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sos1981

Alter Hase

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1

Friday, February 22nd 2008, 12:52pm

Bedarf an Veranstaltungen zu Soft-Skills

Ich persönlich vermisse allerdings noch die Umfrage namens "Bedarf an Veranstaltungen zu Soft Skills: Kommunikation im Team/Umgangsformen/Rhetorik/Präsentationstechniken usw." Das fehlt.


Da muss ich dir voll und ganz zustimmen. Das währe irgendwie schon cool, sowas mal zu machen, besonders Rhetorik und Präsentationstechniken.
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Torrero

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2

Friday, February 22nd 2008, 1:24pm

Es gibt/gab ? ne Vorlesung Didaktik der Technik oder so ähnlich, die von Prof.Wagner gehalten wird/wurde, im AG Katalog glaub ich.

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3

Friday, February 22nd 2008, 1:46pm

Es gibt/gab ? ne Vorlesung Didaktik der Technik oder so ähnlich, die von Prof.Wagner gehalten wird/wurde, im AG Katalog glaub ich.
... die mit Rhetorik und Präsentationstechniken aber absolut gar nichts zu tun hat.

Solche Themen könnte man ganz hervorragend im Rahmen der Seminare im Masterstudium behandeln, nur leider macht das fast keiner der zuständigen Veranstalter ...
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Richard Hamming, 1962

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Informatik Minister

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4

Friday, February 22nd 2008, 3:23pm

Ich persönlich vermisse allerdings noch die Umfrage namens "Bedarf an Veranstaltungen zu Soft Skills: Kommunikation im Team/Umgangsformen/Rhetorik/Präsentationstechniken usw." Das fehlt.

Du scheinst das Job Fit-Programm des Career Service der LUH nicht zu kennen. Dort kannst du sogar eine sechzigminütige Einzelberatung in Sachen "Wirkungsvoll präsentieren" bekommen (kostet allerdings 30 Euro). Umsonst ist zum Beispiel "Gekonnte (Selbst)-Präsentation" oder "Soziale Kompetenz". Nur weil solche Veranstaltungen nicht in unseren Katalogen auftauchen (in welchen sollten sie auch eingehen), heißt das ja nicht, dass es keine einschlägigen Angebote gibt. Über die Qualität kann ich hingegen nichts sagen, mir fiel nur ein, dass eine entsprechende Institution existiert.

Ich habe dort ausschließlich den Kurs über "Erschöpfende Hyper-Verlinkung von Information" besucht, wie man an diesem Beitrag sehen kann.
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Benjamin

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5

Friday, February 22nd 2008, 3:30pm

Vor ein zwei Jahren gab es auch mal eine kostenlose Veranstaltung zum Thema Rhetorik, die dann aber ausfiel, da sich genau kein Student dazu gemeldet hatte. Die Bereitschaft für sowas sinkt beim Durchschnittsstudie sobald es keine CP mehr dafür gibt.

Solche Themen könnte man ganz hervorragend im Rahmen der Seminare im Masterstudium behandeln, nur leider macht das fast keiner der zuständigen Veranstalter ...

Naja, aber dort sollen die doch schon angewandt werden? Klar vertiefen kann man es da. Also ein bissle Training und Wissen um sowas schadet vor dem ersten Seminar auch nicht. Auch dem Vortrag zur Bachelorarbeit käm sowas schon zu gute. Aber deine Kritik an so manchem Seminar stimmt. Neben einer fachlichen Diskussion am Ende sollte im Sinne der Lehre dort der Vortragsstil auch mal resümiert werden.
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6

Friday, February 22nd 2008, 4:55pm

Solche Themen könnte man ganz hervorragend im Rahmen der Seminare im Masterstudium behandeln, nur leider macht das fast keiner der zuständigen Veranstalter ...

Naja, aber dort sollen die doch schon angewandt werden?
Man könnte sicherlich die ersten zwei oder drei Semesterwochen für eine Einführung in Rhetorik und Präsentationstechniken nutzen, bevor es mit den eigentlichen Vorträgen losgeht. Ich habe jedoch so meine Zweifel, ob alle Dozenten auch in der Lage sind, derartige Einführungen kompetent abzuhalten.
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Jessie

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7

Friday, February 22nd 2008, 5:47pm

Du scheinst das Job Fit-Programm des Career Service der LUH nicht zu kennen.

Da hast Du recht. Für solche Angebote sollte viel mehr Werbung gemacht werden.

Aber ich befürchte, dass die, die ein solches Training am nötigsten hätten, dort nie hingehen würden.
Mir schwebt daher eine neu einzuführende Veranstaltung, die dem P-Katalog zuzuordnen wäre, vor, die auch von mir aus ein externer Dozent halten könnte (nein, ich möchte jetzt keine Diskussion um die Verwendung der Studienbeiträge vom Zaun brechen).
Und auch nicht erst im Master- , sondern im Bachelorstudium.

Nur eine Idee...

CrissCross

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8

Friday, February 22nd 2008, 7:20pm


Aber ich befürchte, dass die, die ein solches Training am nötigsten hätten, dort nie hingehen würden.
Mir schwebt daher eine neu einzuführende Veranstaltung, die dem P-Katalog zuzuordnen wäre, vor, die auch von mir aus ein externer Dozent halten könnte (nein, ich möchte jetzt keine Diskussion um die Verwendung der Studienbeiträge vom Zaun brechen).
Und auch nicht erst im Master- , sondern im Bachelorstudium.

Nur eine Idee...
Ich denke, es bringt nichts die Leute mit P-Veranstaltungen zum Trainieren von Soft-Skills zu zwingen: Jemand, der keine Lust hat an seinen Soft-Skills zu arbeiten, den wird man auch mit ner Pflichtveranstaltung nicht dazu bringen. Gibt ja jetzt schon gute Beispiele für Lehrveranstaltungen, die zwar zum P-Katalog gehören, aber bei denjenigen, die sich nicht dafür interessieren keinen nachhaltigen Lerneffekt haben.
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(John Gage - Sun Microsystems zum Thema warum IT-Projekte scheitern)

  • "Joachim" is male

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9

Friday, February 22nd 2008, 8:31pm

Ich denke, es bringt nichts die Leute mit P-Veranstaltungen zum Trainieren von Soft-Skills zu zwingen: Jemand, der keine Lust hat an seinen Soft-Skills zu arbeiten, den wird man auch mit ner Pflichtveranstaltung nicht dazu bringen.
Das sehe ich genauso. Zudem gibt es zu Beginn des Bachelorstudiums noch viel zu viele Studierende, um einen sinnvollen Kurs anbieten zu können. Das Halten guter Vorträge lernt man nicht durch Zuhören (wie in einer Vorlesung), sondern vor allem durch das Halten von Vorträgen und unmittelbares Feedback (anhand vorher erarbeiteter Kriterien). Und das läßt sich nur in Kleingruppen machen. Wie gesagt: Die Seminare im Masterstudiengang bieten sich dafür an.

Wie Informatik Minister bereits geschrieben hat, gibt es von der Uni auch entsprechende Angebote, die ich sehr empfehlen kann. Ich habe vor einiger Zeit einige dieser Kurse belegt (allerdings im Rahmen der Weiterbildung für wissenschaftliches Personal; die Dozenten sind aber soweit ich weiß dieselben) und dabei sehr viel gelernt.
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Benjamin

Segelnder Alter Hase

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10

Saturday, February 23rd 2008, 10:54am

Social-Skills? Soft-Skills?

Reden wir nun von Social-Skills, Soft-Skills oder nur noch über Präsentationstechniken? Soziale Kompetenzen und Soft-Skills sind doch weitaus mehr als ein paar praktische Techniken/Übungen. Diese kann man wohl auch schwer in einer Lehrveranstaltung plötzlich lernen, schon gar nicht im Stile des Frontalunterrichts. Learning-by-doing und das über einen langen Zeitraum ist dazu wohl angesagt. Dazu kann man auch niemanden zwingen, was absolut gegen jene P-Idee spricht. Im übrigen war der AG-Katalog mal für die Förderung solcher Dinge gedacht. Doch das verkommt wohl immer mehr zu einem erweitertes B-Fach. Wollt ihr solche Kompetenzen fördern und CP dafür bekommen, macht Seminare in AG. Mich würden die Veranstaltungen von Job-fit und Uni CS mal interessieren. Sind die echt sinnvoll und bringen was oder sind das nur eher wenig Erfolg bringende Treffen von Leuten die denken Soziale Kompetenzen/Soft-Skills kann man so einfach lernen. Sind die Veranstaltungen mehr als ein Punkt im Lebenslauf und etwas für das gute Gewissen? Dinge wie Teamfähigkeit, Disziplin, Tolleranz, Kommunikation, Koorperation, Konfliktfähigkeiten, Selbstständigkeit, Verantwortungsbewußtsein, Engagement, ... kann man nur über lange Zeit lernen und sollte damit schon früh begonnen haben. Eine Veranstaltung in der Uni ist dazu Schall und Rauch. Außer wir reden wirklich nur noch von Präsentationtechniken. Ihr wollt soziale Kompetenzen erlangen? Dann ab in Vereine, zum Unisport, macht Teamsport, zum Fachrat, werdet Übungsleiter, betreut Kinder, ... Ihr wollt Präsentationstechniken verbessern? Dann besuch doch selbst mal mehr Vorträge, z. B. Fachvorträge an der Uni, Vorträge von Mitstudies und seht mal, was ihr dort für Kritik habt und übertragt das auf Euch.

Sonnig bewölkte Grüße
Benjamin
Es gibt nur eine bessere Sache als auf dem Wasser zu sein: Noch mehr auf dem Wasser sein.

Warui

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11

Saturday, February 23rd 2008, 11:52am

RE: Social-Skills? Soft-Skills?

...


Dem wäre nichts hinzuzufügen von meiner Seite :thumbsup:
Insbesondere :thumbup: für den Teil mit den sozialen Kompetenzen, wobei die, die sich bis jetzt hier im Thread beteiligt haben, wohl eher nicht die Zielgruppe ist ....
Als kleiner weiterer Punkt, was soziale Kompetenzen angeht, fiele mir noch eine Beobachtung meinerseits ein:
Kontakte an der Uni zu knüpfen ist gar nicht sooo schwer, denn:
Ihr dürft mit den Dozenten und den Übungsleitern reden, das sind auch nur Menschen ;)
Die waren nämlich auch alle mal Studenten und aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es ganz schön seltsam ist, von "fast Gleichaltrigen" gesiezt zu werden oder ähnliche Dinge ...
Erwachsenwerden? Ich mach ja viel Scheiß mit, aber nicht jeden!

Jessie

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12

Saturday, February 23rd 2008, 4:52pm

Ui, jetzt gehen wir ja doch ins Detail. Ich wollte eigentlich nur meinen Gedanken so in den Raum werfen, aber okay...
Soziale Kompetenzen und Soft-Skills sind doch weitaus mehr als ein paar praktische Techniken/Übungen. Diese kann man wohl auch schwer in einer Lehrveranstaltung plötzlich lernen, schon gar nicht im Stile des Frontalunterrichts.

Stimme ich Dir voll zu, im Frontalunterricht sicher nicht. Dafür haben wir ja z.B. das Softwareprojekt, wo man (zumindest beim SE, wo ich es gemacht habe) die Arbeit im Team und mit dem "Kunden" usw. ein wenig übt.

Apropos SWP: Letztes Mal gab es ja ein Konfliktlösungsseminar vorweg, wenn ich mich recht erinnere. Hat da jemand hier dran teilgenommen und kann daüber berichten? Würde mich interessieren.

Quoted from "Benjamin"


Dazu kann man auch niemanden zwingen, was absolut gegen jene P-Idee spricht

Zu Präsentationstechniken schon. Und je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Ergebnis, dass man wohl nur für die eine eigene sinnvolle Lehrveranstaltung bauen könnte.
Wenn ich kurz abschweifen darf: Ich habe es in der Schule gehasst, Referate zu halten, ich war auch sehr schüchtern (ja, ihr dürft jetzt lachen, war aber echt so) und habe mich da fast immer erfolgreich vor gedrückt. Als ich dann meine Ausbildung begann, wurde ich regelmäßig alle 8 Wochen zu 1-2 Präsentationen vor allen Mitazubis + Ausbilder und Videokamera gezwungen. Hinterher wurde kurz Feedback gegeben und dann später wieder in kleineren Gruppen die Analyse der Aufzeichnung.
Das war super! Ich habe es am Anfang so gehasst, aber dann war (und bin) ich wirklich dankbar dafür. (so viel zum Zwingen)

Quoted from "Joachim"


Zudem gibt es zu Beginn des Bachelorstudiums noch viel zu viele Studierende, um einen sinnvollen Kurs anbieten zu können.

Es werden auch jedes Jahr schätzungsweise 70-80 Studierende in kleinen Gruppen durch das Hardwareprojekt geschleust, da wird es doch mit einer Veranstaltung zu Präsentationstechniken auch irgendwie machbar sein. Und wenn es nur 8 Termine sind, wo jeder 5-10min redet. Das wäre besser als nichts. (Meine Meinung)
Hmm, aber es würde vielleicht am Lehrpersonal scheitern, dann muss ich Dir leider zustimmen...
Aber wo ein Wille ist... (ich Optimist!) :)

SUPERDIM

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13

Saturday, February 23rd 2008, 5:31pm

Wenn ich kurz abschweifen darf: Ich habe es in der Schule gehasst, Referate zu halten, ich war auch sehr schüchtern (ja, ihr dürft jetzt lachen, war aber echt so) und habe mich da fast immer erfolgreich vor gedrückt. Als ich dann meine Ausbildung begann, wurde ich regelmäßig alle 8 Wochen zu 1-2 Präsentationen vor allen Mitazubis + Ausbilder und Videokamera gezwungen. Hinterher wurde kurz Feedback gegeben und dann später wieder in kleineren Gruppen die Analyse der Aufzeichnung.
Das war super! Ich habe es am Anfang so gehasst, aber dann war (und bin) ich wirklich dankbar dafür. (so viel zum Zwingen)
Darüber lacht man nicht! :)

Dass eine Pflichtveranstaltung, wo jeder min. eine Präsentation halten muss in gewisser Weise hilft, ist klar. Ich habe aber ein Problem mit dem "Zwang".

Wer eine allgemeine Hochschulreife besitzt solle mE alt genug sein, um sich selbst zu reflektieren und an seinen Schwächen zu arbeiten. Es kann nicht sein, dass man bis Mitte 20 an die Hand genommen weden muss wie ein Kind. Irgenwann muss damit Schluß sein. Das Leben ist hart und die einzige Möglichkeit jemanden darauf vorzubereiten ist ihm klarzumachen, dass in erster Linie er/sie sich um seine Defizite kümmern muss. Klingt hart, aber im Endeffekt wird man damit konfrontiert. Spätesten nach der Uni.

Jessie

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14

Saturday, February 23rd 2008, 5:54pm

Okay, dann schaffen wir als erstes die OEs für unseren Nachwuchs ab (Jippieh!Freizeit!), denn wer über die allgemeine Hochschulreife verfügt, findet auch den Weg in die Mensa alleine und den Kontakt zu den Kommilitonen usw...
(Nein, die Mama macht nur Spaß!;))
Es kann nicht sein, dass man bis Mitte 20 an die Hand genommen weden muss wie ein Kind.

Ich finde Händchenhalten an der Uni super! :)

Es steckt ja schon noch ein ganz klein wenig "Schule" in der "Hochschule", und da das harte Leben ja spätestens nach selbiger beginnt, sollte man doch die Gelegenheit nutzen und seine Schäfchen in der HochSCHULzeit so gut es geht darauf vorbereiten.

Rick

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15

Saturday, February 23rd 2008, 6:04pm


Ich finde Händchenhalten an der Uni super! :)


Besser als an der Nabelschnur durchs Leben gezogen zu werden allemal ;)

Sometimes you've got to ask yourself: Is xkcd shitty today?

16

Saturday, February 23rd 2008, 7:54pm

Wer eine allgemeine Hochschulreife besitzt solle mE alt genug sein, um sich selbst zu reflektieren und an seinen Schwächen zu arbeiten. Es kann nicht sein, dass man bis Mitte 20 an die Hand genommen weden muss wie ein Kind. Irgenwann muss damit Schluß sein. Das Leben ist hart und die einzige Möglichkeit jemanden darauf vorzubereiten ist ihm klarzumachen, dass in erster Linie er/sie sich um seine Defizite kümmern muss. Klingt hart, aber im Endeffekt wird man damit konfrontiert. Spätesten nach der Uni.

Das hab ich mir schon mein ganzes Studium von so einigen Komilitonen gewünscht... Aber als Informatiker sind wir halt eine Sozial-Kompetenzler-Randgruppe.
Aus meiner Erfahrung ist das so, dass die meisten es selbst nicht schaffen (wollen oder können - keine Ahnung???) sich dazu aufzuringen an sich zu arbeiten(Jetzt aber im Sinne von Soft Skills). Und dann sitzt du in der Industrie und hast so einen Spezi. Nen Einzelgänger oder jemand der Alles kann, der nie um Hilfe bittet oder Fehler eingestehen kann. Keine Ahnung von Konfliktmanagement, Kommunikationsmodellen oder Fragetechniken, was alles so einige Probleme auf der zwischenmenschlichen Ebene bereiten kann.
Da kann man durch Soft Skills natürlich viel von seiner eigenen Seite leiten, aber der Gesamtaufwand würde sich ziemlich verringern, wenn dieser Spezi auch an sich arbeiten könnte oder dir deine Schwächen aufzeigen würde.

Obwohl ich die Idee erst für unangebracht fand, nach ein bischen Nachdenken muss ich sagen: PRO bindende Veranstaltungen.

Noch was zu Theorie und Anwendung: Natürlich kann man die Soft Skills nur vereinnehmen, wenn man sie wirklich anwendet. Aber schon das lesen eines Buches über die genannten Themen schafft einen AHA-Effekt, der das Bewusstsein über diese Techniken erweitert. Daher ist ein Frontaluntericht wenigstens etwas um Aufklärung zu schaffen. Vielleicht motiviert sich dadurch wenigstens ein Teil sich damit auseinander zu setzten...

Ich finde das Thema Soft Skills ist echt ne coole Sache und super spannend. Und man kann eigentlich alles auf viele andere Bereiche anwenden und immer dazulernen.

SUPERDIM

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17

Saturday, February 23rd 2008, 8:12pm

Ich würde das auf natürliche Weise fördern, indem ich den Anteil der Veranstaltungen, wo Gruppenarbeit angesagt ist, erhöhe. Die meisten Prüfungen kann man mit 1.0 bestehen, ohne sein Haus zu verlassen (Ausnahme: bei der Prüfung erscheinen).

Wie soll denn so eine P-Katalog-Veranstaltung aussehen, die Softskills vermitteln soll?

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Benjamin

Segelnder Alter Hase

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18

Saturday, February 23rd 2008, 8:45pm

Es ist Samstag abend, aber trotzdem ein paar Gedanken. Das meiste hab ich vorher schon geschrieben.

Ich habe jedoch so meine Zweifel, ob alle Dozenten auch in der Lage sind, derartige Einführungen kompetent abzuhalten.
Darum sind seminarartige Veranstaltungen oder Workshops ja eine gute Möglichkeit, denn selbst wenn der Dozent nicht fähig ist, sind es die anderen Hörer durchaus.

Wer eine allgemeine Hochschulreife besitzt solle mE alt genug sein, um sich selbst zu reflektieren und an seinen Schwächen zu arbeiten.
Klar, offensichtliche Dinge merkt man vielleicht noch. Doch zum guten Vortrag zählen auch die vielen Dinge, die man i. d. R. nicht _selbst_ merkt, wie Hände in der Hosentasche, andauerndes "äääh", von einem Bein aus's andere Wackeln usw. Da hilft nur Training und Reflektion mit Hörern.

Aber als Informatiker sind wir halt eine Sozial-Kompetenzler-Randgruppe.
Schau Dir mal bitte die anderen Akademiker an! Dort kenne ich genausoviele sozial inkompetente Menschen, sowie totale Fachidioten, und bei uns genug die auch Kompetenz besitzen.

Obwohl ich die Idee erst für unangebracht fand, nach ein bischen Nachdenken muss ich sagen: PRO bindende Veranstaltungen.
Kannst Du mir bitte mal deine hervorragend ausgearbeitete Rory-Gilmore-Pro-Conta-Liste dazu zeigen?

Aber schon das lesen eines Buches über die genannten Themen schafft einen AHA-Effekt, der das Bewusstsein über diese Techniken erweitert. Daher ist ein Frontaluntericht wenigstens etwas um Aufklärung zu schaffen.
Meinst Du? Der Buchautor, der das schafft verdient in meinen Augen den Nobelpreis. Welchen Reiz im Hirn des selbstbewußtseinslosen Lesers soll ein Buch erzeugen, so dass dieser sich ändert? Ein Choleriker wird doch auch nicht anders durch ein Buch? Ganz extremes Beispiel: Engagement: man neigt dazu oder nicht, egal ob Buch. Aber viel schlimmer, es scheitert doch oft vorher. Viele wissen doch um ihre Schwächen oder fehlenden Kompetenzem gar nicht und werden auch kein Buch lesen. Und die ganzen Dinge die im Team geschehen...alleine verbessern? Und die Dinge, die die Persönlichkeit eines Menschen angehen... da ist's mit ü20 eh oft zu spät? ...nur so ein paar Gedanken.

Ich finde das Thema Soft Skills ist echt ne coole Sache und super spannend. Und man kann eigentlich alles auf viele andere Bereiche anwenden und immer dazulernen.
Was meinst Du bitte? ?(
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  • "Joachim" is male

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19

Sunday, February 24th 2008, 2:01pm

Es werden auch jedes Jahr schätzungsweise 70-80 Studierende in kleinen Gruppen durch das Hardwareprojekt geschleust, da wird es doch mit einer Veranstaltung zu Präsentationstechniken auch irgendwie machbar sein. Und wenn es nur 8 Termine sind, wo jeder 5-10min redet. Das wäre besser als nichts. (Meine Meinung)
Das halte ich für unrealistisch. Ich habe wie gesagt mal einige derartige Kurse besucht. Die jeweiligen Trainer waren sich darin einig, daß der Zeitrahmen der jeweiligen Kurse (meistens Fraitagnachmittag + ganzer Samstag) deutlich zu kurz ist, um wirklich gründlich Themen zu erarbeiten.

Und mit 5-10 Minuten reden ist es eben längst nicht getan. Besonders wichtig ist es, zunächst gemeinsam Grundsätze und Kriterien für gute Vorträge zu erarbeiten. Ich habe immer wieder festgestellt, daß es ohne dieses Wissen nahezu unmöglich ist, Vorträge zu beurteilen.

Ich finde Händchenhalten an der Uni super! :)
Das halte ich für unsinnig und auch gefährlich. Es ist sicherlich eine gute Idee, Ersis in den ersten Wochen aktiv unter die Arme zu greifen. Mit dem An-die-Hand-Nehmen sollte es dann aber auch getan sein. Man lernt nun einmal keine Selbständigkeit, wenn man alles erledigt bekommt.

Quoted

Es steckt ja schon noch ein ganz klein wenig "Schule" in der "Hochschule", und da das harte Leben ja spätestens nach selbiger beginnt, sollte man doch die Gelegenheit nutzen und seine Schäfchen in der HochSCHULzeit so gut es geht darauf vorbereiten.
Auch das sehe ich ganz anders. Für meinen Geschmack ermuntern deutsche Schulen viel zu sehr zur Unselbständigkeit, vor allem durch die starke Vorstrukturierung. In anderen Ländern (als Beispiel werden gerne die skandinavischen Länder herangezogen) ist es viel verbreiteter, daß sich Schüler ihr Lernen selber organisieren (natürlich mit Hilfe, falls dies nötig ist). Gerade diese Art von Selbständigkeit vermisse ich bei vielen Studenten.

Darum sind seminarartige Veranstaltungen oder Workshops ja eine gute Möglichkeit, denn selbst wenn der Dozent nicht fähig ist, sind es die anderen Hörer durchaus.
Das ist meiner Erfahrung nach falsch. Gemeinsames Erarbeiten von Themen ist wichtig, klappt aber in der Regel nur mit einer kompetenten Leitung. Beispiel Präsentationstechniken: Nur durch Zusammensitzen und Reden ohne Lehrperson wird man zwar offensichtliche Fehler identifizieren können (z. B. Schrift auf Folie 8 ist zu klein), grundsätzliche Regeln bleiben aber unbehandelt (z. B. Manuskriptarbeit und Vortragsaufbau).
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Richard Hamming, 1962

20

Sunday, February 24th 2008, 4:09pm

Quoted from "Jules"


Obwohl ich die Idee erst für unangebracht fand, nach ein bischen Nachdenken muss ich sagen: PRO bindende Veranstaltungen.

Kannst Du mir bitte mal deine hervorragend ausgearbeitete Rory-Gilmore-Pro-Conta-Liste dazu zeigen?

Ich bin für die Verpflichtung aber also die P-Katalog Vorschlag, bin ich jetzt ja nicht nachgegangen. Da passt das halt nicht rein, eigentlich nirgendwo. Man muss ja nicht immer alles überall reinpressen. Meiner Meinung nach müssten dort Strukturen geschaffen werden. Ich sehe, dass du ein stark ausgeprägten wohin-Quadranten hast. Es tut mir leid, das ich diesen mit meinem Beitrag nicht eingegangen bin.
Meinst Du? Der Buchautor, der das schafft verdient in meinen Augen den Nobelpreis. Welchen Reiz im Hirn des selbstbewußtseinslosen Lesers soll ein Buch erzeugen, so dass dieser sich ändert?

Hier meine Literaturempfehlung: Soft Skills für Softwareentwickler, Uwe Vigenschow und Björn Schneider 2007. Ich bin von dem Buch ziemlich angetan. Es werden Kommunikationsmodelle und konfliktlösendes Verhalten in einem Leidpfaden systemantisch erklärt und immer wieder mit Beispielen aus Projekten verknüpft.
Ich glaube du missverstehst mich da. Ich meine natürlich nicht, dass man Soft Skills durch ein Buch erlernt. Aber das habe ich ja auch so geschrieben.
Doch wenn man ein Buch liest oder eine Veranstaltung zum Thema aktiv hört(also zuhört, nicht nur besucht), dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass man bei den Theorien sagt, "AHA, an dem Punkt könnte ich ansetzten". Vielleicht kann man dann auch schon erlebte Situationen wiedererkennen und Lösungsansetzte verstehen. Und man sieht vielleicht, dass ein System dahintersteckt, welches man, wenn man die Techniken erlernt/erprobt, anwenden kann. Das ist der gemeinte AHA Effekt. Solche Sachen, wie, dass es ein Vier Quadranten Modell gibt, Eisbergtheorie, Blinde Flecken, effiziente und ineffiziente Kommunikationsmedien, Feedbacks geben und aktives zuhören ... und ... und ...
Das sind doch recht banale Sachen, von denen man aber erst einmal gehört haben muss. Natürlich wird man, durch hören nicht besser, aber vielleicht beginnt man ja durch dieses AHA an sich nzu arbeiten, sich mit dem Thema auseinander zu setzten.

Es tut mir leid, aber ich möchte nicht auf der Ebene mit Gerhirnen, Reizen und Selbstbewusstseinlosen (die es in der Informatik auch nur so viele gibt wie sonst wo(siehe oben Beitrag von Benjamin)) weiter diskutieren. Da bin ich nicht so drinnen, mich interessiert der kommunikations und psychologische Aspekt. Aber leider nicht in der physikalischen Schicht (im Gehirn). Weiterhin meine ja garnicht, die totalen Freakies aus der Informatik, für die es sinnvoll ist Soft Skills sich anzueignen. Ich denke halt, wie schon gesagt, dass jeder an sich dort arbeiten kann.

Quoted from "Jules"


Ich finde das Thema Soft Skills ist echt ne coole Sache und super spannend. Und man kann eigentlich alles auf viele andere Bereiche anwenden und immer dazulernen.
Was meinst Du bitte? ?(

Soft Skills sind ein spannendes Thema, weil:
- man eigentlich nie genug davon brauchen kann
- man kann endlos an sich arbeiten, sich mit dem Thema auseinander setzen
- es gibt so viele verschiedene Ansichten, die sehr interessant sind
- viele Aspekte sich so einfach anhören, aber so schwer umzusetzten sind, weil mans dann doch wieder vergisst
...
Die andere Sache hast du doch schon selbst mal beantwortet. Ich meine man kann, wenn man diesen Aktivitäten nachgeht:
- in seinem Umkreis
- bim Sport
- in der Uni
- im täglichen Leben
überall wo man kommuniziert eine verwendung von Soft Skills finden oder schlechte Beispiele für konfliktgetriebene Kommunikation finden.