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Dot

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1

Friday, May 23rd 2008, 12:12am

Doppeltes Wahlrecht für alle, die arbeiten?

Hab ich gerad bei Bild.de gelesen
http://www.bild.de/BILD/news/politik/200…eo=4616138.html

Klingt auf jeden Fall nach einer interessanten Idee, ist auch eine gute Methode den immer größer werdenden Rechts-Drang in den Griff zu bekommen.
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Torrero

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2

Friday, May 23rd 2008, 1:11am

Was meinst jetzt konkret mit Rechts-Drang, wenn ich fragen darf

Mac

Papa

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3

Friday, May 23rd 2008, 7:55am

Ah ja und Rentner die ihr Leben lang den Staat finanziert haben und es auch immer noch tun sollen weniger Stimmrecht haben? Es ist ja nicht so, dass die z.B. eine Mehrwertsteuerbefreiung bekommen... Arbeitslose leben zum großen Teil nur temporär von staatlichen Geldern.........

So was kann auch nur von einem RCDS Vertreter kommen..........

edit: Rechts-Drang? Ja der RCDS drängt sich immer weiter ins rechte Lager ;)

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  • "Joachim" is male

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4

Friday, May 23rd 2008, 7:58am

RE: Doppeltes Wahlrecht für alle, die arbeiten?

... womit man dann gleich einen der zentralen Grundsätze unseres Wahlsystems (Gleichheit) über Bord wirft. Klingt für mich nicht nach einer guten Idee. Zudem sehe ich kein Problem, was man auf diese Weise lösen könnte.
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yv

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5

Friday, May 23rd 2008, 8:36am

Das halte ich auch für gefährllich, als nächstes wird dann deine Stimme prozentual am Einkommen gemessen und der deutsche Bank- oder Telekom-Chef (oder wer immer noch mehr verdient ;) ) bestimmt alleine was in Deutschland passiert.

Viel wichtiger fände ich Ansätze, die Wahlbeteiligung in Deutschland zu erhöhen.
Traurig fand ich eine Radioumfrage in der Woche vor der niedersächsischen Landtagswahl, wo fast alle ihr politisches Thema der Woche mit "Präsidentenwahlkampf in den USA" beantworteten.
Aber wie kann man das Interesse am eigenen Staat wecken?

Bastian

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6

Friday, May 23rd 2008, 9:07am

Das halte ich auch für gefährllich, als nächstes wird dann deine Stimme prozentual am Einkommen gemessen und der deutsche Bank- oder Telekom-Chef (oder wer immer noch mehr verdient ;) ) bestimmt alleine was in Deutschland passiert.

Bei Kommunalwahlen in Essen führte dieses dazu, dass Alfred Krupp allein ein Drittel der Mitglieder des Stadtrates bestimmte.

D-Style

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7

Friday, May 23rd 2008, 10:21am


Viel wichtiger fände ich Ansätze, die Wahlbeteiligung in Deutschland zu erhöhen.


Wenn Wahlen irgendwas verändern würden, wären sie längst illegal.
Staatsoberhäupter und ihre willigen Mitläufer (aka "Regierungen") werden designiert von einer globalen Elite und nicht "gewählt".

CrissCross

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8

Friday, May 23rd 2008, 10:25am

Die Frage, die hinter der Idee des obigen Artikels steht ist wohl eine ähnliche wie auch bei der Frage, in wiefern Volksentscheide sinnvoll sind oder nicht:
Ist das Volk kompetent genug die Tragweite seiner Entscheidungen richtig einzuschätzen? Oder konkreter: Welche Bürger sind "mündiger" als andere und sollten
deshalb auch mehr Wahlrecht haben?

Ich halte das für sehr problematisch: Man unterstellt ja quasi jedem Arbeitslosen, dass er nicht ausreichend mündig sei, damit seine Stimme voll zählt.
Mit Fairness hat das jedenfalls nichts mehr zu tun...
"Technology is easy - people are hard."

(John Gage - Sun Microsystems zum Thema warum IT-Projekte scheitern)

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9

Friday, May 23rd 2008, 10:37am

Wenn Wahlen irgendwas verändern würden, wären sie längst illegal.
Staatsoberhäupter und ihre willigen Mitläufer (aka "Regierungen") werden designiert von einer globalen Elite und nicht "gewählt".
Du hast vergessen, in Deinem Beitrag das Wort Weltverschwörung und die Zahl 23 zu erwähnen ...
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Bastian

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10

Friday, May 23rd 2008, 10:43am

Wenn Wahlen irgendwas verändern würden, wären sie längst illegal.

Was sollten Wahlen denn ändern?
Staatsoberhäupter und ihre willigen Mitläufer (aka "Regierungen") werden designiert von einer globalen Elite und nicht "gewählt".

Wenn's mal so einfach wäre. Die Monokausalität einer solchen Verschwörungstheorie ("globale Elite herrscht") taugt doch höchstens zur Beschreibung einiger Symptome der Gesellschaft, der Erklärungsinhalt hingegen ist leider gleich Null.

D-Style

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11

Friday, May 23rd 2008, 10:44am

Das ist keine Verschwörung sondern Gang und Gebe. Von Jordan Maxwell über Carroll Quigley bis hin zu Texe Marrs weiß das jeder.
"23" steht übermorgen sowieso im Beitrag.

D-Style

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12

Friday, May 23rd 2008, 10:47am

Wenn Wahlen irgendwas verändern würden, wären sie längst illegal.

Was sollten Wahlen denn ändern?


Achso, du gehst auch nur wählen um ein debiles Bürger"privileg" auszunutzen, weißt aber schon, dass ohnehin nichts bei rumkommt...? Wozu gehst dann überhaupt hin?

Wenn's mal so einfach wäre. Die Monokausalität einer solchen Verschwörungstheorie ("globale Elite herrscht") taugt doch höchstens zur Beschreibung einiger Symptome der Gesellschaft, der Erklärungsinhalt hingegen ist leider gleich Null.


"Monokausalität" ist eine Unterstellung. Die globale Elite ist genauso zerstritten wie ein japanisches Parlament wo man sich auf die Rübe haut. Lediglich die Stoßrichtung ist dieselbe.

Schonmal was von "Bilderberg-Konferenz" gehört?

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Rick

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13

Friday, May 23rd 2008, 12:30pm


"23" steht übermorgen sowieso im Beitrag.


good point :-D

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Dot

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14

Friday, May 23rd 2008, 1:59pm


Ich halte das für sehr problematisch: Man unterstellt ja quasi jedem Arbeitslosen, dass er nicht ausreichend mündig sei, damit seine Stimme voll zählt.
Mit Fairness hat das jedenfalls nichts mehr zu tun...


Da gebe ich dir vollkommen Recht, allerdings ist es auch nicht fair, wenn Leute, die arbeiten, für Arbeitslose, die keine Lust haben zu arbeiten (ich mein jetzt nicht die, die arbeiten wollen, aber nicht können) mitbezahlen müssen. Ich finde solche Leute, die dem Staat nur auf der Tasche sitzen und dann in Talkshows gehen und erzählen wie schlau die sind, weil sie ja auch ohne Arbeit auskommen, tatsächlich weniger mündig.
Schwer ist nur die Unterscheidung zwischen echten Arbeitslosen und Ausbeutern.
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Rick

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15

Friday, May 23rd 2008, 3:17pm

und was ist mit der Ehefrau die zu hause die Kinder aufzieht?

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Bastian

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16

Friday, May 23rd 2008, 3:52pm

und was ist mit der Ehefrau die zu hause die Kinder aufzieht?

Die findet ihre Erfüllung im Mutterglück, oder etwa nicht?

Rick

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17

Friday, May 23rd 2008, 4:03pm

stimmt, Frauen brauchen ja eh nicht wählen, einer der schlechtesten Ideen des letzten Jahrhunderts ;)

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mDev

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18

Friday, May 23rd 2008, 5:46pm

Eine ganz gefährliche Meinung tust Du hier kund. Weclhes politische System wäre denn Deiner Meinung nach besser geeignet? Oder ist es die Anarchie, die Gerechtigkeit verspräche?
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19

Friday, May 23rd 2008, 8:50pm

Auf jeden Fall wieder weg vom Debitismus. :whistling:

Eliten gab es schon immer. Diese haben auch schon immer über eine Mehrheit anderer Menschen bestimmt. Sei es in Form eines Königs oder eines Präsidenten.
Der entscheidene Unterschied, den man sich erst nach einigen Jahrhunderten erkämpft hat, ist dass in einer Demokratie die leitende "Elite" gewählt wird und zwar von allen (ok, mal abgesehen von der Altersgrenze bevor man wählen darf).
Wenn man ernsthaft diesen rechts-populistischen, "kühnen" Vorschlag umsetzen würde, wäre es sicher das Ende der Demokratie.
Andererseits sind vor kurzer Zeit schon einige Dinge passiert, die den Bestand der bestehende Staatsform stark gefährden.

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JanD

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20

Friday, May 23rd 2008, 9:13pm

Wenn ich den Gedanken richtig verstehe wird Arbeitslosen nicht weniger Mündigkeit unterstellt,
sonder weniger Recht zugesprochen, die Geschicke des Staates zu lenken.

Ich nehme an das HorrorSzenario ist in etwa dieses:

Die ganzen bösen Rentner und Arbeitslosen nutzen ihre Stimmgewalt, um Parteien an die Macht zu bringen die erstmal pauschal Rente und Arbeitslosengeld erhöhren,
natürlich auf Kosten der in der Minderheit befindlichen arbeitenden Bevölkerung, deren Abgaben dann halt mal kurz erhöht werden.

Völlig Unabhängig von Unterscheidungen der erfolglosen Arbeitswilligen und der Schmarotzer finde ich den Gedanken, das Mitbestimmungsrecht einiger Anhand von so oberflächlichen Kriterien einzuschränken echt erschreckend....