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Dot

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1

Wednesday, October 3rd 2007, 12:31pm

Warum kümmert die USA Burma nicht?

Ihr habt sicher schon alle von den Menschenrechtsverletzungen der Junta in Burma gehört.
Was ich mich aber die ganze Zeit frage, wo ist denn diesmal unsere Weltpolizei? In Afganistan und Irak konnten sie es kaum erwarten "den Armen und Unterdrückten" zu helfen. In den Kosovo sind sie auch mit wehenden Fahnen angerauscht (jaja, nicht dass Russland zuviel Macht auf den Balkan erhält).
Und was ist mit Burma? Kein Öl?Kein Gas? Ups, ich mein natürlich, sind die Menschenrechtsverletzungen da nicht groß genug? Sind die Amis Pazifisten geworden? (hier dürft ihr lachen)
Ich finde es äußerst amüsant wie sich dieses Land immer und immer wieder selbst blamiert :rolleyes:
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Markus

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2

Wednesday, October 3rd 2007, 12:35pm

Richtig, gegen die Menschenrechtsverletzungen sollte man was tun. Warum macht Deutschland nichts? Und Frankreich, England, China, Russland, Japan? Und was ist mit den Menschenrechtsverletzungen, die tagtäglich überall auf der Welt passieren, die aber nicht in der Tagesschau erwähnt werden, und daher der Otto-normal-Zeitungsleser gar nicht mitbekommt?
Charmant sein? Hab ich längst aufgegeben. Glaubt mir doch eh keiner...

Dot

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3

Wednesday, October 3rd 2007, 12:39pm

Dein Vergleich mit den anderen Ländern ist schlecht gewählt, diese Länder machen nämlich auch nix gegen andere Menschenrechtsverletzungen aus Pseudogründen heraus, wie es die Weltpolizei macht.
Wenn Deutschland, Frankreich & Co irgendwo Soldaten hinschicken, machen sie das auf Befehl der UNO oder NATO und nicht eigenständig wie die USA.
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Kaos

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4

Wednesday, October 3rd 2007, 12:42pm

Nunja, ich glaube du gehst hier von völlig falschen Fakten aus. Myanmar ist alles andere als arm an Bodenschätzen. Und geostrategisch damit von Bedeutung für China. Wie du sicher auch mitgekriegt hast, blockiert China deshalb auch Sanktionen durch den Weltsicherheitsrat.
Desweiteren... Demnächst sind Präsidentschaftswahlen in der USA. Einen weiteren Krieg will da niemand mehr. Das würde die Republikaner Wählerstimmen ohne Ende kosten. Und mit China möchte man sich dort sicherlich nicht anlegen wollen.

Kaos

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Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist.

Markus

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5

Wednesday, October 3rd 2007, 1:08pm

@Dot, sorry, mein Post passte hier eigentlich nicht wirklich her. Es ging mir nicht um einen Vergleich mit Amerika, sondern die aufgestellten Fragen sollten eigentlich in einem unabhängigen Kontext stehen. Sie fielen mir einfach nur ein, als ich deinen Post gelesen habe ...
Charmant sein? Hab ich längst aufgegeben. Glaubt mir doch eh keiner...

D-Style

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6

Wednesday, October 3rd 2007, 1:17pm

Ich finde die Frage ein bisschen komisch. Die US-Regierungen sind doch bekannt dafür überall auf der Welt seit '45 Diktatoren eingesetzt zu haben. Das Regime in Burma zähle ich nicht dazu, habe aber auch keine entsprechenden Infos.
Jedenfalls kanns denen echt mehr als egal sein, wenn irgendwo Menschen unterdrückt werden (dass sie es selber tun wollen wir mal außen vor lassen :rolleyes: ).
Weltpolizei ja, aber nur wenn deren Interessen auf dem Spiel stehen.
Und durch Afghanistan ne Pipeline verlegen und dem irakischen Volk sein Öl per erzwungenem Gesetz stehlen und von Halliburton "verwalten" lassen, zählt eben dazu.
Dass das amerikanische Volk kriegsmüde ist, ist hier gar nicht mal sooo das Argument (abgesehen davon, dass die seit Monaten vergeblich nach einem Vorwand für einen Irankrieg suchen). Wenn die USA intervenieren würden, dann keinesfalls mit einem Krieg. Das wäre kurzer Prozess: Verdeckter CIA-Putsch, US-freundlicher Diktator eingesetzt und fertig. Wie gehabt, wie gehabt.
Menschenrechtsverletzungen wären höchstens ein Vorwand für eine offensichtliche Auseinandersetzung, wenn die denn tatsächlich scharf auf deren Erdgas wären. Die hirngewaschene Bevölkerung würde dann aber auch gar nicht hinterfragen, warum man nicht genausogut in China oder Nordkorea hätte einmarschieren können. Spiegel-Lesen machts möglich (zumindest bei uns, bei denen guckt man FOX-News).
Zu guter letzt hat das Bush-Regime momentan eh genug um die Ohren.
Nachdem man einen illegalen Krieg zum Preis von 11 Mars-Missionen angezettelt hat und nur noch 10% Approval-Rating hat, muss man sich erstmal erholen. Und nach dem Motto "Das Gute liegt so nah" sehnt man sich erstmal den Irankrieg herbei. Da haben die noch die eine oder andere Hürde zu bewältigen.

julianr

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7

Wednesday, October 3rd 2007, 1:41pm

Ich glaub, da sagt *keiner* ernsthaft was, weil das China dahinter groß und aufstrebend und hurra-hurra ist, und man sich sowieso mal nicht mit denen anlegen mag. Ich fands ja schon erstaunlich rückgratvoll von der Merkel, dass sie den Dalai Lama gegen deren Laune begrüßt hat! Naja, ich hab für China eh mehr Verachtung über als für die USA, also mache ich das vllt zu einfach ;)

Davon abgesehen ist Burma auch nicht soo klein, ich weiß gar nicht, ob Deutschland bspw. da wirklich was erreichen könnte…

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Ray-D

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8

Wednesday, October 3rd 2007, 4:13pm

RE: Warum kümmert die USA Burma nicht?

Quoted

Original von Dot
Ihr habt sicher schon alle von den Menschenrechtsverletzungen der Junta in Burma gehört.
Was ich mich aber die ganze Zeit frage, wo ist denn diesmal unsere Weltpolizei?

ja, ich habe mich auch schon gewundert, die Erfahrung und die militärischen Mittel (ein bisschen runterscrollen zu "Military spending") haben sie ja. Ob ihr Vorgehen wohl gar nichts mit "Freiheit" und "Demokratie" zu tun hat?
"ob ich alles weiss, was wir wissen, weiss ich auch nicht, aber ich weiss natürlich niemand von uns weiss etwas was er nicht weiss" - Wolgang Schäuble
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julianr

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9

Wednesday, October 3rd 2007, 4:35pm

Aber selbst angenommen, es ginge bei den Kriegen der USA irgendwo um Menschenrechte oder sowas, dann wäre es möglicherweise trotzdem unvorteilhaft, in Burma einzumarschieren und da mal für Ordnung zu sorgen. Das Geld und die Motivation der USA haben ja offenbar nicht einmal dafür ausgereicht, Afghanistan und den Irak zu stabilisieren. Im Gegenteil, wenn sie in Burma einmarschieren würden, hätten sie vermutlich auch nur die Mittel, alles kaputtzubomben und die Rohstoffe auf ihre Hintermänner abzuschieben. Ob es dem Land dann im Gesamtbild besser ginge?

Vllt gar nicht so schlecht, dass gerade gar nicht erst irgendwer versucht, einen Kampf um Menschenrechte zu simulieren…

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Ray-D

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10

Wednesday, October 3rd 2007, 4:46pm

in meinem post war auch ein wenig ironie versteckt ;)
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julianr

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11

Wednesday, October 3rd 2007, 4:57pm

Ich meinte auch den ganzen Thread an sich :)

DominionMADz

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12

Saturday, October 6th 2007, 4:23pm

Dieser subtile wie offensichtliche Anti-Amerikanismus in Deutschland ist echt zum kotzen scheinheilig. Aber links sein sein ist einfach zu in :(.

Schönen Tag noch

Marco

Mac

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13

Saturday, October 6th 2007, 5:30pm

Haben die in Burma nicht eine der größten stehenden Armeen der Welt? Da könnte es doch richtigen Widerstand geben... ;)

Aber die Amis beziehen von dort wohl auch keinerlei Rohstoffe und daher sind die sonst immer vorhandenen wirtschaftlichen Interessen recht gering.

Burma an sich soll auch alles haben was man braucht, so das man sich dort wohl auch einen gewissen Ausländer Hass leisten kann. Sanktionen
sind dann wohl aus mehreren Gründen nicht sinnvoll.
1. Trifft es das Volk und nicht die Junta
2. Haben die dort alles was sie zum leben brauchen und was sie dann nicht mehr bekommen, können Sie sich leider sowie so nicht mehr leisten, da das Regime das Volk ausbeutet.

Mir fällt auch nichts ein, wie man da sinnvoll helfen könnte. Denn es sollte klar sein, dass wenn das mit Krieg gelöst wird, dass das recht wenig damit zu tun hat, dass man das Regime beseitigen möchte. Und die die bluten müssen sind wieder die Bürger. Wenn dort der offene Kampf zwecks Revolution gesucht wird, könnte man sich überlegen die Rebellen zu unterstützen.

Aber vielleicht macht ja das Beispiel eines Offiziers Schule. Ich hab gerade nicht den Artikel parat. Aber ein burmesischer Offizier hat den Schießbefehl verweigert und ist geflüchtet mit seinem Sohn. Ich meine die Soldaten sind ja auch keine externen Söldner, so weit ich weiß. Irgendwann treffen sie auf Freunde und Verwandte gegen die sie vorgehen sollen. Vielleicht führt das mal zu einem Bruch. Auf der anderen Seite wurde sehr hart und effektiv unterdrückt. Daher könnte der Widerstand vorerst wieder mal am Ende sein.

Dann gibt es da noch dieses burmesische Sprichwort: "Wenn 3 Menschen auf der Straße stehen sind 2 von ihnen Spitzel" Das Regime scheint dort tief verwurzelt zu sein und kann sicherlich nicht so ohne weiteres von außen entfernt werden.

Dot

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14

Saturday, October 6th 2007, 5:36pm

Quoted

Original von DominionMADz
Dieser subtile wie offensichtliche Anti-Amerikanismus in Deutschland ist echt zum kotzen scheinheilig. Aber links sein sein ist einfach zu in :(.

Schönen Tag noch

Marco


Also 1. mein Lieber bin ich persöhnlich Grieche und Deutschland ist dafür "verpönt" pro Amerika zu sein in den anderen europäischen Ländern. Fahr mal in den Süden oder in den Osten, dann verstehst du was ich meine ;)
2. Ich bin alles andere als links! Also nicht hier den Leuten etwas unterstellen, was sie zum kotzen finden :evil:
3. Irgendwas war noch, hab ich vergessen, kommt noch, vielleicht
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D-Style

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15

Saturday, October 6th 2007, 6:25pm

Die Behauptung "links sein" und "Anti-Amerikanismus" seien in sind ein Versuch organisierten Widerstand im Keim zu ersticken.

Schau dir die proamerikanischen Propagandablätter doch an: Spiegel, Focus, Süddeutsche Zeitung.
In den Medien findest du hier keine substanzielle Kritik an der US-Außenpolitik. Höchstens mal ne "respektlose" Bemerkung vom einen oder anderen Comedian oder auf MTV, aber das wars auch schon.
Im übrigen ist "Antiamerikanismus" auch ein absolut hirntotes NeoCon-Kunstwort um Kritik abweisen zu können.
Ich denke mein Vorredner ist genauso wie ich dem amerikanischen Volk wie jedem anderen völlig aufgeschlossen und freundlich gesonnen.
Wenn ich ein Problem mit der Regierung habe, lass ich doch nicht die Bevölkerung drunter leiden??!? Oh warte, genau das machen ja "die Ammis" (und stop: ich rede von der Regierung).

Wenn Bush (Bush hat eigentliich nichts zu sagen, beziehen wir uns lieber auf das Bush-Regime) bashen ein Klischee geworden ist, dann liegts schlicht und ergreifend daran, dass es sedimentierte Wirklichkeit ist und kein normal-denkender Mensch so eine Politik unterstützen kann. NeoCons sind aber leider weder normal noch denkend (An dieser Stelle mache ich mal Werbung für die Doku "The Power of Nightmares" vom BBC wo die NeoCon-Agenda aufgeschlüsselt wird.).

Wo begegnet einem "Antiamerikanismus"? Im undankbaren, Marshall-Plan-aufgebauten Deutschland? Bestimmt nicht. Der echte Hass gegen Amerika ist dort wo Blackwater-Söldner unschuldige Zivilisten niederschiessen und Apache-Hubschrauber täglich ein paar Häuser dem Erdboden gleichmachen.
DAS find ICH zu Kotzen :rolleyes:

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DominionMADz

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16

Saturday, October 6th 2007, 6:57pm

Ich hatte mir ja fast gedacht, dass meine 2-3 Wörtchen so eine Reaktion auslösen :) - war aber beabsichtigt :P.
Dass die Entscheidungen und das Auftretten der Bush-Regierung "oft nicht glücklich" sind, daüber braucht man nciht ernsthaft diskutieren, aber mich stört, dass die Amerikaner als ganzes selber in Europa doch unnötig schlecht wegkommen, denn mit einer solchen Hegemonialstellung des eigenen Landes und dessen Selbstverständnisses und auch wirtschaftlicher Bedürfnisse (Energiebedarf etc.) wären die wenigsten Menschen anders als die Amerikaner. Marx hat immernoch recht: "Das Sein bestimmt das Bewusstsein".
Ich finde nur nicht jeder muss - meiner Meinung nach - überall eine Meinung zu haben und diese publikumswirksam veröffentlichen.

mfg

Marco

PS: Jegliche Provokationen sind beabsichtigt :P
PPS: Ob Deutschland im europäischen Ausland für amerikafreundlich gehalten wird, ist irrelevant

dino

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17

Saturday, October 6th 2007, 7:10pm

Erstmal ist es falsch dass die Amis keine Rohstoffe aus Burma beziehen,
Oel gibts dort schliesslich. Auch die Franzosen sind "Total" an Burma interissert. Doch selbst die haben wohl mitlerweile Humanitaere Werte ueber Wirtschaftliche gestellt.

Deutschland scheint traurigerweise etwas hinterherzuhinken.


Militaeres Vorgehen ist sicherlich nicht so einfach, schon allein wegen der geografischen Lage Myanmars. Oder glaubt ihr China laesst die U.S. Panzer auf ihrem Boden stationieren ;) ?
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D-Style

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18

Saturday, October 6th 2007, 7:14pm

Quoted

Original von DominionMADz
Ich finde nur nicht jeder muss - meiner Meinung nach - überall eine Meinung zu haben und diese publikumswirksam veröffentlichen.


Was ist publikumswirksamer? Ein Thread in einem Forum oder ein millionenfach gelesener Spiegel-Schmieren-Artikel wie der geniale Erguss "[URL=http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,474554,00.html]Böse Amis, arme Mullahs[/URL]" vom antideutschen Abschaum Claus Christian Malzahn [Link]? Undifferenzierter Propaganda-Müll und schon ist das Ziel erreicht: Der ewige Schuldkomplex beim deutschen Volk wird schön auf Trab gehalten. Ich lasse mal einen meiner Kollegen aus einem anderen Forum zu Wort kommen:

Quoted

Billigste Gossenjournallie, nicht der Rede wert.

Herr Malzahn hat wahrscheinlich zuviel aus der faschistischen Propagandawühlkiste gebuddelt. Er unterscheidet nicht zwischen Verbrechern und Volksgruppen. Er spricht von den Amis, den Deutschen, den Ajatollahs... Daß aber Weltpolitik nur von Minderheiten bestimmt und gelenkt werden, aber immer die Mehrheit dafür über die Klinge springt, davon will er offenbar nichts wissen. So hält er es mit Sippenhaft und denkt damit, daß "wir Deutschen" uns von ihm diesen Bären aufbinden lassen. Vielleicht hat er ja bei den Gehirngewaschenen auch Erfolg damit, doch wer denken, kombinieren und lesen kann, hört und versteht auch das, was sich wie das hämische Rülpsen aus tiefstem Gossengrunde anhört.

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DominionMADz

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19

Saturday, October 6th 2007, 7:39pm

Ich finde den Spiegel-Artikel gar nicht mal so schlecht, aber wie immer kann sich ja jeder Interesierte verschiedene Sichtweisen aus verschiedenen Medien besorgen und selber versuchen zu urteilen. Jeder Autor versucht nunmal eine bestimmte 'message' rüberzubringen. Bei taz.de bspw. wird Stoiber mit dem Hitlergruß abgelichtet; so what?!?

Schönen Abend noch und

ciaoi

Rick

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Occupation: Forentroll

20

Saturday, October 6th 2007, 8:07pm

"antideutscher Abschaum"...Ey, ich bin hier der Forentroll, und so leicht lass ich mir den Ruf nicht nehmen.

Anyway, die USA sind um ein vielfaches weniger gefährlich, als der Iran, religiöse Spinner (und dazu gehören die USA, auch wenn sich einige einen fundamentalistisch-christlichen Staat wünsche, wahrlich nicht, egal ob Demokraten oder Republikaner in Senat, Kongress und weißem Haus sitzen) sind nunmal einfach eine altbekannte Bedrohung, kennt man seit Jahrtausenden. Tatsächliche Gefahr sehe ich zwar im Moment am meisten von China ausgehen, da die im Gegensatz zu den USA eine erpressende wirtschaftliche Macht haben (das "Geld" ist noch in den USA und der EU, aber die Waren/Investitionen stecken in Ostasien..) und zum Beispiel im abtrünnigen Taiwan einen echten "Feind" haben.

Ganz zu schweigen, dass sie über SSBM's mit nuklearen Springköpfen verfügen, auch wenn deren Implementation noch nicht ganz im reinen ist.

Die USA bauen ihre Atomwaffen, genau wie Russland weiter zurück, schrumpfen ihre konventionellen Streitkräfte, besetzen den Irak lang genug um die Rebellen zu befrieden (die Wohl Angst vor Demokratie haben, denn das ist ja was Amerika versprochen hat, und besser einhalten sollte, und großes Interesse hat zu verwirklichen) und üben durch ihre militärische Präsenz Druck auf Iran aus, der mit seinem Atomprogramm recht weit fortgeschritten ist und wohl bald in der Lage ist erfolgreich Waffen zu testen. Israel hat berechtigten Grund zur Sorge, und könnte womöglich versuchen einen ähnlichen Schlag wie gegen Saddam Hussein und sein AKW zu verüben, um das Projekt zu vereiteln. Das würde allerdings wohl in einem Krieg enden. Amerikanische Präsenz sollte insofern stabilisierend wirken, weil klar ist, wer jetzt was in der Gegend unternimmt hat sich übernommen.

Dass in Burma nichts passiert, liegt wohl auch daran, dass die UN nicht in der Lage ist Resolutionen zu beschließen, solange China als Sicherheitsratmitglied sich sperrt. Ohne UN-Mandat in der Nähe von Chinas Grenzen zu operieren wäre wohl tatsächlich nicht ganz unproblematisch. Also, wieso die Schuld den Amerikanern in die Schuhe schieben? China ist eindeutig das Problem, und diese elendige Fokussierung auf Amerika sollte wohl nochmal revidiert werden. Generell sind viele Leute mit lauter Stimme oft der Sensationshaftigkeit wegen wenig differenziert in ihrer Betrachtung. Das trifft auch auf einige hier im Thread zu. *yawn*

Sometimes you've got to ask yourself: Is xkcd shitty today?