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dennis

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Thursday, August 17th 2006, 10:17pm

Überleben?

Vor ein paar Wochen schrieb Stephen Hawking in einem Internet-Forum:
"In einer Welt, die politisch, sozial und ökologisch im Chaos ist: Wie kann die Menschheit die nächsten 100 Jahre überleben?" (Hier der Link.)

Dies ist doch auch so ein Internet-Forum. Ich bin zwar nicht annähernd so berühmt wie Steven Hawking, dieses Forum ist es aber auch nicht. Also kann ich hier gefahrlos mal die folgende Frage stellen: "In einer Welt, die (eigentlich schon immer) politisch, sozial und ökologisch im Chaos ist: Was kann die Informatik dazu beitragen, dass die Menschheit die nächsten 100 Jahre überlebt?"

Ich freue mich auf eure kreativen Antworten! :)
Dennis

Phill

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2

Friday, August 18th 2006, 2:52am

RE: Überleben?

Quoted

Original von dennis
Vor ein paar Wochen schrieb Stephen Hawking in einem Internet-Forum:
"In einer Welt, die politisch, sozial und ökologisch im Chaos ist: Wie kann die Menschheit die nächsten 100 Jahre überleben?" (Hier der Link.)

Dies ist doch auch so ein Internet-Forum. Ich bin zwar nicht annähernd so berühmt wie Steven Hawking, dieses Forum ist es aber auch nicht. Also kann ich hier gefahrlos mal die folgende Frage stellen: "In einer Welt, die (eigentlich schon immer) politisch, sozial und ökologisch im Chaos ist: Was kann die Informatik dazu beitragen, dass die Menschheit die nächsten 100 Jahre überlebt?"

Ich freue mich auf eure kreativen Antworten! :)
Dennis


Wir könnten einfach aufhören, weil wir die Roboter ermöglichen werden, die uns am Ende töten werden.

maffe

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Friday, August 18th 2006, 6:05am


Benjamin

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4

Friday, August 18th 2006, 10:14am

Meint Phill nicht eher Skynet statt Robocop?
Es gibt nur eine bessere Sache als auf dem Wasser zu sein: Noch mehr auf dem Wasser sein.

dennis

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5

Friday, August 18th 2006, 2:17pm

RE: Überleben?

Quoted

Original von Phill
Wir könnten einfach aufhören, weil wir die Roboter ermöglichen werden, die uns am Ende töten werden.

Innerhalb der nächsten 100 Jahre? Wären da nicht andere Gründe wahrscheinlicher?
Außerdem ist das ein Beitrag der Informatik, der vielleicht mal zum Aussterben der Menschheit führen könnte. Aber ich hatte doch gerade nach dem Gegenteil gefragt. Typisch, dass einem mal wieder nur sowas einfällt... ;)

Rick

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6

Friday, August 18th 2006, 2:40pm

Quoted

Original von metalhen
Meint Phill nicht eher Skynet statt Robocop?


oder doch eher die Maschinen aus Matrix?

Ich glaub ich muss mir nochmal Animatrix anschaun, insbesondere die ersten beiden Teile, deren Titel mir allerdings entfallen ist :-/

Sometimes you've got to ask yourself: Is xkcd shitty today?

Phill

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7

Friday, August 18th 2006, 11:44pm

RE: Überleben?

Quoted

Original von dennis

Quoted

Original von Phill
Wir könnten einfach aufhören, weil wir die Roboter ermöglichen werden, die uns am Ende töten werden.

Innerhalb der nächsten 100 Jahre? Wären da nicht andere Gründe wahrscheinlicher?
Außerdem ist das ein Beitrag der Informatik, der vielleicht mal zum Aussterben der Menschheit führen könnte. Aber ich hatte doch gerade nach dem Gegenteil gefragt. Typisch, dass einem mal wieder nur sowas einfällt... ;)

Eigentlich war es nur ein Witz.

I'm sorry for hijacking your thread :)

migu

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8

Saturday, August 19th 2006, 1:45am

Meine Überlegung zur Eingangsfrage ist folgende:
Wenn die Menschheit nicht überlebt, werden die Ursachen weniger technische sein. Große Probleme wie z.B. Ressourcenknappheit (Wasser, Rohstoffe, "Kapital/Arbeit"), Klimaverschlechterungen und gesellschaftliche Konflikte sind in der Regel nicht primär durch Technologie lösbar. Es kommt vielmehr auf die Entscheidung an, das richtige zur richtigen Zeit zu tun - und darauf, dass diese Einscheidung auch von der Mehrheit getragen wird. Hier gehen die Meinungen üblicherweise auseinander und jeder tut, was für ihn kurzfristig am besten ist (Bsp. Weltklimagipfel). Zudem gibt es oft sich widersprechende und ihrer Natur nach nicht verhandelbare Ansprüche aufgrund unterschiedlicher Moralauffassungen (Wertesysteme), die zu Konflikten führen können (siehe Thread über Integration).

Weil wir Informatiker bloß technische Probleme lösen können, werden wir deshalb nichts Wesentliches zum Überleben der Menschheit beitragen können. Die Informatik kann sicherlich zur Optimierung von Problemlösungen beitragen, gibt aber sicherlich nicht den Ausschlag für Veränderungen.
tar: Anlegen eines leeren Archivs wird feige verweigert.

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Teklan

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9

Saturday, August 19th 2006, 1:37pm

Angenommen, mit dem Überleben der Menschheit ist das Überleben der uns heut vertrauten Zivilisationen gemeint, so sehe ich nur einen Vorfall, der das derzeitige Gefüge von Zivilisationen weltweit zerstören kann - ein 3.Weltkrieg, bei dem bestimmt mit Atomwaffen rumgeballert werden würde und das, natürlich, mit all seine Konsequenzen.

Als mögliche ausschlagebende Ursachen ziehe ich Ressourcenknappheit (wie bei migu bezogen auf Wasser, Rohstoffe - Kapital/Arbeit finde ich nicht soooo kritisch) oder rivalisierende Weltanschauungen in Betracht.

Ersteres liegt klar auf der Hand und bedarf eigentlich keiner Erklärung. Gucke man sich einer mal die Rohstoffe an:
Die Zeit, bis die aktuell genutzten Rohstoff-Quellen aufgebraucht werden, kann man jetzt schon in Jahrzehnten abzählen (ich lasse mal die obere Grenze von 100 Jahren außen vor, die eh nur "rhetorisch" zu sein scheint) .
Bis dahin werden natürlich neue Rohstoff-Quellen erschlossen werden müssen - Solarenergie (wobei, hier die wenigsten Probleme zu erwarten sind), Öl und Gas unter Alaska, Grönland (allg. die kalten Bereiche), vllt sogar Methanhydrat (jaja, der Schwarm lässt grüßen).
Meiner Meinung nach, wurden all diese Quellen noch nicht "angefasst", weil bisher die dazu nötige Technologie/das Know-How fehte und Know-How ist kostbar. In "nächster" Zukunft werden die Nationen (erweitere man auf Zivlisationen) dominieren, die das Know-How haben, sich an die neuen Rohstoff-Quellen ranzumachen und natürlich werden die Nationen (man erweitere auf Zivlisationen) stänkern, die zu den Rohstoffen keinen idirekten Zugang haben - und hier ist mächtig viel Konfliktpotential drin.

Das "rivalisierende Weltanschauungen" Potential zum Krieg hätten, ist auch nicht von der Hand zu weisen. In der Vergangenheit gab Hitler mit seinem Arier-Gesülze Grund zum Shodown und für die Zukunft - naja, ich sag mal einfach "Clash of Civilisations" von Huntington - nicht, dass ich fest daran glaube, aber naja, ist nicht "unüberzeugend".

Die Frage war nun ja, was die Informatik zum Überleben der Menschheit beitragen können.
Ich sag mal, die Informatik hat alles in ihren "Kräften" stehende schon getan und kann jetzt nur noch zugucken.
Mit dem Internet und der fortwährenden Vernetzung der Welt, hat die Informatik eine weltweite Kommunikationsplattform ermöglicht, auf der sich Menschen über ihre Werte, Weltansichten und natürlich auch Know-How unterhalten können. Was die Menschen damit anfangen, wird nicht von Technik und allen ihren Ausprägungen bestimmt werden.

Die Informatik kann nicht helfen, die Ressourcen-Probleme zu beseitigen - bessere Steuersoftware für irgendwelche automatisierten Fabriken in 5000m Tiefe und Roboter - ja vllt sogar KI - - Nee, das verschlimmert die SItuation womöglich noch.

KI - künstliche INtelligenz - was ich als nächste ultimative Revolution in der Informatik erwarte - wie soll die helfen?
Lol, soll etwa irgendwann mal eine Maschine der Menschhheit den besseren Menschen vorspielen? - eine absurde Idee, aber wer weiß?

Ob die Menscheit überleben wird, hängt einzig und allein von dem Mensch im Menschen ab.
Wird sich die Menschheit als ein Kollektiv sehen, wo alle zusammenarbeite müssen oder ja - ich wage die Behauptung - treibt die Technologie die Menschen (man erweitere auf ZIvilisationen) auseinander?

Es scheint, Mensch und Technologie stehen sich gegenüber.

Natur und Technologie in einem anderen Kontext.

Wird sich also der Mensch als Teil der Natur sehen?

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10

Saturday, August 19th 2006, 2:05pm

Quoted

Original von Teklan
KI - künstliche INtelligenz - was ich als nächste ultimative Revolution in der Informatik erwarte
Das kann (wenn es überhaupt soweit kommt) noch lange dauern. Bereits vor 50 Jahren waren führende KI-Forscher davon überzeugt, ganz kurz vor dem Durchbruch zu stehen. Mittlerweile ist man in diesem Teilgebiet der Informatik bescheidener geworden ... :)
The purpose of computing is insight, not numbers.
Richard Hamming, 1962

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Neo

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11

Sunday, August 20th 2006, 11:23pm

Maschinen tun das, was man ihnen beibringt.

Mac

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12

Monday, August 21st 2006, 9:36am

RE: Überleben?

Ja die Informatik kann wohl nicht all zu viel dazu beitragen....

Ansonsten wäre mal etwas Konsequenz angebracht. z.B. Hat sich Deutschland mit ein paar anderen Ländern unter anderem den USA verpflichtet bis glaube ich 2010 den CO2 Ausstoß zu reduzieren. Das betrifft z.B. auch eure Heizungen und andere Gas betriebene Anlagen.
Der Schornsteinfeger kontrolliert hier die Grenzwerte. In der Automobil Industrie werden auch immer besserer Werte etc.
Warum nun Konsequenz? Nun die USA haben sich aus diesem Abkommen das sie selbst mit initiert haben, wenn ich mich recht entsinne, wieder verabschiedet.

Andererseits hat man sich in letzter Zeit über den Verdunklungseffekt gedanken gemacht. Man hat festgestellt, dass ein gewisser Grad an Luftverschmutzung Teil des Sonnenschutzes unseres Planeten ist. Vor unserer industriellen Verschmutzung, sorgten z.B. Vulkan Ausbrüche und Waldbrände für eine ausreichende Verschmutzung.

Die Rohstoffknappheit wird sicherlich ein Problem werden. Aber man ist derzeit auf dem besten Wege neue Quellen zu erschließen. Was z.B. das heizen im Haushalt betrifft werden Solar Energie und wahrscheinlich Holz eine große Rolle spielen (Perlets und auch die gewohnten Holzscheite für den Kamin, Warmwasserbereitung durch Solar Energie,...). Aber auch Holz kann knapp werden, wenn nicht ausreichend Wälder zur Abholzung wieder aufgeforstet werden. Sprich man wird unabhängiger von Gas und Öl. Der Gas Verbrauch wird sich sicherlich in den nächsten Jahrzenten reduzieren, wenn die neuen Heiztechnologien erschwinglicher werden und daher stärker verwendet werden.

Es kommen immer mehr gute Ideen auf für alternative Energie Quellen. Die Informatik kann hier nur Hilfsmittel bereit stellen. z.B. Simulationen, herkömmliche Datenverarbeitung und das Internet um diese Ideen auszutauschen.

Sollten nur bestimmte Nationen auf neue Öl/Gas Vorkommen Zugriff haben, glaube ich weniger an Krieg, sondern vielmehr das vielleicht neue Nationen sich an dem Handel beteiligen können. Von Öl und Gas allein wird man nicht satt.
Wenn es Krieg gibt, dann wohl eher ideologischer Natur. Aber läuft der nicht schon irgendwie. Nur in der modernen Variante: Terrorismus!

dennis

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13

Monday, August 21st 2006, 9:52am

Quoted

Original von migu
Meine Überlegung zur Eingangsfrage ist folgende:
Wenn die Menschheit nicht überlebt, werden die Ursachen weniger technische sein. Große Probleme wie z.B. Ressourcenknappheit (Wasser, Rohstoffe, "Kapital/Arbeit"), Klimaverschlechterungen und gesellschaftliche Konflikte sind in der Regel nicht primär durch Technologie lösbar.

Technologie ist doch aber an den meisten Problemen beteiligt. Unsere Ressourcen werden durch Maschinen verbraucht. DIe Klimaverschlechterung ist wahrscheinlich eine Folge dieses Ressourcenverbrauchs. Und sogar die gesellschaftlichen Konflikte kann man zum Teil auf die unterschiedliche Verfügbarkeit von Technologie zurückführen.
Wenn doch unsere Probleme so eng mit Technologie verknüpft sind, ist es dann nicht auch die Lösung dieser Probleme?

Teklan

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14

Monday, August 21st 2006, 12:41pm

Quoted

Original von dennis

Quoted

Original von migu
Meine Überlegung zur Eingangsfrage ist folgende:
Wenn die Menschheit nicht überlebt, werden die Ursachen weniger technische sein. Große Probleme wie z.B. Ressourcenknappheit (Wasser, Rohstoffe, "Kapital/Arbeit"), Klimaverschlechterungen und gesellschaftliche Konflikte sind in der Regel nicht primär durch Technologie lösbar.

Technologie ist doch aber an den meisten Problemen beteiligt. Unsere Ressourcen werden durch Maschinen verbraucht. DIe Klimaverschlechterung ist wahrscheinlich eine Folge dieses Ressourcenverbrauchs. Und sogar die gesellschaftlichen Konflikte kann man zum Teil auf die unterschiedliche Verfügbarkeit von Technologie zurückführen.
Wenn doch unsere Probleme so eng mit Technologie verknüpft sind, ist es dann nicht auch die Lösung dieser Probleme?


Wie schon gesagt, finde ich, dass Technologie etwas Bedeutendes mit dem "Überleben" der Menschheit zu tun hat. mMn spielt aber weniger die Leistungsfähigkeit der Technologie ein Rolle , sondern eher wie die Menschen mit ihr umgehen werden - ob die Menschheit sich das Wissen um irgendwelche wichtigen Techonologien untereinander teilen wird, wie du es schon mit den gesellschaftlichen Konflikten angedeutet hast.

Auch denke ich, dass die KLimaverschlechterung sich nicht mehr vom Menschen aufhalten lassen wird - ungeachtet irgendwelcher tollen Technologien oder Wandel von Einstellungen (wenn ich da an China denke *löle*) . Der Mensch hat da was losgetreten und nur die Natur selber kann sich selber wieder in Ordnung regulieren.
Ich sage nicht, dass der KLimaschutz aufgrund der "Hoffnungslosigkeit" eingestellt werden soll, aber naja -

realistisch gesehen, bringt "unser" Klimaschutz auf die Dauer nichts (so nen Zeitraum von paar 1000 Jahren)

idealistisch gesehen, müssen wir KLimaschutz betreiben und das ist auch gut so!

Teklan

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15

Monday, August 21st 2006, 1:01pm

RE: Überleben?

Quoted

Original von Mac
Sollten nur bestimmte Nationen auf neue Öl/Gas Vorkommen Zugriff haben, glaube ich weniger an Krieg, sondern vielmehr das vielleicht neue Nationen sich an dem Handel beteiligen können. Von Öl und Gas allein wird man nicht satt.
Wenn es Krieg gibt, dann wohl eher ideologischer Natur. Aber läuft der nicht schon irgendwie. Nur in der modernen Variante: Terrorismus!



Zu deinem restlichen Post mit der alternativen Energiequellen - klingt einleuchtend, eine Abwendung von Öl/gas wär echt toll.

Zu dem anderen (hier zitierten) Rest (mit dem "privilegiertem Zugriff auf Öl/Gas)

Natürlich würde es Handel geben - die Frage wäre nur, was wird zwischen den Handelspartnern hin und her fließen?
ÖL/Gas kämen von der einen Seite und von der anderen Seite?

Wird es Handeln zwischen zwei "gleichstarken" Partnern sein?
Oder wird der eine am längeren Hebel sitzen und mit dem anderen nach Lust und Laune umgehen können?

Auch angenommen, dass neue Nationen enstehen werden -
Wo werden sie entstehen? Aus welchen heutigen Ländern?
Ganz diplomatisch würde dies aber bestimmt nicht abgehen - rotes Blut wird da schon fließen. Vllt nur wenig, vllt aber auch viel. AUf jeden Fall kann in kritischen Situationen der Finger am Raketen-Knopf aber ziemlich hippelig werden - bedenkt man noch, dass das Know-How um Atomwaffen sich vllt langsam aber sicher verbreitet - naja, könnte schnell ins Auge gehen.


Beim ideologischen Krieg stimme ich dir aber zu - mir stellt sich von Zeit zu Zeit nur die Frage, was die Terroristen eigentlich bewirken wollen. Angst und Schrecken.
Angenommen der Westen würde sich aus der "Heimat" der Terroristen zurückziehen, würden sie dann wieder Ruhe geben?

Mac

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16

Monday, August 21st 2006, 4:08pm

RE: Überleben?

Quoted


Original von Teklan
Beim ideologischen Krieg stimme ich dir aber zu - mir stellt sich von Zeit zu Zeit nur die Frage, was die Terroristen eigentlich bewirken wollen. Angst und Schrecken.
Angenommen der Westen würde sich aus der "Heimat" der Terroristen zurückziehen, würden sie dann wieder Ruhe geben?

Wahrscheinlich schon und danach kommen die jenigen, welche wieder die Aufmerksamkeit auf ihre Heimat lenken wollen. Schätze wir haben uns schon zu weit eingemischt... Davon abgesehen beziehen wir auch Waren aus diesen Ländern. Wir müssten wenn wir uns komplett zurückziehen wohl auch auf Öl aus dem Iran verzichten. Das wäre für diesen wiederum wirtschaftlich katastrophal.

Ich meinte weniger das neue Nationen entstehen. Auch wenn es durch aus möglich ist. Sondern viel mehr, dass es nicht unbedingt eine Großmacht oder einer der bisherigen Öl/Gas Staaten sein muss, welche neue Quellen erschließen. Kleineren Nationen wird es wohl genau so gehen, wie den bisherigen kleinen.
So lange sich keine Großmächte in die Haare kriegen, werden wir wohl keinen Atomkrieg haben. Denjenigen Nationen, welche sich mit diesen Waffen nicht wehren können werden wohl eher auf den Terrorismus zurückgreifen (ob durch die jeweilige Regierung legitimiert ist noch einmal was anderes) oder den Öl/Gas Hahn zudrehen. Nein Raketen kommen aus der Mode. Moderne Kriege werden unter Anwesenheit der Zivilbevölkerung ausgetragen. Teilweise unerwartet und plötzlich. Einzelne Anschläge. Und politische Wortgefechte.
Ja okay es gibt auch noch den traditionellen Einmarsch in ein Land. Aber dem gingen vorher genannte "Taktiken" vorraus.

edit: Naja wenn man uns auslöschen will, dann wohl eher mit biologischen Waffen. Ein Virus oder so. Wenn er denn nicht "von selbst entsteht". Siehe dazu die Panik um die Vogelgrippe.

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DrChaotica

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17

Monday, August 21st 2006, 5:08pm

RE: Überleben?

Quoted

Original von Mac
Naja wenn man uns auslöschen will, dann wohl eher mit biologischen Waffen. Ein Virus oder so. Wenn er denn nicht "von selbst entsteht". Siehe dazu die Panik um die Vogelgrippe.

Da jeder Virus vielleicht nur um die 90% der Gesamtbevölkerung wegraffen würde, hätte das gleich zwei positive Auswirkungen: 1. der übergebliebene Rest käme mit den vorhandenen Ressourcen sehr gut aus, 2. das Problem der Überbevölkerung wäre mit einem Schlag gelöst. Wenn's nicht so fies wäre, würde sowas also sogar eine effektive langfristige Schutzmaßnahme zur Bewahrung der Menschheit darstellen, Mac ;)

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18

Monday, August 21st 2006, 10:28pm

Quoted

Wird sich die Menschheit als ein Kollektiv sehen, wo alle zusammenarbeite müssen


Mit Sicherheit nicht :D
Die Geschichte und die Natur haben gezeigt, dass immer die stärkeren überleben, was allerdings leider nicht sehr sozial klingt und auch von der Defintion der Stärke in der jeweiligen Zeitepoche abhängt (Wenn es vor 500 Jahren Soldaten waren, sind es heute die Ölvorkommen z.B.)

UND die Geschichte hat gezeigt, dass eine Zivilisation überleben kann, solange sie mit den Kräften der Natur parallel voranschreitet. Sobald eine Zivilisation schneller als die Natur (Aufbrauch der Ressourcen) oder langsamer als die Natur (den richtigen Zeitpunkt um neue Technologien zu erforschen verpasst) voranschreitet, scheitert sie.


Anderer Punkt, den ich noch erwähnen wollte ist, dass es hööööööchstwahrscheinlich zu keinem Handel zwischen 2 Bevölkerungen kommen wird......es gibt jetzt schon Kriege um Erdöl und Erdgas, will mir nicht vorstellen, wie es wohl in 100 Jahren aussehen wird. Kleinere und ressourcenreiche Staaten wie z.B. der Iran lernen aus dem Irak-Krieg und rüsten sich auch atomar auf, damit ihnen nicht dasselbe Schicksal widerfährt und sie auch ihre Machtposition in der Welt erlangen und auch befestigen können.

Es wird sehr sehr sehr hart werden!!!!!!!

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dennis

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19

Tuesday, August 22nd 2006, 12:16pm

Quoted

Original von migu
Weil wir Informatiker bloß technische Probleme lösen können, werden wir deshalb nichts Wesentliches zum Überleben der Menschheit beitragen können.

Quoted

Original von Teklan
Ich sag mal, die Informatik hat alles in ihren "Kräften" stehende schon getan und kann jetzt nur noch zugucken.

Quoted

Original von Mac
Ja die Informatik kann wohl nicht all zu viel dazu beitragen....


Puh, das sieht nach Arbeit für mich aus... ;)

Globale Erwärmung
Inzwischen scheint klar, dass die globale Erwärmung auf durch Menschen verursachte Veränderungen zurückgeführt werden kann. Dabei wird die gestiegene Konzentration der Treibhausgase, insbesondere CO2, als wichtigste Ursache angesehen. Die Folgen der globalen Erwärmung sind schwer abzuschätzen, werden aber mit Sicherheit sehr unangenehm.
Eine wichtige Maßnahme gegen die globale Erwärmung ist die rasche Reduktion der Emissionen von CO2. Diese entstehen leider zum größten Teil bei der Energiegewinnung durch fossile Brennstoffe. Also gibt es prinzipiell zwei Möglichkeiten: Energie auf andere Arten gewinnen und Energie einsparen.
Die Informatik kann wohl besonders bei der Einsparung von Energie helfen. Durch eine intelligente Steuerung können viele Geräte energieeffizienter arbeiten. Als kleines Beispiel seien hier mal die Stromsparfunktionen heutiger Notebooks genannt. In immer mehr Bereichen werden teure Prototypen vorher am Computer simuliert. Verkehrssimulationen können helfen Treibstoff verschwendende Staus zu verhindern. Im Bereich Logistik können durch gute Software unnötige Transporte vermieden werden. Es gibt bestimmt noch viel mehr Beispiele. Und natürlich hilft sie auch durch Simulationen das Wissen über die globale Erwärmung zu erweitern.

Rohstoffknappheit
Fossile Brennstoffe sind nicht uneingeschränkt verfügbar. Steigende Preise machen uns das immer deutlicher. Leider basiert unsere Kultur zu großen Teilen auf dem Verbrauch von Energie. Was passieren wird, wenn dieser Kultur langsam die Grundlage entzogen wird, ist schwer vorstellbar. Vielleicht wird es Kriege um die Rohstoffe geben. Vielleicht gelingt es aber auch, den Verzicht gerecht zu organisieren. Oder aber es werden neue problemlosere Energiequellen erschlossen.
Es ist auf jeden Fall eine gute Idee, den Energieverbrauch schon jetzt zu reduzieren. So gehen die vorhandenen Ressourcen nicht so schnell zur Neige. Das würde uns mehr Zeit geben, dieses Problem anzugehen.
Der Beitrag der Informatik ist der gleiche wie bei der globalen Erwärmung. Also auch hier sehr wichtig.

Rivalisierende Weltanschaungen
Diese zeigen sich zur Zeit in Form eines globalen Terrorismus, könnten aber in Konflikte zwischen Großmächten ausarten. Mit welchen Waffen dann gekämpft würden, kann sich wohl jeder ausmalen. Im Kern geht es bei diesen Konflikten um die Frage, wie die Menschheit mit ihren Problemen umgehen soll. Einige glauben beispielsweise an den Kommunismus andere an den Islam als Allheilmittel.
Konflikte können vermieden werden, wenn die zu Grunde liegenden Probleme angegangen werden. Dazu braucht man einen vernünftigen Lösungsansatz, der den radikalen Ideologien überlegen ist. Dieser wird zur Zeit jedoch nicht geboten. Man macht sich lieber Gedanken über eine Verbesserung der inneren Sicherheit als die Ursachen des Terrorismus direkt zu bekämpfen.
Auch hier kann die Informatik helfen, wenn auch zugegebenermaßen nur sehr indirekt. Sie kann dabei helfen, dass wir unsere Ressourcen so effizient einsetzen, dass genug für alle Menschen da ist und nicht nur für einen kleinen wohlhabenden Teil. Dies könnte helfen zukünftige Konflikte zu vermeiden.

Natürliche Seuchen
Es können neben den künstlich erzeugten Krankheitserregern auch natürliche Seuchen auftreten. Ein bekanntes Beispiel einer solchen Pandemie ist die Spanische Grippe mit 20 bis 50 Millionen Todesopfern.
Wichtig zur Bekämpfung einer Seuche ist eine effiziente Notfallplanung. Dazu müssen Informationen in möglichst kurzer Zeit gesammelt, verifiziert und analysiert werden.
Ich denke der Beitrag der Informatik ist klar.

So, und jetzt kommt ihr... :)

Teklan

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Tuesday, August 22nd 2006, 12:41pm

RE: Überleben?

Quoted

Original von Mac
Ja die Informatik kann wohl nicht all zu viel dazu beitragen....

[...]

Die Informatik kann hier nur Hilfsmittel bereit stellen. z.B. Simulationen, herkömmliche Datenverarbeitung und das Internet um diese Ideen auszutauschen.


Du hast Mac nicht vollständig zitiert, was den Beitrag der Informatik angeht.

migu hat geschrieben, dass Informatiker nichts Wesentliches zum Überleben der Menschheit beitragen können.

Und ich, naja - hast mich richtig zitiert^^

Ich meine, es ist klar und unumstritten, dass die Informatik in Form von Steuer-SW, Simulations-Progs etc ihren Beitrag hat - und du antwortest so auch relativ "präzise" auf die den Thread hier eröffnende Frage -
aber was, wenn mir mal bißchen von dieser ursprünglichen Frage

"Was kann die Informatik dazu beitragen, dass die Menschheit die nächsten 100 Jahre überlebt?""


abweichen und uns fragen

Wie bedeutend ist der Beitrag der Informatik zum Überleben der Menschheit?
(darauf haben hier wohl die meisten bisher eigentlich fälschlicherweise geantwortet)

Ich sage, die Bedeutung hält sich in Grenzen.
Es kann natürlich sein, dass irgendwann mal ein entscheidender Krieg oder eine sonstige kritische Situation durch einen Software-Fehler zustande kommen, aber sowas als "wichtiger Beitrag der Informatik" zu sehen ist doch eher ein Scherz.

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