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MAX

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1

Sunday, March 5th 2006, 5:10pm

Formale Sprachen: Entscheidbarkeit und Abschlußeigenschaften

Hallo!
Ich habe ein Paar Fragen zu Entscheidbarkeit und Abschlußeigenschaften der formalen Sprachen:

Entscheidbarkeitsfragen:

1)DCFL
Leerheitsproblem: ???
Endlichkeitsproblem: ???
Nicht leeres Komplement: ???

2)CSL
Endlichkeitsproblem: ???
Nicht leeres Komplement: ???

3)Typ-0 Sprachen
Leerheitsproblem: ???
Endlichkeitsproblem: ???
Nicht leeres Komplement: ???
Äquivalenzproblem: ???
Wortproblem: ???
Schnittproblem: ???

Abschlußeigenschaften:

1)CSL
Spiegelung: ???

2)Typ-0 Sprachen
Spiegelung: ???
Homomorphismus und inverser Hom.: ???

Danke!
mfg
MAX

mtx

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2

Sunday, March 5th 2006, 5:46pm

RE: Formale Sprachen: Entscheidbarkeit und Abschlußeigenschaften

Entscheidbarkeitsfragen:

1)DCFL
Leerheitsproblem: entscheidbar (da DCFL \subset CFL)
Endlichkeitsproblem: entscheidbar ( " )
Nicht leeres Komplement: entscheidbar, da DCFL unter Komplement abgeschlossen ist und das Leerheitsproblem entscheidbar ist. (Da müsste also noch ein Fehler im Skript sein.)

2)CSL
Endlichkeitsproblem: nicht entscheidbar (siehe Satz von Rice)
Nicht leeres Komplement: nicht entscheidbar ( " )

3)Typ-0 Sprachen
Leerheitsproblem: nicht entscheidbar (siehe Satz von Rice)
Endlichkeitsproblem: nicht entscheidbar ( " )
Nicht leeres Komplement: nicht entscheidbar ( " )
Äquivalenzproblem: nicht entscheidbar ( " )
Wortproblem: nicht entscheidbar ( " )
Schnittproblem: nicht entscheidbar ( " )

This post has been edited 2 times, last edit by "mtx" (Mar 5th 2006, 5:49pm)


MAX

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3

Sunday, March 5th 2006, 6:20pm

Vielen Dank dafür!!!
Noch ist eine Frage aufgetaucht: ist DCFL unter L* abgeschlossen?
mfg
MAX

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4

Sunday, March 5th 2006, 6:43pm

RE: Formale Sprachen: Entscheidbarkeit und Abschlußeigenschaften

Quoted

Original von MAX
Abschlußeigenschaften:

1)CSL
Spiegelung: ???
Ja, ein LBA kann ja einfach die Eingabe spiegeln (z. B. zeichenweise von außen nach innen) und dann den ursprünglichen Algorithmus verwenden.

Quoted

2)Typ-0 Sprachen
Spiegelung: ???
Was ein LBA kann, kann eine TM erst recht.

Quoted

Homomorphismus und inverser Hom.: ???
Homomorphismus ist klar, da hier nur Ersetzungsregeln auf den Nichtterminalen der Grammatik angewandt werden. Dadurch bleibt eine Sprache natürlich vom Typ 0. (Wenn man vorher eine Normalform herbeiführt, in der auf jeder linken Regelseite mindestens ein Nichtterminal steht.)

Inverser Homomorphismus. Algorithmus: Rate ein Wort beliebiger Länge und prüfe, ob dessen Abbildung unter dem Homomorphismus ein Wort der Ausgangssprache ist. Dies ist ein Semi-Entscheidungsalgorithmus, also ist die erkannte Sprache vom Typ 0.
The purpose of computing is insight, not numbers.
Richard Hamming, 1962

mtx

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5

Sunday, March 5th 2006, 6:54pm

Quoted

Original von MAX
Noch ist eine Frage aufgetaucht: ist DCFL unter L* abgeschlossen?



Nein.

DCFL ist übrigens auch nicht unter Konkatenation abgeschlossen. (Die intuitive Idee, einfach die Endzustände zu verketten schlägt fehl, da nicht jede DCFL die Präfixeigentschaft besitzt.)

MAX

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6

Sunday, March 5th 2006, 7:00pm

Ok, Alles klar, Danke.
mfg
MAX

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7

Sunday, March 5th 2006, 10:18pm

RE: Formale Sprachen: Entscheidbarkeit und Abschlußeigenschaften

Quoted

Original von mtx
2)CSL
Endlichkeitsproblem: nicht entscheidbar (siehe Satz von Rice)
Nicht leeres Komplement: nicht entscheidbar ( " )
Wieso sich das aus dem Satz von Rice ergibt, sehe ich gerade nicht. Dieser macht ja keine Aussage über platzbeschränkte Berechnungen.

Für das CSL-Endlichkeitsproblem (was ich im folgenden als CSLFIN bezeichne, also die Menge aller Kodierungen von Turingmaschinen, die linear platzbeschränkt sind und nur eine endliche Menge von Wörtern akzeptieren) läßt sich jedoch eine Reduktion vom speziellen Halteproblem angeben. Die Reduktion funktioniert mit der wie folgt definierten Funktion f:

Für alle w sei M_{f(w)} eine (beliebige) linear platzbeschränkte TM, die ihre Eingabe vom Band löscht, dann M_w auf Eingabe w simuliert, und genau dann akzeptiert, wenn die Simulation mehr Rechenschritte erfordert als Bandzellen verfügbar sind (dies läßt sich mittels Markierung der Bandzellen ermitteln). (Falls der Platz auf dem Band bereits für den Simulationsmechanismus nicht ausreicht, so lehne ab.)

Ist w \in K, so wird M_{f(w)} ab einer bestimmten Eingabegröße (die Rechenzeit von M_w auf Eingabe w) immer ablehnen. Damit ist f(w) \in CSLFIN.

Ist w \notin K, so wird M_{f(w)} ab einer bestimmten Eingabegröße (die der Simulationsmechnismus benötigt) immer akzeptieren. Damit ist f(w) \notin CSLFIN.
The purpose of computing is insight, not numbers.
Richard Hamming, 1962

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