TU Braunschweig)
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Original von cowhen
Ich zitiere die Prüfungsordnung: "Das Thema der Abschlussarbeit wird vom Erstprüfenden nach Anhörung des Prüflings vorgeschlagen." Also nix mit aussuchen bzw. nur in Grenzen.Quoted
Original von Joachim
Man sucht sich sein Thema selber aus.
Das nicht. Aber nichtsdestotrotz gibt es unbestreitbar allein schon beim Schwierigkeitsgrad der von den Prüfern angeboteten Abschlußarbeitsthemen eine große Spannbreite. Das reicht von reinen Programmieraufgaben ohne selber zu erbringenden theoretischen Hintergrund bis zu sehr komplexen Fragestellungen.Quoted
Es wird ja nicht anhand deiner Durschnittsnote zugewiesen. Die Prüfer kennen oftmals deine bisherigen Noten nicht.
Das nicht, aber man sollte versuchen, die "Gleichwertigkeit" der unterschiedlichen Themen zu gewährleisten.Quoted
Wie sollen alle Studenten die gleiche BSc-Arbeit schreiben?
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Ich zitiere die Prüfungsordnung: "Das Thema der Abschlussarbeit wird vom Erstprüfenden nach Anhörung des Prüflings vorgeschlagen." Also nix mit aussuchen bzw. nur in Grenzen.
This post has been edited 1 times, last edit by "MAX" (Feb 25th 2005, 5:29pm)
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Original von Joachim
Demnach erhielten "schlechtere" Studierende eher einfache Aufgaben und "bessere" Studierende eher schwere Aufgaben.
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Original von Joachim
Benachteiligung der "besseren" Studierenden dar. Ein solches Vorgehen (was ich für tatsächlich gegeben halte) ist also aus beiden Gründen abzulehnen.
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Original von Joachim
von Erst- und Zweitprüfer erfolgte. Da der Vortrag Teil der Abschlußarbeit ist (und daher auch in die Benotung eingeht), zeigt dies deutlich, wie ernst manche Prüfer ihren Job nehmen. Ich bin der Meinung, daß solche Prüfer aus Unkenntnis der Arbeit eher zu gute als zu schlechte Noten vergeben, um möglichen Widersprüchen seitens der Prüflinge aus dem Weg zu gehen.
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Wie zur Bildung der Bachelornote als Durchschnitt aller Prüfungsleistungen, die benotet und bestanden sind?
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Und wie (mal wieder) zu den unbenoteten Veranstaltungen (hauptsächlich im LS Katalog), die eben nicht in Fach- und Abschlussnote eingehen?