Fachrat Informatik - Forum

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Original von Rick
Man muss eben in harten Zeiten den Gürtel mal enger schnallen, auch wenn es weh tut.

Ja, der berühmte Gürtel. Bist Du Politiker?

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Ist halt so, dass im Moment das Defizit von Bund wie Ländern wie Gemeinden so groß ist, dass irgendwas getan werden muss

Ja, Du bist es offenbar. Denn daß "irgendwas" getan werden muß, hört man von Politikern auch ganz häufig. Nur was das denn nun sein soll, weiß offenbar niemand so genau.

Ein Grund, warum der Sparwahn in der öffentlichen Verwaltung sowenig bringt, ist meiner Meinung nach, daß jede Behörde ihre Strukturen so "optimiert", daß ihr eigener Haushaltsplan hinterher besser aussieht. Das Problem an der Sache ist aber leider, daß beispielsweise Entlassungen bei der Universität Hannover zwar Einsparungen bei derselben bedeuten, dadurch aber natürlich wieder in den Behörden Kosten entstehen, in denen Arbeitslose "verwaltet" werden. Dort ist man jedoch auch nicht auf den Kopf gefallen, "optimiert" munter vor sich hin und gibt diese Kosten wieder woanders hin weiter, zum Beispiel in Form einer Kostenbeteiligung an die Kommunen oder gar die Universität. Unter dem Strich kann der Staat also wenig erreichen, wenn jede Behörde nur für sich rumwurschtelt, und niemand auf die Gesamtbilanz schaut.

Auf diese Weise hat man zwar "irgendwas" getan, aber wirklich viel bringt das niemandem.

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Aber heute bin ich zum Spaß in die Uni gefahren, weil als ich da war, war kaum ein Arbeitsplatz besetzt. Das mögen für mich nur 35 minuten sein, die ich damit verschwendet hab, aber es gibt auch Leute mit längerer An- und Abfahrt, da kann schon mal ein halber Tag hinüber sein, nur weil das Prüfungsamt streikt.

Da bekannt ist, daß im öffentlichen Dienst derzeit gestreikt wird, könnte ein Telefonanruf Wunder wirken, bevor auf Verdacht in die Uni gefahren wird. Und wie gesagt: In Extremfällen hilft sicherlich auch gerne der zuständige Prüfungsausschuß weiter. Dessen Vorsitzender ist nämlich Beamter, und die dürfen nicht streiken.

Dieser Streik mag negative Konequenzen für uns alle haben, keine Frage. Auch über die Rolle der Gewerkschaften in der Gesellschaft kann man streiten: Meiner Meinung nach sind die Gewerkschaften inzwischen völlig kopflastige, unflexible Ungetüme geworden und es bedarf diverser Korrekturen um die gelobalisierungsbedingt nötige Flexibilität auch in die Arbeitnehmervertretung zu bekommen.

Aber: Aus Sicht der Angestellten im öffentlichen Dienst kann es 100% nachvollziehen, dass sie streiken:

Bei den bisherigen Streiks ging es immer darum, Lohnerhöhungen durchzusetzten, z.T. in völlig absurden Höhen. Bei diesem Streik geht es erstmals darum, eine de facto Lohnkürzung im öffentlichen Dienst (längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich) zu verhindern! Und wenn die Arbeitnehmer sich nicht jetzt wehren, ist der Damm gebrochen, jeder Arbeitgeber wird dann denken: "Was einmal geht, geht immer wieder!"

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Original von Rick
Man muss eben in harten Zeiten den Gürtel mal enger schnallen, auch wenn es weh tut.

Original von Joachim
Ja, der berühmte Gürtel. Bist Du Politiker?

Ne, er ist kein Politiker meiner Meinung nach, aber ER IST DEUTSCHLAND!!!

http://www.youtube.com/w/Du-bist-Deutsch…&page=5&t=t&f=b