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Sinan

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1

Sunday, April 29th 2007, 2:56pm

Gleichberechtigung von Männern und Frauen

Hallo,

Bei einigen Veranstaltungen ist der Eintritt für Frauen frei. Ist das keine Benachteiligung für die Männer? Oder Bevorzugung für die Frauen?
Es heißt doch im Grundgesezt, Artikel 3 Absatz 3

Quoted


Niemand darf wegen seines Geschlechtes, ... benachteiligt oder bevorzugt werden.

Das gleiche gilt auch bei Jobangeboten: "bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt".
Ich habe das gestern mit einer Jura-Absolventin kurz diskutiert, sie wusste leider nicht genaueres dazu. Also jetzt sind die Informatiker dran :)

PS: ich setze mich jetzt für den Maskulismus ein ;)
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Rick

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2

Sunday, April 29th 2007, 3:11pm

Ich finde neben der Gleichstellungsbeauftragten sollte es immer auch einen Gleichstellungsbeauftragten geben.

Sometimes you've got to ask yourself: Is xkcd shitty today?

CrissCross

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3

Sunday, April 29th 2007, 4:42pm

Quoted

"bei gleicher Qualifikation werden Frauen bevorzugt".


Ich habe mal auf einer Seite der Bundesregierung gelesen, dass die Bevorzugung von Frauen bei gleicher Qualifikation nicht als Diskriminierung von Männern aber als legitime Frauenförderung gesehen wird... So war jedenfalls die offizielle Begründung. Ob das auch juristisch so ist - keine Ahnung.
Ferner stellt sich auch die Frage, ob Frauen da wirklich nur bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden.
Ich war jedenfalls mal bei nem Einstellungstest, wo 11 Kandidaten anwesend waren (davon eine Frau) und wo der Leiter des Tests vor Beginn des Testverfahrens ganz offen in die Runde gesagt hat, dass auf Grund der geringen Frauenquote die Frau unter den Bewerbern quasi schon bestanden hätte (bevor der Test begonnen hatte!)...

Übrigens haben auch schonmal Männer gegen Stellenanzeigen geklagt, in denen eine "Sekretärin" gesucht wurde - und dabei Recht bekommen! :)


Was die faktische Gleichberechtigung in bestimmten Bereichen angeht, so lässt sich die Liste von diskutablen Angeboten sicherlich noch fortsetzen:

- Es gibt Fitness-Clubs mit einem "Lady-Fitness"-Bereich, der ausschließlich für Frauen gedacht ist. Es zahlen also Männer und Frauen die gleichen Mitgliedstarife, dürfen jedoch nicht die gleichen Leistungen im Club in Anspruch nehmen. Warum gibt es keinen "Gentleman-Fitness"-Bereich?

- Es gibt in der Gastronomie eine "Ladies-Night", bei der Frauen kostenfreien Eintritt haben. Wieso nicht mal ne "Gentleman's Night"?
Ähnliches gilt bei "Flat-Rate Parties", bei denen Frauen nur den halben Eintritt zahlen.


Quoted

Ich finde neben der Gleichstellungsbeauftragten sollte es immer auch einen Gleichstellungsbeauftragten geben.


Das finde ich auch eine gute Idee! :) Wie ist das eigentlich hier an der Uni?
"Technology is easy - people are hard."

(John Gage - Sun Microsystems zum Thema warum IT-Projekte scheitern)

Dot

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4

Sunday, April 29th 2007, 4:43pm

Gleichberechtigung, der größte Müll seit ever, manche Sachen machen Frauen besser, manche Männer.
C:\reality.sys has errors - Reboot the universe? (Y/N)

Real programmers don't comment their code.
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5

Sunday, April 29th 2007, 5:10pm

Quoted

Original von CrissCross
Ich habe mal auf einer Seite der Bundesregierung gelesen, dass die Bevorzugung von Frauen bei gleicher Qualifikation nicht als Diskriminierung von Männern aber als legitime Frauenförderung gesehen wird... So war jedenfalls die offizielle Begründung. Ob das auch juristisch so ist - keine Ahnung.
Die dahinterliegende Frage ist, ob es in Ordnung ist, ein Ungleichgewicht dadurch auszugleichen, daß es zeitweise umgekehrt wird, um insgesamt zu einem Gleichgewicht zu kommen. Dazu fällt mir das Stichwort affirmative action ein.

Quoted

- Es gibt Fitness-Clubs mit einem "Lady-Fitness"-Bereich, der ausschließlich für Frauen gedacht ist. Es zahlen also Männer und Frauen die gleichen Mitgliedstarife, dürfen jedoch nicht die gleichen Leistungen im Club in Anspruch nehmen. Warum gibt es keinen "Gentleman-Fitness"-Bereich?
Grund: Viele Frauen fühlen sich in "normalen" Fitneßstudios unwohl, weil dort hauptsächlich Männer anwesend sind. Häufig sind dort auch Männer solche anzutreffen, mit denen Frauen (zumindest beim Training) nicht so gerne etwas zu tun haben möchten. Daher bieten einige Fitneßstudios einen getrennten Frauenbereich an, um mehr Frauen als Mitglieder zu gewinnen. Da das oben genannte Problem andersherum nicht besteht, sehe ich keinen guten Grund dafür, Männerbereiche einzurichten.

Quoted

- Es gibt in der Gastronomie eine "Ladies-Night", bei der Frauen kostenfreien Eintritt haben. Wieso nicht mal ne "Gentleman's Night"?
Ähnliches gilt bei "Flat-Rate Parties", bei denen Frauen nur den halben Eintritt zahlen.
Den Veranstaltern geht es bei solchen Aktionen vor allem darum, die "Frauenquote" zu erhöhen, warum dürfte klar sein. Da oft sowieso mehr Männer als Frauen anwesend sind, wäre eine "Gentleman's Night" diesbezüglich eher kontraproduktiv.
The purpose of computing is insight, not numbers.
Richard Hamming, 1962

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6

Sunday, April 29th 2007, 5:13pm

Quoted

Original von Rick
Ich finde neben der Gleichstellungsbeauftragten sollte es immer auch einen Gleichstellungsbeauftragten geben.
Das Amt des Gleichstelltungsbeauftragten ist nicht an ein Geschlecht gebunden. Ich sehe keinen Grund dafür, dieses Amt durch zwei Personen zu besetzen: Wenn sich der oder die Gleichstellungsbeauftragte in Gleichstellungsfragen nicht geschlechtsneutral verhält, ist dieses Amt falsch besetzt.
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Richard Hamming, 1962

Lucky

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7

Sunday, April 29th 2007, 9:51pm

Jaja, wir armen Männer. Die Frauen werden in der berufswelt ja so bevorzugt... :rolleyes:
no risk no fun, no brain no pain nor gain

Markus

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8

Sunday, April 29th 2007, 11:38pm

Interessantes Thema. Nach unserem neuen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sind zB Formulierungen in Jobausschreibungen à la "Sekräterin", "Junges Team" etc. eigentlich nicht mehr legitim. Was CrissCross geschildert hat, würde mich persönlich auch sehr stören, wenn ich schon gesagt bekommen würde, dass die Frau - unabhängig von ihrer Qualifikation - sowieso schon das Rennen macht. Klar, dass Mann sich da benachteiligt fühlt. Nach dem AGG kann man da sicher klagen. (Man kann wohl fast immer dann klagen, wenn als Grund der Ablehnung der Bewerbung etwas anderes steht als "nicht dem Profil entsprechend" - natürlich mit schwankender Aussicht auf Erfolg)
Die andere Situation hat allerdings Lucky angesprochen. Denn es scheint ja de facto immer noch so zu sein, dass viele Frauen im Betrieb benachteiligt werden, zB durch geringer dotierte Stellen bei gleicher Arbeit eines männlichen Kollegen.

Irgendwie werden sowieso alle irgendwo benachteiligt. Dumme Situation...
Charmant sein? Hab ich längst aufgegeben. Glaubt mir doch eh keiner...

Neutrino

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9

Sunday, April 29th 2007, 11:47pm

Ich bin Luckys Meinung...(auch wenn er sie hier nur angedeutet hat :) ). Mann muss sich nicht gerade über mangelnden Zuspruch aus der Wirtschaft beschweren. Ich kenn sogar Beispiele, wo Frauen generell nicht angestellt werden wegen längerer Ausfallzeiten, Vorurteilen, etc...

Quoted

Original von Markus
Irgendwie werden sowieso alle irgendwo benachteiligt. Dumme Situation...


Das wär ja nicht schlecht! DAnn würden ja auch gleichzeitig alle bevorzugt...

Benjamin

Segelnder Alter Hase

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10

Monday, April 30th 2007, 8:12am

Das "Problem" geht ja schon damit los, dass niemand genau nachdenkt, was hinter manchem Begriff wirklich steht? Man sieht, dass ja sogar hier die Worte Gleichstellung und Gleichberechtigung synonym verwendet werden, was sie aber eigentlich nicht wirklich (komplett) sind. Genauso ist es schlimm, immer wieder zu sehen, dass alle bei Gleichstellung immer nur an Männer vs. Frauen denken bzw. nur davon sprechen. Ganz zu schweigen von den Stellen, wo man schonmal lesen kann, wie mancheR Frauenbeauftragte und Gleichstellungsbeauftragte gleichsetzt.

Quoted

Unter Gleichstellung versteht man die Angleichung der Chancen von benachteiligten gesellschaftlichen Gruppen, Behinderte, Migranten, Kinder bildungsferner Eltern, in allen Lebensbereichen.
[...]
Während die Gleichberechtigung die juristische Gleichbehandlung zum Ziel hat, geht die Diskussion um Gleichstellung davon aus, dass die juristische Gleichbehandlung nicht automatisch zu einer faktischen Gleichbehandlung führt. (Wikipedia)


Nun zum eigenlichen Themennamen: Es ist klar, dass es früher keine Gleichstellung der Geschlechter gegeben hat. Darum wurden verschiedenste Maßnahmen wie Frauenquoten eingeführt. Seitdem hat sich einiges getan und man sollte langsam mal realisieren, dass manche dieser Maßnahmen wie Quoten einfach nicht mehr Zeitgemäß sind, wenn sie es denn überhaupt mal waren. Einerseits führen Quoten oft nicht zum Ziel und andererseits benachteiligen sie auch diejenigen, für die es dann oft keine Quote gibt.

Von einem Bekannten über 2 Ecken habe ich mir mal erzählen lassen, wie deprimierend es ist, wenn man versucht als Sekretär an mancher Stelle Fuß zu fassen. Da wird man einfach nicht eingestellt, weil die ganze Behörde nur weibliche Mitarbeiter hat, nachdem dort die letzten Kerle herausgemobbt wurden? Das kann doch nicht sein ... Ja, wo ist dort die Männerquote?

Von einer Freundin hörte ich auch mal die Aussage, dass man sich als Frau auch desöfteren genau wegen z. B. Quoten diskriminiert fühlen kann, wenn man dann nämlich nur wegen Quoten etc. genommen wird. Naja, mancher Mensch hat es heut schon erkannt, Sonderrolle != Gleichstellung.

Besonders interessant sind so immer die Gespräche als Mann mit einer Frau, die diese Sonderrollen genauso wenig mag, wie man vielleicht selbst. Es ist doch verdammt traurig, wie sich verschiedeneste Stellen, Firmen heute noch damit profilieren und werben, wenn sie Frauen fördern.

Zum Thema der Gleichstellungsbeauftragten: Ist schon komisch, dass das i. d. R. Frauen machen? Ich erinner mich, dass vor ein paar Jahren mal eine Stellenausschreibung aushang, wo wirklich explizit auch eine Frau für dieses Amt gesucht wurde. Sicher weil Frauen mehr Einfühlungsvermögen haben - Sarkasmus ende.

Wo sind eigentlich die ganzen Förderungsprogramme in den weiblich dominierten Studiengängen an der Uni?

Ist es nicht traurig, wenn man von obiger Definition der Gleichstellung ausgeht (vernüftig!) und dann in den Projekten des Gleichstellungsbüros der eigenen Uni immer nur Frauenförderung liest? Man schaue auch mal auf die URL. Traurige Realität, Ziel verfehlt, 6, setzen!
Es gibt nur eine bessere Sache als auf dem Wasser zu sein: Noch mehr auf dem Wasser sein.

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Mac

Papa

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11

Monday, April 30th 2007, 10:16am

RE: Gleichberechtigung von Männern und Frauen

Ich frage mich auch so an mancher Stelle, ob wir nicht schon längst eine Umkehrung der Situation anstreben. Ein paar weitere Beispiele:

StuRa:
-Wenn das Diskussion Klima nicht mehr stimmt wird ein Frauen Plenum
einberufen. Das bedeutet, dass das Gremium dann für ein oder zwei Stunden getrennt tagt, diskutiert und abstimmt.
-Frauen werden auf der Redner Liste vorgezogen. Wobei Erstredner Boni für Männer und Frauen gelten.

Hintergrund dieser Maßnahmen ist, dass Männer ein dominantes Redeverhalten haben. Es soll damit verhindert werden, dass Frauen nicht zu Wort kommen.
Es gibt im StuRa natürlich ein Präsidium, welches die Redeleitung inne hat. Warum es dann überhaupt zu einem Plenum und nicht zu einem Machtwort kommt.......
Ich denke es würden sich dort genau so viele Frauen melden, wenn diese Bevorzugung nicht wäre. Denn diese Maßnahmen geben auch gewissen politischen Fraktionen mit besonderer Präsenz mehr taktische Möglichkeiten die mit Gleichstellung nichts mehr zu tun haben.
Es gab bisher schon ein paar mal ein Frauen Plenum. Einmal hatten wir über das Diskussions Klima getrennt diskutiert. Sicherlich noch ein sinnvoller Inhalt. Aber eigentlich immer wurde damit auch eine andere Diskussion unterbrochen. Nach diesem Plenum geht es mit der Diskussion nicht mehr weiter. Es werden nur noch Resultate präsentiert vom Plenum und anschließend wird abgestimmt. Das hat dann allerdings mehr etwas von einem durch winken. Denn man will ja auch nicht als Frauen feindlich beschimpft werden, mal davon abgesehen, dass die vorhergehenden Argumentationen unterbrochen wurde und nicht mehr parat sind. Es ist einfach ein effektiver Weg eine Sitzung rein formal zu stören.

Frauen Kollektiv:
-ist ein geschlossener Frauen Kreis in den Asta Räumlichkeiten und bezieht je Semester eine nicht unwesentliche Menge Geld. Will dafür allerdings keine Rechenschaft ablegen. Meinetwegen auch nur dem Frauen Plenum des StuRas. Denn der StuRa segnet den Haushalt ab und nimmt auch die Rechenschaftsberichte ab.
Ich will den Sinn und Zweck dieser Gruppe nicht in Frage stellen! Aber die Gleichstellung und die Frauenförderung darf nicht als Deckmantel für Unsinn genutzt werden.
Negativ Beispiel wäre, wenn ich nun ein Männer Kollektiv gründe und das Geld dazu benutze um es in Bier zu investieren und gemeinsam mit euch zu versaufen.

Das Geld kommt im übrigen von allen Studierenden. Gruppen wie das Frauen Kollektiv werden vom Asta Beitrag finanziert. Und die Gründung eines Männer Kollektives wäre ebenfalls eine Gruppe, welche durch den Asta finanziert werden könnte.


Maßnahmen wie Ladies Night und auch der extra Bereich im Fitness Center sehe ich nicht so kritisch. Darin sehe ich noch keine Benachteiligung für uns Männer.
Kritisch sehe ich es halt, wenn unter dem Deckmantel der Gleichstellung etwas anderes gemacht wird oder das ganze schlicht weg nur ausgenutzt wird und ein Ungleichgewicht entsteht.

Benjamin

Segelnder Alter Hase

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12

Wednesday, May 2nd 2007, 9:20am

@Mac:
Du kannst jetzt aber nicht Dinge aus dem StuRa und unipolitischen Alltag mit dem Leben gleichsetzen. In jener Welt sind eh alle Dinge extrem und da entsteht auch sowas, aber das ist doch außerhalb der Realität lange nicht so. Die Diskussion um Gleichberechtigung und geschlechtliche Gleichstellung geht immer dann zu Grunde, wenn sich Leute wie Feministinnen, Schowis, Machos usw. einmischen.
Aber ich glaub das ist das typische Problem dieses Themas: Es werden Sachen in dieses Thema gemischt, die irgendwie nichts mit dem Kern zu tun haben, was das Eigentliche sehr schnell in den Hintergrund treten lässt. Beispiel Ladies Night: Wo hat das was mit Gleichstellung zu tun? -- Manche Kerle sollten froh sein, dass manche Läden versuchen so die Frauenquote zu steigern :rolleyes:
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Mac

Papa

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13

Wednesday, May 2nd 2007, 10:42am

Okay dort ist es auch etwas sehr extrem.
Aber es ist halt der Bereich, wo ich es als Problem wahr nehme. Außerhalb dieses Gremiums begegnet mir das nicht so.

Liegt aber wohl auch daran, dass ich noch nie benachteiligt wurde, weil eine Frau Vorrang hatte bzw. ich das als Problem empfunden habe.
Manche Sonderbehandlungen empfinde ich als notwendig oder auch sinnvoll. Ladies Night ist sinnvoll.
Frauen Nachttaxi und überwachte Frauenparkplätze sind notwendig. Denn das Risiko das ein Mann überfallen und vergewaltigt wird, ist einfach extrem geringer (ich kann jetzt nicht beweisen, dass die Quote wahrscheinlich bei 0 liegt)

Manche Maßnahmen tragen einfach nur der Verschiedenheit der Geschlechter Rechnung. Letztendlich sind wir eben nicht gleich, aber sollten gleich gestellt sein.

Wo begegnet uns das dann eigentlich als Problem? (Wenn wir also den StuRa und andere politische Gremien auch außerhalb der Uni ausklammern ;) ) Bleibt wohl nur die Job Suche. Wenn man einen Job nicht bekommt, weil die Frauenquote nicht stimmt.
Immer mehr Frauen haben wichtige Führungspositionen inne und etablieren sich in verschiedenen Bereichen.
Manche Bereiche werden wohl aber weiterhin von dem einen oder anderen Geschlecht dominiert bleiben. Da wird auch eine Frauenquote nicht viel ändern. Eine weibliche Müllfrau habe ich noch nicht gesehen. Frauen in der Feuerwehr sind eher gering.
Braucht man noch eine Frauenquote? Eingeführt wurde sie um die bewusste Unterdrückung der Frauen zu unterbinden und ihnen eine Chance zu geben. Notwendig ist sie also, so lange wir noch eine Vielzahl von Arbeitgebern finden, welche der Auffassung sind, dass eine Frau doch eher in den Haushalt gehört und nicht in seinen Betrieb, obwohl die jenigen qualifiziert für diesen Bereich wären.
Ab einem gewissen Punkt muss eine solche Quote allerdings abgeschafft werden. Denn allein Frau zu sein, darf nicht ausreichen um einen Job vor zahlreichen anderen mehr qualifizierten Bewerbern zu bekommen.

edit: Auf der anderen Seite kann die Frauenquote für Frauen diskriminierend sein. Denn größere Betriebe haben auch eine Quote für behinderte Menschen. Und wenn durch diese Quote erreicht wird, dass Frauen den Eindruck bekommen müssen, sie würden aus einer sozialen Verantwortung heraus beschäftigt, ist das falsch.
Hmm... Sind Quoten nicht generell irgendwie diskriminierend?

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Sinan

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14

Wednesday, May 2nd 2007, 11:55am

Quoted

Original von Benjamin
Manche Kerle sollten froh sein, dass manche Läden versuchen so die Frauenquote zu steigern :rolleyes:

Naturlich freut man sich als Mann wenn mehr Frauen auf der Party sind, keine Frage. Von mir aus kann jede Nacht überall eine "Ladies Night" sein. Die Frage war nur (siehe meinen ersten Beitrag), ob das rein gesetzlich erlaubt ist?
Ich bezweifle es, dass alle Frauen das gut finden, denn dadurch werden sie ja anders (auch wenn bevorzugt) behandelt, was durchaus deskriminierend wirken könnte.
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dluebke

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15

Wednesday, May 2nd 2007, 1:45pm

Quoted

Original von Joachim
Das Amt des Gleichstelltungsbeauftragten ist nicht an ein Geschlecht gebunden. [...]


An dieser Uni schon... Und diese"n" dürfen auch nur Frauen IMO wählen.

Daniel

dluebke

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16

Wednesday, May 2nd 2007, 1:45pm

Nur Männer...

... aber ist schon lustig, dass hier nur Männer diskutieren :-)

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17

Wednesday, May 2nd 2007, 3:03pm

Quoted

Original von Mac[...]Eine weibliche Müllfrau habe ich noch nicht gesehen.[...]

Männliche Müllfrauen sind auch selten, hab ich gehört ;)
[SIZE=7]SCNR[/SIZE]

@daniel: Edit-Funktion? ;)

Gruß,
Fritz

Lucky

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18

Wednesday, May 2nd 2007, 6:20pm

RE: Nur Männer...

Quoted

Original von dluebke
... aber ist schon lustig, dass hier nur Männer diskutieren :-)


Ja aber leider bringen mich fast alle anderen Sachen hier eher zum heulen ;(
no risk no fun, no brain no pain nor gain

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Markus

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19

Wednesday, May 2nd 2007, 10:58pm

Quoted

Original von Lucky
Ja aber leider bringen mich fast alle anderen Sachen hier eher zum heulen ;(


Ja? Ich finde es eher erstaunlich, dass so "frei" diskutiert wird, und außer dir keiner kommt, der gleich sagt "Ah, Hilfe, das könnt ihr doch nicht machen ... " (ggf. überspitzt dargestellt).

Quoted

Original von dluebke

Quoted

Original von Joachim
Das Amt des Gleichstelltungsbeauftragten ist nicht an ein Geschlecht gebunden. [...]

An dieser Uni schon... Und diese"n" dürfen auch nur Frauen IMO wählen.

Daniel


Wen dem wirklich so ist, hat das mit Gleichstellungsbeauftragte(n) IMHO nicht mehr viel zu tun, in der Tat.

Quoted

... aber ist schon lustig, dass hier nur Männer diskutieren :-)
Naja, der Frauenanteil in diesem Board ist bekanntlich auch nicht der größte, aber Meinungen zu den angesprochenen Themen aus Frauensicht wären natürlich genau das richtige!
Charmant sein? Hab ich längst aufgegeben. Glaubt mir doch eh keiner...

Lucky

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20

Thursday, May 3rd 2007, 2:37pm

Die Gleichberechtigung funktioniert am besten, wenn keiner drüber nachdenkt. Hat ne Frau den Job statt ich bekommen? Na und? Da würd ich mich genauso ärgern, wenn es ein Mann gewesen wäre. Das man ner Frau die Tür offen hält usw... finde ich selbstverständlich. Das ne Frau nicht eingestellt wird, weil Sie vielleicht mal n Kind haben könnte ist ne Frechheit usw...

Da gibts doch gar nicht viel zu sagen. Über manche Meinungen anderer regt man sich auf, über manche nicht. Aber Gleichberechtigung kann nur funktionieren, wenn es so selbstverständlich ist wie jeden Tag aufs Klo zu gehen. Darüber redet auch keiner ;)
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