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http://www.wir-zahlen-nicht.de/ -> Termine
Freitag, den 12.01.2007:
Informationsveranstaltung mit Anwalt Jens Beismann zu rechtlichen Fragen rund um den Boykott.
von 14:00 - 16:00h am Conti-Campus (Geäude VII).
Dienstag, den 23.01.2007:
Informationsveranstaltung mit den Anwälten Dr. Mathias Miersch und Jens Beismann zu rechtlichen Fragen rund um den Boykott.
von 18:00 - 20:00h vorraussichtlich im Raum F 107, im Hauptgebäude.
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Von: Friederike Beier <presse@asta-hannover.de>
Pressemitteilung
Universität Hannover verfehlt Quorum -- Einschüchterung des Ministers erfolgreich
Der vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Hannover organisierte Boykott der Studiengebühren an der Universität Hannover ist seit heute beendet.
Ein Viertel der Studierenden hätten jeweils 500 Euro an ein von der Rechtsanwaltskanzlei Rischmüller-Pörtner und Dr. Miersch verwaltetes Treuhandkonto überweisen sollen. Von den benötigten 5.000 Überweisungen gingen bis zum Stichtag jedoch nur etwa 1.250 ein. Die sich bereits auf dem Treuhandkonto befindenden Gelder werden daher jetzt fristgerecht an die Universität weiter überwiesen.
Dazu AStA-Referent und Sprecher der LandesAStenkonferenz Daniel Josten: "Hauptursache für die geringe Beteiligung ist die bei vielen Studierenden vorhandene Angst vor dem Risiko der Exmatrikulation. Die von Minister Stratmann immer wieder in der Presse und in E-Mails an die Studierenden geschürte Angst vor dem Verlust des Studienplatzes zeigte offenbar Wirkung."
Vor allem für ausländische Studierende bei denen die Immatrikulation an den Aufenthaltsstatus gekoppelt ist, war das Risiko einer Exmatrikulation zu hoch. Studierende die die Studiengebühren nicht finanzieren können und auf das Studienbeitragsdarlehen des Landes Niedersachsen angewiesen sind, konnten am Boykott ebenfalls nicht teilnehmen, da das Geld direkt an die Uni überwiesen wird.
Dennoch wertet der AStA die Aktion nicht als Misserfolg. Trotz hohen Risikos und Drohkulisse von Seiten des Ministeriums hat sich eine große Zahl von Studierenden beteiligt. Daneben gab es viele Solidaritätsbekundungen von ehemaligen oder von den Gebühren befreiten Studierenden und Langzeitstudierenden. Auch zeigt der massive Anstieg von Nachfragen nach Beurlaubungen, dass viele Studierende nicht in der Lage sind, die Gebühren problemlos zu finanzieren. Dies zeigt einmal mehr, dass die Idee eines sozialverträglichen Studiengebührenmodells gescheitert ist.
Der AStA der Universität Hannover verurteilt in diesem Zusammenhang die offensichtliche Verschärfung bei der Handhabung der Beurlaubung. Offenbar sind der Universität die Einnahmen aus Studiengebühren wichtiger als das erfolgreiche Studium der Studierenden.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Daniel Josten
Friederike Beier