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wk2001

Praktikant

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21

Monday, March 13th 2006, 9:09pm

komplexität von algorithmen sowie theoretische informatik mögen zwar grundelgende sachen eines informatikers sein, aber nicht jeder informatiker ist ein geborener theoretiker und hat das beweisen im blut.

es gibt viele grundelegende fächer in unserem studiengang, und ich kenne kein anderes fach, von dem studenten eine solch krasse meinung haben, die sich in den klausurergebnissen wiederspiegelt.

ich selbst war und bin allgemein an den themen der theoretischen informatik und komplexität von algorithmen interessiert und wüßte nicht was ich mehr lernen könnte als ich diesmal getan habe, um die klausur nächstes mal zu bestehen. ich frage mich, an wem messt ihr eigentlich eure klausuren? habt ihr teststudenten, die eine klausur schreiben, die aber nicht unbedingt eine doktorarbeit bei euch schreiben?

eine klausur mit reinen beweisaufgaben, das kann man in dem grundstudium doch nicht zumuten? die klausur sollte mindestens zu gleichen teilen aus standardaufgaben und aufgaben zum überlegen bestehen. wobei eigentlich die standardaufgaben überwiegen sollten. die standardaufgaben sollen nun so gestellt sein, dass sie einerseits das grundwissen abfragen, andererseits zum schluss evtl. eine weiterführende aufgabe enthalten. so kann man am besten abfragen, ob ein student das thema begriffen hat oder nicht. ich finde, ich habe das thema sehr gut verstanden und konnte es in der klausur überhaupt nicht zum ausdruck bringen!
vielleicht solltet ihr die aufgaben in viele einzelne stufen unterteilen - evtl. mit hinweisen, aber so dass jede teilaufgabe ein gewisses teilgebiet abfragt (natürlich nicht was exakt genauso im skript steht). entsprechend dazu verteilt ihr dann die punkte. so entsteht eine aufgabe aus 5-6 unteraufgaben mit unterschiedlichen schwerpunkten. wenn für die lösung einer teilaufgabe evtl. die aufgaben davor wichtig waren, man diese aber nicht lösen konnte, so sollte eine lösung angegeben sein mit der man rechnen kann. für so eine aufgabe gibt es dann 10-12 punkte (für jede teilaufgabe 2) und von solchen aufgaben vielleicht 2. dann noch 2 aufgaben die so aufgebaut sind wie in der jetzigen klausur.
diesen vorschlag könnte man bei optimierungsproblemen, np-vollständigkeitsbeweisen sicher gut durchführen.

oft ist es in der klausur so, dass man ziemlich nervös ist und eine idee nicht sofort da ist und man verliert zeit. am ende verzweifelt man dann sogar, weil man die lösung nicht findet, und so kann man sich auf die anderen aufgaben nicht mehr richtig konzentrieren.
mit solchen teilaufgaben wie eben beschrieben könnte man das problem umgehen.

und ich glaube jeder von denen der KvA geschrieben hat, weiß dass man selbst einfache aufgaben nicht wirklich lösen kann ohne die thematik und die zusammenhänge verstanden zu haben. das skript mag vielleicht eine gewisse hilfe sein, aber wer keine ahnung vom thema hat, dem wird das skript in der klausur selbst bei einer simplen aufgabe nicht weiterhelfen (die zeit zum verständnis von dem was im skript steht reicht nicht).

ich weiß nicht, ob diese vorschläge überhaupt als nützlich angesehen werden von euch, aber vielleicht können hier ja mal andere studenten meine vorschläge verbessern, erweitern und ihr macht euch dann doch noch gedanken...

schönen abend noch...

22

Monday, March 13th 2006, 9:27pm

Quoted

Original von wk2001
...vielleicht solltet ihr die aufgaben in viele einzelne stufen unterteilen - evtl. mit hinweisen, aber so dass jede teilaufgabe ein gewisses teilgebiet abfragt (natürlich nicht was exakt genauso im skript steht). entsprechend dazu verteilt ihr dann die punkte. so entsteht eine aufgabe aus 5-6 unteraufgaben mit unterschiedlichen schwerpunkten. wenn für die lösung einer teilaufgabe evtl. die aufgaben davor wichtig waren, man diese aber nicht lösen konnte, so sollte eine lösung angegeben sein mit der man rechnen kann. für so eine aufgabe gibt es dann 10-12 punkte (für jede teilaufgabe 2) und von solchen aufgaben vielleicht 2. dann noch 2 aufgaben die so aufgebaut sind wie in der jetzigen klausur...

man könnte anstatt auf jede zwei Punkte, aufsteigende Punktzahlen vergeben. dann bestehen mehr Leute und es gibt auch welche, die eine gute Note schreiben. Und das wollt ihr doch auch, dass die Studenten weiterhin motiviert sind in diesem Gebiet zu forschen. Bei dieser KvA-Klausur gab es nur eine gute Leistung und die war sogar nur eine 2-. Bei der Kombi-Klausur sind sogar alle Teilnehmer durchgefallen.

Sinan

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23

Monday, March 13th 2006, 9:42pm

Quoted

Original von zakarumite
Die Ergebnisse von der KvA - Klausur ist wirklich wieder der Hammer! Mal ehrlich
es kann doch nicht sein das fast 80 Prozent wieder durchgefallen sind.

Also ich weiß nicht wie du auf 80% gekommen bist!
Angemeldet waren 34 Studenten. Bestanden haben es 4.
15 n.e. (Ihr könnt mal in diesem und anderen Threads noch 1000 Mal diskutieren, ob n.e. mit in die Berechnung einfließt oder nicht.)
15 5.0
2 4.0 (also genau 7 von 21 Punkte)
1 3.7 (war ein Verbesserungsversuch)
1 2.7 (wahrscheinlich auch)

30/34 * 100 = 88,2%

Quoted


Ich glaube nicht das 80% der Studenten das falsche gelernt haben!

Nein. Ich glaube es nicht.
Ich bin mir ganz sicher. Es liegt nicht an den Studenten. Es ist zu unwahscheinlich, dass fast alle Stundenten sich nicht gut vorbereitet haben, und das bei einer Wiederholungsklausur, für viele die letzte Pflichtklausur, für andere die letzte Überhaupt, also man gibt alles.
Doof sind wir auch nicht. Ich kenne zwei Studenten, die bis jetzt in allen Fächern gute bis sehr gute Noten bekommen haben und trotzdem und trotzdem in KvA zweimal durchgefallen sind.
Für mich war es auch die erste Klausur, die ich nicht geschafft habe.

An den Vorlesungsstoff liegt es auch nicht, auch wenn das "zu theoretisch" ist. Nachdem ich es verstanden habe, finde ich es auch (größten Teils) interessant.

An den Dozenten bzw. Übungsbetreuer als Lehrpersonen liegt es auf gar keinen Fall. Da kann man gar nicht klagen.

Für mich liegt es EINZIG UND ALLEIN an die Auswahl der Klausuraufgaben und die Verteilung der Punkte.
Warum war das unfair? Beispiel:
Für die erste Aufgabe (Raum- und Zeitkomplexitätbeweise) gabe es FETTE 7 Punkte 8o Das war auch "nur" der Stoff des ersten Kapitels. Also wer sich nur drauf konzentrierte und dies alles "drauf" hatte, hätte die Klausur bestanden. Obwohl die Vorlesung in erster Linie viele weriter Schwerpunkte behandelt hat (P, NP, NP-vollständig, ect., also der Inhalt von FETTEN 3 von 5 Kapiteln der Vorlesung, was auch in den Übungen sehr intensiv behandelt wurde). Dafür waren es aber nur 4 Punkte ?( ?( ?( dafür fällt mir nichts mehr ein.
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24

Monday, March 13th 2006, 10:24pm

Erstmal danke für Deine ausführlichen Kommentare (das gilt auch für alle anderen, auf deren Beiträge ich jetzt nicht antworte). Das hier geschriebene werde ich in den kommenden Tagen mit Herrn Vollmer besprechen und dann "offiziell" dazu Stellung nehmen. Es sind ja viele gute Ideen dabei. :)

Das heißt aber nicht, daß ihr jetzt nichts mehr schreiben sollt. Wie gesagt: Ich bin für jeden konstruktiven Verbesserungsvorschlag dankbar!

Quoted

Quoted

Unter "Wissen" fällt für mich auch die Kenntnis von Methoden und andere Fähigkeiten, die über reines Reproduzieren von Niedergeschriebenem hinausgeht. Auswendiglernen von irgendwelchen Sachen ist bei Klausuren, in denen das Skript als Hilfsmittel zugelassen ist, sowieso nicht besonders erfolgversprechend.

Da geb ich dir ja auch völlig recht(hoch 3 sogar). Aber das ist ja auch wieder was anderes. "Mindestwissen" ist eine Teilmenge von "Wissen".
Du wirfst da echt was durcheinander.
Ich wollte nicht damit sagen, dass ihr Defs aus dem Skript abfragen sollt. auf keinen fall! Ich wollte damit sagen was "Mindestwissen" ist, was man weiß(ruck zuck, wie aus der pistole geschossen, jetzt oder nie), etwas, das man parat hat. aber nicht etwas, was man sich erarbeitet parallel zur bearbeitung der Klausur (kann man machen, wenn dafür zuvor die Zeit eingeplant wurde).
Ich fürchte, Du hast mich gründlich mißverstanden. Mit "Mindestwissen" habe ich wahrscheinlich auch kein besonders treffendes Wort gewählt. Ich meinte damit den Kenntnisstand (bezogen auf Wissen über Inhalte, Methoden, Zusammenhänge etc.), der mindestens vorhanden sein muß, um die Note 4,0 zu bekommen. In der Didaktik würde man darunter wohl eine Menge von Lernzielen verstehen.

Wir haben uns vor dem Entwurf der Klausuraufgaben zusammengesetzt und überlegt, wie genau sich dieser Kenntnisstand für KvA (schriftlich) definieren läßt. Wir sind zwar zu einem Ergebnis gekommen, dieses gefällt uns jedoch nicht besonders gut, weil es leider viel zu unpräzise ist. Hierbei handelt es sich aber um ein typisches Problem der Didaktik. Ich werde versuchen, dieses Problem im Laufe des kommenden Semester in den Griff zu bekommen. Dann wird es vermutlich auch eine genaue Liste der Prüfungsanforderungen geben, die wir auch veröffentlichen werden.
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25

Tuesday, March 14th 2006, 12:57pm

Quoted

Original von zakarumite

Ok dann habe ich wohl wieder falsch gelernt wie viele andere auch.
Vielleicht könnt ihr nächstes Semester ein Tutorium anbieten, wie man KvA richtig lernen sollte..???


Wäre vielleicht nicht schlecht!
...und sie dreht sich doch!

Rizzo

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26

Tuesday, March 14th 2006, 3:46pm

Sorry für den Doppelpost

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Rizzo

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27

Tuesday, March 14th 2006, 3:57pm

Hallo,

ich habe zwar dieses Semester nicht mitgeschrieben (habe mich auch nicht angemeldet) möchte aber trotzdem etwas dazu sagen. Ich gehöre zu den "glücklichen" die die Kobiklausur schreiben müssen.

Ich bin nicht ganz sicher wie es dieses Mal gehandhabt wurde aber ich denke mal so wie letztes mal wo man von beiden Teilen eine Mindestpunktzahl brauchte.

Ich bin aber der Meinung, das wenn man diese Klausur schon als eine Bewertet, dann sollte auch die Punkteteilung in Theoretische Informatik und Komplexität von Algotihmen entfallen, denn es ist ja eine Klausur.

Ich denke das ist ja auch der Sinn von den Kombiklausuren, das man das ausgleichen kann, sonst könnte man ja auch wieder zwei Einzelne schreiben.


Gruß Sebastian

SUPERDIM

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28

Tuesday, March 14th 2006, 7:55pm

Quoted

Original von Rizzo
Ich denke das ist ja auch der Sinn von den Kombiklausuren, das man das ausgleichen kann, sonst könnte man ja auch wieder zwei Einzelne schreiben.


Der Sinn von den Kombiklausuren waren doch Akkreditierungsgründe. Deswegen kann man nicht zwei Einzelne draus machen. (Es sei denn man verschmilzt wieder zwei andere Prüfungen)

Eggmaster

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29

Tuesday, March 14th 2006, 9:07pm

gibt es schon einen Termin für die Klausureinsicht?
EKO: If you do not mind I will start at the beginning. A long time before Christ, the king of Judah was a man named Josiah.
LOCKE: Man...when you say beginning, you mean beginning.

Informatik Minister

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30

Tuesday, March 14th 2006, 10:06pm

Ich habe zwar keine der beiden Vorlesungen bei Herrn Vollmer gehört, trotzdem mein Kommentar, vornehmlich zu Aufgaben, in denen es ums Beweisen geht:

Was in meinen Augen mit ausschlaggebend für die Ergebnisse der Klausuren ThI und vor allem KvA ist, ist die fehlende Vermittlung von Beweistechniken (wessen Aufgabe dieses jedoch sein sollte, weiß ich nicht :)).
Welche Beweistechniken es gibt, wie man ein Problem am besten "seziert", um es zu bearbeiten und schließlich zu lösen (einen konsistenten Beweis führen) und wie man einen Beweis lückenlos formuliert, dies habe ich bei entsprechenden von mir besuchten Veranstaltungen vermisst.

So bleibt bei den meisten Studenten allein das Vorgehen bei bekannten, in der Vorlesung/Übung behandelten Problemstellungen hängen, nicht aber ein Vorgehen bei neuen Beweisaufgaben. Die Lösungen der bekannten Probleme sind gut zu verstehen, logisch nachvollziehbar und geben den Eindruck, man hätte verstanden, wie vorzugehen ist. Dass hinter jedem Beweisschritt (oft) ein gewisser kreativer Prozess steckt, wird dann wenig wahrgenommen. Vielleicht macht es Sinn, noch genauer auf die einzelnen Schritte einzugehen. Damit meine ich, dass gerade die Ideenfindung, also die späteren Einstiegshürden, betont und vertieft werden sollte.

Ich hoffe, ich werde verstanden.

Hinweis: Dass ein Student auch außerhalb von Vorlesungen Stoff und benötigte Techniken selbstständig lernen und vertiefen kann und sollte, lasse ich mal außen vor.
"Fliegenpilze! Löwen!! Das Leben ist gefährlich." -- www.katzundgoldt.de

dimi

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31

Wednesday, March 15th 2006, 9:54am

weiss jemand, wann die Nachprüfung stattfindet?

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32

Wednesday, March 15th 2006, 1:21pm

Quoted

Original von Jules
man könnte anstatt auf jede zwei Punkte, aufsteigende Punktzahlen vergeben.
Was genau meinst Du damit?

Quoted

Bei der Kombi-Klausur sind sogar alle Teilnehmer durchgefallen.
Du solltest erwähnen, daß nur drei Personen an der Kombiklausur teilgenommen haben.
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33

Wednesday, March 15th 2006, 1:52pm

Quoted

Original von wk2001
eine klausur mit reinen beweisaufgaben, das kann man in dem grundstudium doch nicht zumuten?
Aber selbstverständlich kann man das. Wieso bist Du anderer Meinung? KvA wird nach Studienplan nach dem vierten Fachsemester geprüft. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden nach Studienplan bereits acht(!) Lehrveranstaltungen aus dem Fach Mathematik gehört, und diese sind haben zweifellos einen Schwerpunkt auf "mathematischem Vorgehen", insbesondere also Beweisen. Zusammen mit GThI ergeben sich insgesamt mindestens neun zweifellos eher theoretische Vorlesungen.

Quoted

die klausur sollte mindestens zu gleichen teilen aus standardaufgaben und aufgaben zum überlegen bestehen.
Was sind Deiner Meinung nach "Standardaufgaben" in KvA?

Quoted

so kann man am besten abfragen, ob ein student das thema begriffen hat oder nicht.
Mit anderen Worten: Mit "Standardaufgaben" läßt sich nicht feststellen, ob jemand "das Thema begriffen" hat?

Falls Du mit "Standardaufgaben" Aufgaben meinst, bei denen nur irgendwelche Verfahren nach einem Kochrezept angewendet werden müssen, muß ich dich enttäuschen. Solche Aufgaben gibt es zum einen meiner Meinung nach nicht in KvA, zum anderen sollte einem Informatik-Studenten im vierten Semester mit dem Skript als Hilfsmittel ohnehin zuzutrauen sein, ein im Skript niedergeschriebenes Verfahren anzuwenden.

Ich habe vorhin mit Herrn Vollmer über die Art der Aufgaben gesprochen. Was dies betrifft, ist seine Meinung klar: "Standardaufgaben" im Sinne von Aufgaben, bei denen keine Überlegungen erforderlich sind, wird es in KvA nicht geben, da dies von den Studierenden keine Leistung abverlangt, die ein Lernziel in KvA darstellt.

Quoted

vielleicht solltet ihr die aufgaben in viele einzelne stufen unterteilen - evtl. mit hinweisen, aber so dass jede teilaufgabe ein gewisses teilgebiet abfragt (natürlich nicht was exakt genauso im skript steht).
Die "Teilaufgabe" mit den meisten Punkten in der Klausur hatte 4 Punkte, die sich (je nach erbrachter Leistung, ich habe es oben bereits an einem Beispiel skizziert) in einzelne Punkte aufgliedern. Wir könnten natürlich aus der Klausuraufgabe "Zeigen Sie, daß X NP-vollständig ist" drei Teilaufgaben der Art "a) Was müssen Sie tun?", "b) Zeigen Sie: X \in NP", "c) Zeigen Sie: X ist NP-hart" machen, aber die Kenntnis dieser Teilschritte gehört zu dem WIssen, daß jemand, der die KvA-Klausur bestehen will, unbedingt mitbringen sollte.

Ich nehme Deinen Hinweis durchaus ernst, habe aber gerade keine Idee, an welcher Stelle man die gestellten Aufgaben noch "aufsplittern" könnte.

Quoted

oft ist es in der klausur so, dass man ziemlich nervös ist und eine idee nicht sofort da ist und man verliert zeit. am ende verzweifelt man dann sogar, weil man die lösung nicht findet, und so kann man sich auf die anderen aufgaben nicht mehr richtig konzentrieren.
mit solchen teilaufgaben wie eben beschrieben könnte man das problem umgehen.
Wenn die Idee nicht sofort da ist, schreibt man erstmal hin, was überhaupt gezeigt werden muß und welche Mittel hier vielleicht (und warum) in Frage kommen. Wenn das nicht bei der Suche nach der Lösung hilft, so gibt es immerhin noch Punkte für den richtigen Ansatz. Es ist nicht schlimm, wenn jemand nicht auf die richtige Idee kommt, systematisches Vorgehen sollte bei der Bearbeitung der Aufgaben jedoch erkennbar sein. Und bei vielen KvA-Klausur war es dies leider (aus unserer Sicht) nicht.

Quoted

ich weiß nicht, ob diese vorschläge überhaupt als nützlich angesehen werden von euch, aber vielleicht können hier ja mal andere studenten meine vorschläge verbessern, erweitern und ihr macht euch dann doch noch gedanken...
Wir nehmen grundsätzlich jeden konstruktiven Vorschlag ernst. Wir sind selbstverständlich daran interessiert, daß möglichst viele Studierende die Klausur bestehen, jedoch darf dies nicht dadurch erreicht werden, daß das Niveau der Klausuraufgaben gesenkt wird. Dies hat Herr Vollmer auch in dem Gespräch mit mir noch einmal betont.

Derzeit sehen wir den Hauptgrund für das schlechte Ausfallen der Klausur darin, daß es zu wenig Übungsaufgaben gab und wohl noch starker Bedarf an Aufgaben besteht. Im kommenden Semester wird es daher einige Änderungen geben. Zu einen wird es jede Woche deutlich mehr Übungsaufgaben geben als bisher. Von diesen Aufgaben werden jede Woche zwei oder drei in den Übungen behandelt, die restlichen Aufgaben können auf freiwilliger Basis bearbeitet und zur Korrektur abgegeben werden. Zudem wird es wie in diesem Semester bei GThI eine Testatregelung geben, bei dem jeder eine größere Aufgabe erhält, für deren schriftliche Bearbeitung etwa drei Wochen Zeit zur Verfügung stehen und die mündlich vorgestellt werden muß. Dadurch ist dann der Erwerb eines Klausurbonus' möglich.

Trotzdem sind wir der Meinung (auch das hat Herr Vollmer mir gegenüber vorhin bekräftigt), daß die Aufgaben in der aktuellen KvA-Klausur schon eng genug an den Übungen waren, die ja auch zum größten Teil aus Aufgaben bestanden, in denen Nachdenken und systematisches mathematisches Vorgehen erforderlich waren.

Ansonsten kann ich dem Beitrag von Informatik Minister nur zustimmen. Mathematisches Vorgehen lernt man nicht vom Lesen der Beweise anderer, sondern vom Selberdenken und Selbermachen.
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34

Wednesday, March 15th 2006, 2:01pm

Quoted

Original von Rizzo
Ich bin aber der Meinung, das wenn man diese Klausur schon als eine Bewertet, dann sollte auch die Punkteteilung in Theoretische Informatik und Komplexität von Algotihmen entfallen, denn es ist ja eine Klausur.
Eine Punkteteilung liegt nicht vor, es wird jedoch in jedem der beiden Teile eine Mindestpunktzahl zum Bestehen gefordert. Wer diese Mindestpunktzahlen erreicht, bekommt eine Note für beide Teile, es ist also möglich, Schwächen in GThI durch Stärken in KvA auszugleichen oder umgekehrt.

Da durch das Bestehen der Kombiklausur eine Prüfungsleistung namens "GThI, KvA" (mit 9 Kreditpunkten) erworben wird, liegt es auf der Hand, daß dort auch drin sein sollte, was draufsteht. Mit anderen Worten: Würde es keine Mindestpunktzahlen für jeden der beiden Teile geben, so wäre es im Extremfall beispielsweise möglich, die Kombiklausur zu bestehen, ohne auch nur einen Punkt in KvA zu erwerben. Und ich fände es schon etwas seltsam, wenn auf meinem Zeugnis stünde, daß ich etwas von Thema X verstehe, obwohl dies ganz und gar nicht der Fall ist. (Dieser Absatz ist meine persönliche Meinung.)
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35

Wednesday, March 15th 2006, 2:06pm

Quoted

Original von dimi
weiss jemand, wann die Nachprüfung stattfindet?
Ich habe meinen diesbezüglichen Beitrag editiert. Eine Liste für die Teilnehmer wird demnächst aushängen.
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36

Wednesday, March 15th 2006, 2:07pm

Quoted

Original von Eggmaster
gibt es schon einen Termin für die Klausureinsicht?
Noch nicht. Wir geben ihn auf der Website des ThI bekannt, sobald es soweit ist.
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37

Wednesday, March 15th 2006, 2:11pm

Quoted

Original von Sinan
Für mich liegt es EINZIG UND ALLEIN an die Auswahl der Klausuraufgaben und die Verteilung der Punkte.
Warum war das unfair? Beispiel:
Für die erste Aufgabe (Raum- und Zeitkomplexitätbeweise) gabe es FETTE 7 Punkte 8o Das war auch "nur" der Stoff des ersten Kapitels. Also wer sich nur drauf konzentrierte und dies alles "drauf" hatte, hätte die Klausur bestanden. Obwohl die Vorlesung in erster Linie viele weriter Schwerpunkte behandelt hat (P, NP, NP-vollständig, ect., also der Inhalt von FETTEN 3 von 5 Kapiteln der Vorlesung, was auch in den Übungen sehr intensiv behandelt wurde). Dafür waren es aber nur 4 Punkte ?( ?( ?( dafür fällt mir nichts mehr ein.
Die Vorlesung bestand aus drei größeren Abschnitten: (1) (N)TIME, (N)SPACE und die Beziehungen zueinander. (2) P, NP, NP-Vollständigkeit. (3) Optimierungsprobleme. Der erste Teil ist dabei elementar, da die anderen darauf aufbauen.

Und wenn die erste Aufgabe, die genau diesen ersten Teil abdeckt, dann auch ein Drittel der Punkte in Anspruch nimmt, ist dies gerechtfertigt.

Außerdem muß eine Klausur durch ihre Aufgabenverteilung nicht 1:1 die Themenanteile der Vorlesung wiederspiegeln. Denn dadurch würden zeitintensive Vorlesungsabschnitte, die aber nur wenig neue Erkenntnisse bringen, ungerechterweise betont.
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Wednesday, March 15th 2006, 2:26pm

Quoted

Original von Jules
Aber solche Einstiegshürden benötigen einfach Zeit. Das summiert sich. Würd sagen, bei der 1. Aufgabe waren es gleich 7. Einstiegshürden(jede beweisidee).
Wo siehst Du alle diese Einstiegshürden? In der ersten Aufgabe mußten lediglich die Resultate auf den ersten Seiten des Skriptes angewendet werden. Dafür ist kein tieferes Verständnis der in der Vorlesung behandelten Beweise erforderlich, lediglich das Verwenden der dort angegebenen Sätze (und einige Begründungen, warum sie hier anwendbar sind). Dort sehe ich höchstens eine Hürde, nämlich die Erkenntnis, daß man vielleicht einfach mal ausprobiert, welche der in der Vorlesung behandelten Sätze hier weiterhilft.

Quoted

Bei der 2. sagen wir mal 2(einmal Zertifikat=f und wie von CLIQUE auf Teil-ISO).
Eher 0, da diese Aufgabe in genau dieser Form auch in der Übung behandelt wurde.
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39

Wednesday, March 15th 2006, 8:01pm

Quoted

Original von Joachim
NOCHMAL EDIT: Nach Rücksprache mit dem Prüfungsausschuß hat sich Herr Vollmer entschieden, in diesem Semester für alle Studierenden, die die KvA-Klausur nicht bestanden, allerdings mindestens 4 Punkte erworben haben, eine mündliche NACHprüfung anzubieten (die offizielle Sprechweise ist "mündliche Ergänzungsprüfung").

Das ist eine sehr gute Nachricht, dafür können wir nur dankbar sein :) :) :)
heißt "Ergänzungsprüfung", dass man im besten Fall eine 4.0 erzielen kann? oder könnte man doch eine bessere Note bekommen?
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Wednesday, March 15th 2006, 8:03pm

Quoted

Original von Sinan
heißt "Ergänzungsprüfung", dass man im besten Fall eine 4.0 erzielen kann? oder könnte man doch eine bessere Note bekommen?
4,0 ist die beste erzielbare Note. Das wäre ja sonst auch unfair gegenüber den Leuten, die die Klausur bestanden haben, sich jedoch nicht verbessern können.
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