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JanD

Trainee

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1

Monday, October 15th 2007, 5:30pm

Tutorial für Konsole

Moin!

Da ich hier beim Lesen in anderen Beiträgen erfahren habe, dass die Konsole (oder Konsolen?) anscheinend wichtig ist, und ich leider bisher nur von der Existenz der Windows-Kommandozeile wusste, sie aber nie benutzt habe (geschweige denn Putty, Linux oder so) dürstet mir nach Wissenserweiterung.

Es wurde ja gesagt, ein informatikinteressierter Mensch sollte sich das Wissen in endlicher Zeit aneignen können. Ich hoffe, die Zeit mit Eurer Hilfe reduzieren zu können.

Ich habe bei Wikipedia nachgelesen, was ssh ist. Ich hab mir auch Putty besorgt, es geschafft mich im studserv anzumelden, meine Mails zu lesen und das Passwort zu ändern.

Das ganze ist für mich aber außer neu auch noch seltsam, und ich würd mich dadrin gerne mehr zu Hause fühlen. Suchen im Web brachte mir leider nur Fachdiskussionen bzw FAQs, bei denen ich nichtmal die Fragen verstanden habe. Suchen im Forum hier brachte bei Kombinationen (Tutorial Konsole | ssh tutorial) garnichts, bei den Begriffen einzeln alles.

Wenn es hier einen Thread gibt, in dem das erklärt wird, wäre es nett wenn jemand den verlinken könnte. Ansonsten wäre ich sehr dankbar für einen Tip, wo ich eine gute Anleitung zum Einstieg finden kann.

Dinge, die ich gerne lernen würde:

Von wo aus?
Also Putty, Kommandozeile (ich hab gelesen, telnet ist alt, jetzt gibt es ssh, welche Wege kann ich gehen das zu starten?)

Erstmal ne Begriffserklärung, was genau ist mit Konsole gemeint, was ist eine Shell, welche Wörter muss ich verstehen um darüber reden zu können?

Ist das genormt, funktioniert sowas wie pine überall, oder hängt das davon ab, was auf welchem server installiert oder konfiguriert oder wie auch immer ist?

Gibt es ne Liste mit Befehlen, die überall oder üblicherweise funktionieren und unverzichtbar sind?

Wie gesagt, ich erwarte hier nicht, dass mir das erklärt wird, ich hätte nur gerne nen Link oder Tipp, wie ich Zeit dabei sparen kann mir das beizubringen, da ich selber nichts gefunden habe, was mir einfach genug und umfangreich erschien, und ich auch nicht abschätzen kann, welches Wissen mir zum Anfang wie sehr nützt.

hyperion

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2

Monday, October 15th 2007, 5:40pm

Also...

telnet ist nicht umbedingt alt, ist aber unsicher, deshalb nun SSH. Machen beide das Gleiche, mehr oder weniger, nur SSH wird verschlüsselt.

Konsole ist einfach eine Texteingabe, sowas wie DOS, Windows CMD und eben eine Linux Shell. Es gibt unterschiedliche Shells für Linux. Die bekannteste wird wohl die Bash sein (Bourne again shell). An sich funktionieren alle mit den gleichen Kommandos, nur das Shell Scripting ist unterschiedlich (wird alles in EBS erklärt).

pine funktioniert nur dort, wo es installiert ist ;) So wie unter Windows auch, es geht nur das, dass auch da ist. Natürlich gibt es Shell Kommandos, die überall funktionieren, so wie cd, pwd und noch ein paar andere (ohne die würde sonst nichts funktionieren).

Eine Liste mit Befehlen...

Source code

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cd...change directory => wechselt in das angegebene directory
pwd...print working directory => wie der name schon sagt, gibt das momentane dir aus
ls...list => ausgabe der directory inhaltes
man...manual => sehr hilfreich, gibt die hilfe zu einem kommando aus
...


Es gibt noch ein paar, aber damit solltest Du erstmal hin kommen.

Source code

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Beispiele:
cd ~
  geht immer in Dein Home directory
cd public_html
  geht in den ordner public_html
cd ..
  geht den Baum eins nach oben
man [kommando]
  gibt das Manual für [kommando] aus: "man cd" oder "man ls"


Ansonsten einfach ausprobieren und ins kalte Wasser springen ;)

Hoffe ich konnte Dir helfen.
"Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." --Marie von Ebner-Eschenbach

neweb

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3

Monday, October 15th 2007, 5:45pm

Da du kein Root bist, kannst und in deinem Verzeichnis eigentlich nichts liegt, was du groß kaputt machen kannst, kannst du einfach etwas drauf los basteln.

Probier einfach mal ein paar Befehle aus, die oben beschrieben wurden.

Ansonsten kannst du etwas googlen, da findest du viele Einführungen für die "Linux-Shell":

http://www.linuxcommand.org/learning_the_shell.php

Die Konsole unter Linux heißt wie schon gesagt "Shell". Auf dem Studserv bekommst du Standardmäßig die KSH, du kannst aber auch Bash nutzen. Die meisten Befehle sind aber Identisch, so lange du keine Skripte schreiben musst.

Ansonsten kannst du dir in der Bibl auch ein paar Linux-Einführungen anschauen...
Das Wesen der Dinge ist es, dass sie plötzlich verschwinden und dann unerwartet an einem ganz anderen Ort wieder auftauchen.


Benjamin

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4

Monday, October 15th 2007, 6:41pm

Wenn Du rumprobieren willst, kannst Du dir auch einfach mal eine Linux-Live-CD besorgen, z. B. hier, und dort kräftig mit rumspielen. Das macht den Einstieg bei der EBS-Vorlesung dann auch einfacher.

Viele Befehle findet man auch in der Kommandoübersicht des Advanced Bash Scripting Guide: http://tldp.org/LDP/abs/html/basic.html
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5

Monday, October 15th 2007, 6:56pm

Wenn auch etwas antiquiert (Netscape, Floppy...) so könnte diese PDF noch hilfreich sein. Ist zwar hauptsächlich auf die Verwendung der Institutsrechner ausgerichtet, aber ein paar sehr grundlegende Sachen werden sehr ausführlich erläutert. Sonst gibt es von Pro-Linux.de noch einen schönen Schell-Workshop.

Benjamin

Segelnder Alter Hase

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6

Monday, October 15th 2007, 7:03pm

Unter http://www.sim.uni-hannover.de/~tb/ gibt's noch mehr, vorallem passend zu unseren CIP-Pools.

Schade, da hät es so manchen Kandidaten für den leider ausgefallenen Linux-Vorkurs gegeben wie es scheint.
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Rick

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7

Monday, October 15th 2007, 7:45pm

Wer ein linux zum spielen/experimentieren will, kann sich auch ein colinux aufsetzen....mit der anleitung dort ist es eigentlich recht simpel aufzusetzen (man muss eine xml datei richtig einrichten um das TAP interface und die dateisystem zu konfigurieren, der rest ist recht automatisch), es gibt ein paar nette images (debian, gentoo, fedora etc)...problematisch ist, dass in der letzten version immernoch keine methode da war auf den framebuffer zugriff zu nehmen, das heißt man muss nen cygwin installieren, um nen Xserver zu starten der per TAP interface mit dem colinux verbindet.. Das ging bei mir mal, bis irgendwann kde nicht mehr starten wollte.
Auch zu empfehlen ist für windows neben cygwin auch mal die services for unix zu installieren...hat ne c und k shell, und man kann filesharing per nfs betreiben, was etwas performanter sein sollte als samba/smb/cifs.

www.colinux.org
www.cygwin.com

und die SFU findet man bestimmt irgendwo bei microsoft....

Sometimes you've got to ask yourself: Is xkcd shitty today?

Benjamin

Segelnder Alter Hase

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8

Monday, October 15th 2007, 8:15pm

Quoted

Original von Rick
(man muss eine xml datei richtig einrichten um das TAP interface und die dateisystem zu konfigurieren, der rest ist recht automatisch), es gibt ein paar nette images (debian, gentoo, fedora etc)...problematisch ist, dass in der letzten version immernoch keine methode da war auf den framebuffer zugriff zu nehmen, das heißt man muss nen cygwin installieren, um nen Xserver zu starten der per TAP interface mit dem colinux verbindet..


Äh, es ging um rumprobieren für Neulinge und nicht um eine Buzzwordschlacht :)
Darum der Tipp mit der Live-CD. Da muss man nix installieren und gut is.

Zur obigen Live-CD noch passend: http://wiki.ubuntuusers.de/Shell/Einf%C3%BChrung
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neweb

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9

Monday, October 15th 2007, 8:44pm

Prinzipiell sind Live-CDs eine schöne Schöne sache, colinux auch, aber da die meisten hier sowieso schon ausreichend schnelle Rechner haben kann man auch gleich eine Linux-VM runter laden. Die gibt es als fertiges Image (z.b. hier http://developer.kde.org/~binner/vmware/ ). Die Images kann man einfach im kostenlosen VM-Ware Player oder besser im kostenlosen VM-Ware Server laden und dann als zweites Betriebssystem "im Fenster" starten. Man hat eine komplette Linux-Umgebung in Windows als Virtuellen PC laufen, in der man alle Funktionen hat, die man auch bei einer Installation auf einem echten System hat, nur dass man dazu keinerlei Änderungen an seinem eigenen System machen muss.

Für alle die nicht wissen, was VMWare ist:
VMWare simuliert einen kompletten PC mit der ganzen Hardware. Somit ist es möglich ein weiteres Betriebssystem in einem Virtuellen PC laufen zu lassen. Die VMWare übernimm die Simulation des Prozessors, des Arbeitsspeichers, der Festplatte, etc. Das heißt, dass man Linux gar nicht mehr auf dem PC installieren muss oder von CD starten muss, sondern sofort verwenden kann und wenn man es nicht mehr haben will, löscht man es einfach wieder von der Festplatte (aus einem Verzeichnis auf der Windows-Festplatte).

Man kann in einer Virtuellen Maschine auch eine Linux-Boot-CD starten, aber eine komplette Installation zu nehmen ist viel interessanter, da man hier Änderungen am Linux-System vornehmen kann, die dann auch gespeichert werden. Z.b. macht es keinen Spaß auf einer Live-CD mit der Benutzerverwaltung zu spielen, wenn nach dem Reboot alles wieder weg ist.
Macht man das System in der VM kaputt, so kopiert man einfach die Ursprungsversion wieder drüber und das System läuf wieder. Backups kann man einfach machen, indem man die VM kopiert oder in der Workstation oder Server-Version die Snapshot funktion benutzt. Damit kann man Änderungen komplett wieder ungeschehen machen, was bei einer Installation auf einem richtigen System nicht so einfach geht.
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Benjamin

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10

Monday, October 15th 2007, 8:50pm

VMWare Player mit fertigem Image klingt ok. Doch alles andere bringt doch nix, denn im VMWare Server muss man ja wieder ein Linux installieren (oder dort ne Live-CD booten :rolleyes:).

Geht aber nicht davon aus, dass jeder einen neuen schnellen Rechner hat! Vor meinem Core2dou mit 2GB RAM hab ich auch nen großen Bogen um VMWare gemacht. Damit läuft es nun erträglich.
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JanD

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11

Monday, October 15th 2007, 9:05pm

Danke erstmal für die vielen Antworten, werd jetzt erstmal euren Links folgen, mich n bischen einlesen und dann rumspielen. ja, ein Linux-Kurs wär wohl nicht schlecht gewesen ;)

Aber üben kann ich dann ja an den Uni-Rechnern, wenn ich mal keine Lust auf ne Vorlesung hab ;)

neweb

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12

Monday, October 15th 2007, 9:59pm

Quoted

Original von Benjamin
VMWare Player mit fertigem Image klingt ok. Doch alles andere bringt doch nix, denn im VMWare Server muss man ja wieder ein Linux installieren (oder dort ne Live-CD booten :rolleyes:).

Geht aber nicht davon aus, dass jeder einen neuen schnellen Rechner hat! Vor meinem Core2dou mit 2GB RAM hab ich auch nen großen Bogen um VMWare gemacht. Damit läuft es nun erträglich.


Nein, VMWare gibt es auch unter Windows und nein, man braucht keinen Core2duo. Ich benutze auf meinem Athlon XP 2800+ seit Jahren VMWare und in der Arbeit habe ich auch nur 3 GHz und 1 GB RAM und da habe ich 2 VMWare-Systeme mit Windows XP und SQL Server drauf laufen.

Ab 2 GHz kann man Locker mit VMWare arbeiten, wenn man nicht all zu hohe Ansprüche stellt und nicht unbedingt einen 3D-Beschleunigten Desktop laufen lässt.

Den VMWare Player / Server gibt es in einer Windows und in einer Linux-Version. Für den Server braucht man kostenlose Lizenzschlüssel. Da sollte man drauf achten, dass man die für Windows bestellt, denn die Windows und Linux-Keys sind unterschiedlich und lassen sich auf dem jeweils anderen System nicht nutzen.

Und zudem ist VMWare auch so eine Geschichte, die man mal ausprobiert haben sollte. Es gibt kaum noch Unternehmen, die ohne auskommen. Bei uns in der Firma laufen damit auf unseren Quadcore-Servern locker 7-8 Serversysteme gleichzeitig auf einem System. Ohne das kommen wir überhaupt nicht mehr aus... (Und die Server sind bis auf einen alle Windows Systeme ;)... Microsoft Gold Partner eben -.- )
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