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Thursday, October 13th 2005, 10:35pm

Mitschreiben oder nicht?!

hallo,

nachdem ich ich heute mit Analysis A meine zweite Mathe-Vorlesung hinter mich gebracht habe, stellt sich mir eine wichtige prinzipielle frage:

soll man in der mathe-vorlesung mitschreiben oder nicht? ?(
heute beispielsweise saß ich da und schrieb so schnell es mir möglich war :) ... wie die meisten anderen!
da ich jedoch nicht der schnellste schreiberling bin, hinkte ich dem prof. immer 2 zeilen hinterher. demzufolge blieb nur wenig zeit zum nachdenken (habe versucht eine gehirnhäfte dem schreiben und eine dem zuhören zu widmen). sollte das immer so laufen, so würde meine situation nach jeder mathe-vorlesung wiefolgt aussehen:
statt mathe zu lernen, habe ich in der vorlesung meine handschrift trainiert.
somit habe ich dann quasi anderthalb stunden meiner kostbaren zeit verschwendet, denn die eigentliche aufgabe namens lernen würde erst nach der vorlesung beginnen, wenn ich mich aktiv/bewusst (mit beiden gehirnhälften) mit den niedergeschriebenen gedanken des profs auseinandersetzen kann.

ein skript gibt es bei analysis A nicht, bei lineare algebra immerhin das eines anderen profs., was während der vorlesung aber nichts bringt!


wie sind da eure erfahrungen? wie sollte man vorgehen.

übrigens meinte der prof. heute, dass die vorlesungen eigentlich nur dazu da sind, weil man fragen stellen kann. ansonsten könnte man auch einfach aus dem buch lernen. da frage ich mich doch, wozu ich die vorlesung besuchen soll, wenn ich ohnehin keine fragen stellen kann, da ich mit dem schreiben mehr beschäftigt bin als mit dem zuhören.
nur einen text niederzuschreiben, der schon im lehrbuch/mathebuch steht, hat keinen sinn, oder?

natürlich habe ich das ganze etwas überspitzt dargestellt; ein wenig mitdenken während des schreibens ist schon möglich :)

danke.

Mr.M


PS: bei anderen Vorlesungen ist es natürlich viel einfacher, mitzudenken. was der prof. da vorträgt (E-Technik zb), hat man im skript vor sich stehen und muss nur noch ergänzende notizen machen. da lernt man doch viel mehr. sowas würde ich mir für die mathe-vorlesungen wünschen!!!
ich weiß, das klingt alles etwas naiv, aber ich bin neu hier, ich darf das :)

kakTuZ

größtenteils harmlos

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2

Thursday, October 13th 2005, 11:01pm

Nach meinen Erfahrungen ist nicht mitschreiben in Mathe auch keine Lösung. Ohne Mitschrift hat man spätestens bei den Hausübungen ein Problem.
Möglichkeiten wären:
A) Mitschreiben, und das, was nicht verstanden wurde später nochmal lesen. Das wurde dann meist bei der zum Stoff gehörenden Übunge nötig. So hab ich das gehandhabt. Die Zeit, die du sowieso für die Übungen benötigst, wird dadurch nicht sehr dramatisch gedehnt. (ne Vorlesung kann man locker in 15 Minuten nochmal rekapitulieren)
B) Trotz alle dem nicht mitschreiben und dann aus Büchern, anderen Skripten und sontigen Quellen die Infos beziehen.
C) Nur Sätze und Definitionen mitschreiben. Viele Beweise sind im nachhinein nicht mehr releveant (trotzdem sind doch einige dabei, die man sich wegen der Beweis Technik eventuell doch notieren sollte)
D) Sich zu dritt zusammentun. Einer Schreibt alles mit, was an die Tafel geschrieben wird. Einer notiert die zusätlichen Anmerkungen des Professors und der dritte soll einfach verstehen, was da gemacht wird. Nacher muss man sich zusammensetzten, die Mitschrift kopieren und alles nochmal durchgehen, ob es auch jeder verstanden hat. Wohl eine der elegantesten Lösungen, aber doch Zeitaufwändiger als z.B A
#! /bin/bash
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CrissCross

Erfahrener Schreiberling

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3

Thursday, October 13th 2005, 11:05pm

Meine Erfahrungen sind da Folgende:

GERADE wenn es kein Skript gibt, macht es Sinn die Vorlesung zu besuchen und auch gut mitzuschreiben. Die Vorlesungsmitschrift ist vor allem bei der Klausurvorbereitung hilfreich, damit man einen Überblick darüber hat, was alles dran war. Sich in Vorlesungen (in denen es kein Skript gibt) nur auf Sekundärliteratur zu verlassen, halte ich für zu gewagt: Es gibt fast immer Punkte, wo die Vorlesung vom Buch abweicht.
Ein weiterer Tipp ist außerdem, dass man derart mitschreibt, dass man mit seinen Aufzeichnungen später auch noch was anfangen kann; heißt dass man z.B. auch noch Dinge mitschreibt, die der Prof. nur gesagt, aber nicht angeschrieben hat.

Außerdem gibt es gerade im mathematischen Bereich verschiedene Schreibweisen, die dasselbe bedeuten und da kann es nicht schaden, dass man weiß wie ein spezieller Prof. etwas schreibt oder definiert (das fängt schon da an, ob "0" zu den Natürlichen Zahlen zählt oder nicht).

Ob du in (Mathe-)Vorlesungen mitschreiben willst, bzw. ob du sie überhaupt besuchen willst oder nicht, ist im Grunde genommen dir überlassen. Hauptsache du bestehst am Ende die Prüfung - darauf kommt's an!

Meine Erfahrung ist, dass die Übung tätsächlich um Längen wichtiger ist, als die Vorlesung und dass es vor allem wichtig ist, die Hausübungen auch WÄHREND des Semesters zu bearbeiten (und nicht am Ende!).
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  • "Joachim" is male

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4

Thursday, October 13th 2005, 11:31pm

Quoted

Original von kakTuZ
(ne Vorlesung kann man locker in 15 Minuten nochmal rekapitulieren)
Respekt, ich schaffe das nicht.

Quoted

C) Nur Sätze und Definitionen mitschreiben. Viele Beweise sind im nachhinein nicht mehr releveant (trotzdem sind doch einige dabei, die man sich wegen der Beweis Technik eventuell doch notieren sollte)
Das sehe ich anders. Gerade die Beweise (zwar nicht in allen Details, aber was das grundsätzliche Vorgehen betrifft) sind der Kern der Mathematik. Natürlich kann ich irgendwelche Rechenaufgaben lösen, wenn ich mir aus der Vorlesung nur die Definitionen, Verfahren und Ergebnisse gemerkt habe, aber wirklich verstanden habe ich dadurch nichts. Zudem fällt mir das Lernen auch sehr viel leichter, wenn ich verstanden habe, warum die Dinge so sind, wie sie sind, weil ich dadurch nichts mehr auswendig zu lernen brauche.

Gerade bei Mathe-Vorlesungen kann ich nur dringend empfehlen, die zum Verstehen (= in der Lage sein, die Beweise zumindest skizzieren zu können, ohne in die Mitschrift zu schauen) notwendige Zeit zu investieren. Dann sind auch Beweisaufgaben in der Klausur absolut kein Problem mehr. Zudem werden dadurch auch alle folgenden Mathe-Vorlesungen deutlich leichter. In Stochastik fallen meiner Meinung nach hauptsächlich deswegen soviele Leute durch, weil die dafür nötigen Vorkenntnisse fehlen.
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sos1981

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5

Friday, October 14th 2005, 8:38am

Ich muß meinen Vorgängern hier eindeutig zustimmen: Es hat nie geschadet, eine Vorlesung mitgeschrieben zu haben.

Allerdings weise ich hier mal auf das Skript von vor 2 Jahren von Prof. Hulek hin: link.
Damit sollte man eigentlich die gröbsten Steine aus dem Weg räumen können.
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hamena314

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6

Friday, October 14th 2005, 11:31am

An dieser Stelle möchte ich mal auf LateX hinweisen, ich überlege nämlich schwer, mal zu versuchen mitzuschreiben...
LaTeX ist ein Programm, mit dem man so ziemlich alle Mathematischen Formeln mittippen kann und das gleich als Schriftstück setzt.
Man braucht eine ganze Weile um sich reinzuarbeiten, aber wenn man es benutzt, kann man auf dem Laptop direkt mitschreiben und hat später ein komplettes Skript z.b. im PDF Format, das man sich dann mit anderen teilen kann.
Hier im Forum gibts einige Leute, die LaTeX ziemlich gut beherrschen und es ist sowohl für Linux, als auch für Windows verfügbar.

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Markus

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7

Friday, October 14th 2005, 2:25pm

Also, bislang habe ich nur von einem gehört, des mal geschafft haben soll, mit Latex mitzuschreiben in Mathevorlesungen, handschriftlich geht da noch um einiges schneller.

Zum Thema, ich persönlich bin ein großer Freund des mitschreibens, weil man (zumindestens ich) dadurch den ganzen Stoff schon einmal verarbeitet habe. Oft passiert es mir dann, dass mir bei Sachen die ich nicht verstehe, einfällt, dass schon mal geschrieben zu haben und sehe dann dort nach. Das war bei Mathe so und genauso bei Theoretische Informatik / Koplexität v. Algorithmen. Auf Beweise beim abschreiben zu verzichten kann sinnvoll sein, wenn man die Zeit zum verstehen aufbringt, wenn nicht, kann man es auch abschreiben.
Auf der anderen Seite habe ich es auch leider nie wirklich ausprobiert, auf das Abschreiben zu verzichten und einfach nur da zu sitzen und zu verstehen in Mathe. Aber ich behaupte mal, dass man das sowieso zum Teil nicht auf anhieb versteht, und da sollte man das schon schriftlich fixiert haben, um es nachher zu verstehen.

Aber im großen und ganzen ist es einfach eine Sache der Erfahrung, wie man am besten lernt (und man sollte hierbei den besten und nicht den einfachsten Weg wählen :D)
Charmant sein? Hab ich längst aufgegeben. Glaubt mir doch eh keiner...

8

Friday, October 14th 2005, 5:32pm

Ich kann auch nur allen rechtgeben. Guter Tip, aber Problem der Motivation ist das aufschreiben in der Gruppe.
Im Bereich Mathe kann ich noch hinzufügen, dass das Abschreiben von der Tafel mit der Zeit immer einfacher wird. Das ist deine erste Woche. Du gewöhnst dich an die am Anfang noch unbekannten Begriffe (Aber nur dadurch, dass du sie häufig aufgeschrieben hast). Außerdem kann man sich mit der Zeit auf den Vortrags und Aufschreibstil des Profs gewöhnen.
Bei mir ist es oft so: was ich noch nicht aufgeschrieben oder selber angewandt hab, kann ich mir schlechter merken(in Bezug auf Notationen oder Vorgehensweisen).

Red Eye

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9

Friday, October 14th 2005, 7:58pm

Tach :)

Da ich ja selbst die Analysis A Vorlesung beuscht habe, kann ich nur eins sagen: Das is wirklich eine Menge zum Abschreiben. Vor allem wenn man wieter hinten sitzt. Ich führ meinen Teil werde das alles Abschreiben......finde ich für sinnvoll..is aber meine ansicht. Zum Skript: Musst wohl wirklich weit hinten gessesen haben *fg*......er hat da ein Skript erwähnt.....ich kann dir aber leider nicht die HP sagen, weil ich sie wieder vergessen hab.....aber, wenn du mir ne PN mit deiner Mial-Adresse schickst...dann kann ich mir vorstellen dir das runtergeladene Skript zu schicken *g*
Was mich aber am meisten in der Vorlesung stört, ist das der Prof. keine Literatur empfehlungen für Lehrbücher gegeben hat....is a bissle blöd :(


Gruß
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Cid

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10

Friday, October 14th 2005, 8:12pm

Wie gut, dass ihr mich habt...
Der Name des Autoren war Steinlechner...
über Google gefunden...
http://www.stud.uni-hannover.de/~steini/
Lade ich runter und schicke es auf den Webspace...
arbeite ja an der etwas großen Zipdatei... werden wohl mehrere... habe schon 50 MB per Tracker geladen...
Ich bin ein Zweitsemester - bitte, belästigen Sie mich nicht damit! :sleeping:
Ein Mathematiker ist eine Maschine, die Kaffee in Theoreme verwandelt. -Paul Erdös

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  • "Joachim" is male

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11

Friday, October 14th 2005, 8:35pm

Quoted

Original von Red Eye
Was mich aber am meisten in der Vorlesung stört, ist das der Prof. keine Literatur empfehlungen für Lehrbücher gegeben hat....is a bissle blöd :(
Ich bin mir sicher, daß er Dir das eine oder andere Buch nennen wird, wenn Du ihn nett fragst ...
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CrissCross

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12

Friday, October 14th 2005, 8:54pm

Ein sehr empfehlenswertes Buch (ist schon fast das Standard-Buch für Mathe) ist das "Repetitorium der höheren Mathematik" von Merziger und Wirth; erschienen im Binomi-Verlag (ISBN 3-923923-33-3). Auch gut: Die dazugehörige (schwarze) Formelsammelung "Formeln + Hilfen zur höheren Mathematik" von Merziger, Mühlbach, Wille und Wirth; ebenfalls im Binomi-Verlag erschienen (ISBN 3-923923-35-X).
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13

Friday, October 14th 2005, 8:58pm

Das wundert mich jetzt ein wenig, wer hat euch denn diesen Skript empfohlen? Die Seite und deren Inhalte sind von Leuten verfasst, die ich noch aus meinem alten Studiengang (Physik) kenne; die für euch relevanten Teile wären eigentlich nur Analysis 1 (Schrohe, WS03/04), teilweise auch Analysis II (Schrohe, SS04). Aber eigentlich ist der Stoff hauptsächlich für die Mathematiker/Physiker gedacht, so wie ich das mitbekommen habe wurden für uns Informatiker seit einigen Jahren die mathematischen Vorlesungen immer sehr stark abgespeckt und vereinfacht?

Das ist ja mal sehr interessant...

Nunja, wenn ihr schon dabei seid, könntet ihr euch dort auch mal auf die Suche nach den Skripten zur Linearen Algebra I und II machen, manchmal ist es gar nicht so schlecht, die Grundlagen etwas gründlicher zu kennen :) ...natürlich nur, falls es euch interessiert, ansonsten reicht natürlich das, was ihr in Lina A und B mitbekommt völlig aus für die Klausur und für später. Lina I war damals sehr gut, weil der Prof diese Vorlesung zum ersten Mal hielt, und sehr motiviert war.

Aber nochmal zum Thema: Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, wenn man mitgeschrieben hat, fällt in den meisten Fällen später das Lösen der Hausübungen und die Klausur leichter. Hat halt etwas von so einer Art 'Vokabel-Abschreib-Effekt' :)

Grüße

  • "Joachim" is male

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Occupation: Wissenschaftlicher Mitarbeiter (Forschungszentrum L3S, TU Braunschweig)

14

Friday, October 14th 2005, 9:02pm

Quoted

Original von CrissCross
Ein sehr empfehlenswertes Buch (ist schon fast das Standard-Buch für Mathe) ist das "Repetitorium der höheren Mathematik" von Merziger und Wirth; erschienen im Binomi-Verlag (ISBN 3-923923-33-3). Auch gut: Die dazugehörige (schwarze) Formelsammelung "Formeln + Hilfen zur höheren Mathematik" von Merziger, Mühlbach, Wille und Wirth; ebenfalls im Binomi-Verlag erschienen (ISBN 3-923923-35-X).
Die Formelsammlung finde ich zum Nachschlagen in Ordnung. Das Repetitorium finde ich hingegen viel zu "rechenlastig"; es werden zwar viele Aufgaben vorgerechnet, aber das "Warum" bleibt auf der Strecke. Als Lehr-/Lernbuch ist das Repetitorium in meinen Augen daher ungeeignet.
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CrissCross

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15

Friday, October 14th 2005, 10:20pm

Quoted

aber das "Warum" bleibt auf der Strecke.


Wer sich mehr für die theoretischen Zusammenhänge und das "Warum" interessiert, ist mit der Vorlesungsmitschrift in meinen Augen bestens bedient! :-)

Quoted

Als Lehr-/Lernbuch ist das Repetitorium in meinen Augen daher ungeeignet.


Sehe ich anders: Es gibt meiner Meinung nach keine bessere Methode um eine Sache zu verstehen als sie anzuwenden - also zu rechnen. Vor allem im Hinblick auf die Klausur kann man kaum genug Rechenpraxis haben. Außerdem: Wer in Praxis ein Ass ist, hat zwangsläufig auch die Theorie verstanden. Umgekehrt gilt das jedoch nur eingeschränkt: Wer niemals eine Matrix von vorne bis hinten invertiert hat - theoretisch aber weiß wie das geht - wird das in der Klausur unter Zeitdruck höchstwahrscheinlich nicht hinbekommen.
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6oeser6u6e

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Friday, October 14th 2005, 11:54pm

Das hat jetzt ja schon was von philosophie!
Ich denke aber, dass das so nicht ganz richtig ist, in dem repetitorium werden zwar viele Aufgaben gerechnet, aber meistens eher schlichte Aufgaben, die denen der Übungen sehr verwandt sind.
In der Prüfung kommen aber meistens schwierigere Aufgaben dran mit einer Variablen oder etwas allgemeiner gehalten, so dass das theorethische Verständnis erforderlich ist um sie zu lösen, da kannst du noch so oft die "einfachen" Aufgaben angewandt haben, das hilft dir in dem Falle nicht unbedingt viel!
Die wahre Kunst beim Lernen liegt daran zu wissen, was man verstehen MUSS!!!
Denn viele Beweise sind tatsächlich überflüssig, vor allem in den Grundlagen Vorlesung der Mathematik (meine Ansicht... man muss mir nich beweisen, dass 0 wirklich 0 ist...)
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SilverDevil

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17

Saturday, October 15th 2005, 11:02am

Also hier:

http://www.stud.uni-hannover.de/~steini/analysis.pdf

ist das script für Analysis I (naja WS 04/05) und nach kurzem vergleichen mit das was ich abgeschrieben habe am Donnerstag, ist das zu 90% gleich!Da würd ich sagen die lösung ist script ausdrücken und mit zur Vorlesung nehm um die Unterschiede zu Notieren (Schrohe meinte er hält sich nicht an den Script!)

Zum Repetitorium der H. M.: Das buch ist besonders gut für leute wie mich, die glauben etwas verstanden zu haben und es mal im Beispiele sehen wollen. Für vollkommende einsteiger ist das nix da wie das buch schon heißt ist es eine (Zusammengefaste-)"Wiederhohlung" und viele sachen werden da nicht mehr behandelt. Trozdem eine sehr gute beilage zu jedem Studium. ---> Nicht nur Analysis


SD~

st0n3d

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Saturday, October 15th 2005, 11:42am

Quoted

Original von Markus
Also, bislang habe ich nur von einem gehört, des mal geschafft haben soll, mit Latex mitzuschreiben in Mathevorlesungen, handschriftlich geht da noch um einiges schneller.

Also ich habe es mal bei Calculus A oder B versucht. Das weiß ich nicht mehr ganz genau. Aber eins weiß ich noch ganz genau. Es war der pure Streß. Und ich bin ziemlich durchgeschwitzt und völlig k.o. aus der Vorlesung gekrochen hinterher 8o.
Es mag sein, dass es Leute gibt die das noch wesentlich schneller können als ich, aber trotzdem glaube ich nicht, dass man dann noch genug von der Vorlesung mitbekommt. Also handschriftlich ist das ganze zwar teilweise auch schon stressig, aber im Vergleich zum texen ist es noch ein Klacks.
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Dieter Hildebrandt

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Saturday, October 15th 2005, 2:36pm

Quoted

Original von CrissCross
Wer in Praxis ein Ass ist, hat zwangsläufig auch die Theorie verstanden.
Man beispielsweise den Gaußschen Algorithmus auch anwenden, ohne auch nur die Spur einer Idee zu haben, warum er funktioniert. Gerade in der Mathematik lassen sich Theorie und Praxis (= Rechnen) prima trennen.
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20

Saturday, October 15th 2005, 2:47pm

Quoted

Original von 6oeser6u6e
Denn viele Beweise sind tatsächlich überflüssig, vor allem in den Grundlagen Vorlesung der Mathematik (meine Ansicht... man muss mir nich beweisen, dass 0 wirklich 0 ist...)
Solche Beweise mögen banal aussehen, zeigen aber doch, daß die gesamte Mathematik nur von einer kleinen Anzahl von Axiomen ausgehend aufgebaut werden kann.
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