Original von Neo
kann man für b) nicht auch die Formel der Induktivität nehmen? Es kommen dann zwar
andere Werte heraus, aber an sich spricht doch da nichts gegen?
Wenn du dir die Aufgabe ansiehst, hast du genau 90° Abweichung zwischen Spannung und Strom in beiden Bildern. Da es sich der Aufgabe nur um eine reine Kapazizät und Induktivität handelt soll, kann es nur genau 90° Verschiebungen geben. Daran kann man erkennen, bei welchem Bauteil es sich um die Kapazität handeln muss. Bei der Kapazität eilt der Strom der Spannung um 90° vor (vgl. Skript I s. 46). Am einfachsten ist es wenn man die Maxima oder die nulldurchgänge beachtet. Betrachtet man das linke Bild hat erst die Spannung mit steigender Flanke den Nulldurchgang, dann hat der Strom mit steigender Flanke um 90° Phasenverschoben den Nulldurchgang. Wichtig ist, dass die Anstiegsrichtung gleich ist. Deshalb ist es einfacher die Maxima oder die Minima zu betrachten, da man da nicht durcheinander kommt. Da die Spannung den steigenden Nulldurchgang vor dem Strom hat, handelt es sich bei a) um eine Induktivität.
Bei b) ist es anders herum, also ist bei b) eine Kapazität vorhanden.
Als Tipp: Immer einen Punkt aussuchen (Spannung oder Strom) und daran vergleichen. Ansonsten kommt man durcheinander.
Und vor allem sollte man sich nicht drauf verlassen, dass man das ganze an der Aufgabe 2 oder was auch immer fest machen kann. Ich würde schon sagen, dass die Aufgabe mit einer kleinen Erweiterung wunderbar als Kurzfrage in der Klausur geeignet wäre. In wie weit es diese Frage in den Kurzfragen gibt, weiß ich nicht: bei uns war sie so nicht dabei.