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Quelle: http://buschbacher.at/studgeb.html
[...]soziale Gerechtigkeit?
Es ist in der Tat eine nachvollziehbare Argumentation, daß es ungerecht ist, daß die Allgemeinheit etwas bezahlt, das nur einem geringen Teil der Bevölkerung zugute kommt, nämlich die universitäre Lehre. Allerdings ist der Haken an dieser plumpen Regelung der, daß in den meisten Fällen nicht die Studenten selbst, sondern wohl oder übel deren Eltern einspringen müssen. Und was hat es mit sozialer Gerechtigkeit zu tun, daß Eltern mit studierwilligen Kindern, die durch diese ohnehin erhebliche Mehrkosten haben, noch mehr zahlen sollen, als Eltern, deren Kinder eine andere Laufbahn gewählt haben? Offenbar geht die Regierung immer noch davon aus, daß es die Eltern sind, die die Kinder wie in guten alten Zeiten auf die Uni schicken, die sie für die beste halten.[...]
This post has been edited 1 times, last edit by "Mac" (Jul 6th 2006, 10:40am)
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Original von DrChaotica
Universitäre Bildung ist eine Ware, schließlich werdet ihr alle mal euer Geld damit verdienen. Allerdings bin ich auch gegen Studiengebühren, weil ich nicht wollen würde, dass Leute ihr Studium deswegen abbrechen müßten. Abschlußgebühren wären viel sinnvoller, dann könnte man ja auch so unnütze Studiengänge (dickes ) wie Philosophie, Theologie... beliebig günstig machen.
Guru
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Die Anzahl der Studierenden allein sagt noch nichts über die Qualität der Forschung aus, die durch diese vielleicht irgendwann einmal zu erwarten ist. Es ist durchaus denkbar, daß wenige Studierende, die jedoch eine erstklassige Ausbildung bekommen, eine größere Forschungsleistung erbringen als viele Studierende, die schlecht ausgebildet werden.Quoted
Original von neweb
Was bringt es, wenn es in einem Land keine Studenten, bzw. wesentlich weniger Studenten gibt.
Auch hier: weniger Forschung impliziert nicht zwingend schlechtere Forschung.Quoted
Im Endeffekt bedeutet dies, dass weniger Forschung betrieben wird und die Entwicklung in andere Länder verlagert wird.
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Original von JoachimIch finde es insgesamt unpassend, die Themen Studiengebühren und Forschung zu verbinden; vor allem deswegen, weil die wenigsten Absolventen von Universitäten später eine Forscherkarriere einschlagen. In erster Linie profitieren derzeit Firmen von dem Wissen, was an Universitäten vermittelt wird; und nicht zuletzt natürlich die Absolventen durch das Gehalt, was sie von diesen Firmen erhalten.
Guru
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Ja, das ist passender; wenn auch gleich viel unkonkreter.Quoted
Original von neweb
Vielleicht sollten wir lieber von Innovation reden.
Zweifellos. Das muß aber nicht schlecht sein. Dadurch wird beispielsweise dafür gesorgt, daß weniger Leute ein Studium aufnehmen, nur weil ihnen nichts besseres einfällt – und das bewerte ich durchaus positiv.Quoted
Die Studiengebühren werden sicherlich dazu führen, dass es weniger Studenten geben wird.
Ja, das ist möglich. Ich denke aber, daß gerade für diese Leute die Kreditvergabe optimal ist, da diese mit der Rückzahlung wohl keine Probleme haben sollten.Quoted
Andererseits hält man damit aber evtl. auch Leistungsfähige Schüler davon ab zu studieren.
Die Ursache für den Mangel an Studierenden in ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen ist meiner Meinung nach vor allem die Tatsache, daß ein solches Studium von vielen als schwer, "uncool" und langweilig empfunden wird. Wer unbedingt ein Ingenieurstudium machen möchte, läßt sich davon schätze ich kaum alleine durch die Studiengebühren abhalten.Quoted
Außerdem stellt sich mir die Frage, ob in einem Land, in dem Händeringend immer wieder nach Ingeneuren o.ä. gesucht wird Studiengebühren wirklich zu einer Besserung führen.
This post has been edited 1 times, last edit by "Mac" (Jul 6th 2006, 1:32pm)
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Original von Joachim
Ja, das ist möglich. Ich denke aber, daß gerade für diese Leute die Kreditvergabe optimal ist, da diese mit der Rückzahlung wohl keine Probleme haben sollten.Quoted
Andererseits hält man damit aber evtl. auch Leistungsfähige Schüler davon ab zu studieren.
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Jedoch hofft dieser auf einen Regierungswechsel in 2 Jahren. Die SPD hat wohl schon "versprochen" Studiengebühren wieder ab zu schaffen. Bis zu diesem Wechsel soll der Protest anhalten.
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... was ich ehrlich gesagt völlig legitim finde. Das Besetzen irgendwelcher Uni-Stellen (sei es das Präsidium, die Pressestelle oder sonst irgendwas) führt in meinen Augen nur dazu, daß die Studierenden nicht mehr von Seiten der Uni ernst genommen werden. Wie will man auch jemanden als gleichberechtigen Gesprächspartner behandeln, der statt zu verhandeln jedes Mal sofort auf Boykott schaltet und keinen Millimeter von seinem Standpunkt abrückt ...?Quoted
Original von neweb
Wie hier an der Uni mit Gegnern umgegangen wird, die lästig werden, habe wir ja alle mitbekommen (http://www.eisbergonline.de/a2006-06/200…rverteilung.htm).
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Guru
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Das halte ich für ein Gerücht. Wenn wir die Prüfungen (wie Du vorschlägst) verschweigen, so haben Informatik-Studenten im Bachelorstudium (laut Muster-Studienplanung in der Studienordnung) im Mittel 20,5 Stunden während der Vorlesungszeit in der Uni zu verbringen. Bei pro Jahr etwa 28 Vorlesungswochen kommen wir auf eine Anwesenheitszeit in der Uni von 574 Stunden pro Jahr.Quoted
Original von hyperion
Unsere Arbeitszeit ist vergleichbar mit einer 40 Stundenwoche, von dem Prüfungsstress ganz zu schweigen.
Im Gegensatz zu Studenten erbringen Auszubildende ja auch meist bereits nach kurzer Zeit eine produktive Leistung für ihren Betrieb ...Quoted
Aber der größte Hohn ist ja, dass wir auch noch dafür bezahlen müssen. Lehrlinge und Auszubildene bekommen ja noch Lohn ausgezahlt.
Junior Schreiberling
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Original von hyperion
Mal abgesehen davon, dass ein Maurer/Tischler/$HANDWERKER keine Chirugischen Eingriffe vornehmen kann und ein Friseur keine Brücken entwickeln kann, kommt ja noch dazu, dass Studenten sich drei Jahre länger durch die Schule gequält haben. Danach kommen dann noch je nach Studium noch so ca zehn Semester dazu.
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Unsere Arbeitszeit ist vergleichbar mit einer 40 Stundenwoche, von dem Prüfungsstress ganz zu schweigen. Aber der größte Hohn ist ja, dass wir auch noch dafür bezahlen müssen. Lehrlinge und Auszubildene bekommen ja noch Lohn ausgezahlt.
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Original von Mac
Blockade kann als Protest form durch aus angebracht sein. Die Umsetzung mancher Blockade dann nicht mehr.... Da passiert viel Mist von beiden Seiten...
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Original von neweb
Wie hier an der Uni mit Gegnern umgegangen wird, die lästig werden, habe wir ja alle mitbekommen (http://www.eisbergonline.de/a2006-06/200…rverteilung.htm).
(Aus einer Email von Jan Fleischhauer, der soweit mir bekannt als Student im Senat sitzt)Quoted
Die Sitzung begann wie üblich um 14:15 Uhr. Der erste Tagesordnungspunkte
wurde begonnen und Herr Scholz (Vizepräsident für Verwaltung und Finanzen)
stellte die Ideen des Präsidiums zur Verwendung von Studienbeiträgen vor.
Nach wenigen Minuten kamen rund 100 Studiernde in den Senatssaal (wie viele
draußen waren, weiß ich nicht).
Mit Zustimmung des Senats laß Fiederike Beier die Resolution vor, die von der
stud. Vollversammlung beschlossen wurde und verkündete zeitgleich die
Besetzung der Pressestelle.
Nach mehreren Redebeiträgen von den anwesenden Studierenden und vereinzelten
Stellungnahmen einzelner Senatsmitglieder zur Frage, ob bzw. wie der Senat
zum Thema Einführung/Abschaffung von Studiengebühren verhandeln soll,
entschied sich der Senat, mit der Tagesordnung fortzufahren, da der Senat
bereits zum Thema Studiengebühren Stellungnahmen abgegeben hat bzw. kein
Beschlussrecht zu dieser Frage, wie auch zur Frage eines Stipendiensystems
hat.