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paradroid

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Monday, October 7th 2002, 8:30am

spam besiegt!

Apropos spam:

Wenn dieser Algorithmus verwirklicht wird (ich meine von allen, auch Winzigweich), dann ist spam in drei Jahren tot:

http://www.paulgraham.com/spam.html

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22

Monday, October 7th 2002, 1:27pm

Quoted

Original von paradroid
Wenn dieser Algorithmus verwirklicht wird (ich meine von allen, auch Winzigweich), dann ist spam in drei Jahren tot:
Gegen Spam gibt es leider kein Allheilmittel. Auch wenn der genannte Artikel noch so gut klingt, bleibt der Autor den Beweis für seine Behauptungen schuldig.

Der einzige vernünftige Weg, gegen Spam vorzugehen, ist IMHO die Schaffung rechtlicher Grundlagen mit entsprechender Strafandrohung.

Kein noch so guter Algorithmus wird bei geforderten null Falschmeldungen und ohne großen manuellen Pflegeaufwand (diese Bedingungen sind für den Einsatz eines Spamfilters in Software für Leute ohne technisches Hintergrundwissen unbedingt nötig) eine vernünftige Spam-Erkennungsrate haben. Außerdem werden sich die Spammer zwangsläufig an einen weit verbreiteten Algorithmus anpassen.

Alternative Ansätze (z. B. SPEWS oder SpamNet) gibt es genug, aber die ultimative technische Lösung gibt es eben nicht.
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paradroid

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Tuesday, October 8th 2002, 8:39am

Quoted

Original von Joachim
Gegen Spam gibt es leider kein Allheilmittel. Auch wenn der genannte Artikel noch so gut klingt, bleibt der Autor den Beweis für seine Behauptungen schuldig.

Na ja, statistische Behauptungen kann man nicht beweisen, allenfalls belegen; und das tut Paul Graham auf Basis einiger (zugegeben noch recht weniger) Statistiken; siehe hier die FAQ.

Quoted


Der einzige vernünftige Weg, gegen Spam vorzugehen, ist IMHO die Schaffung rechtlicher Grundlagen mit entsprechender Strafandrohung.

In einer idealen Welt: ja. Das Problem ist sicherlich die Sanktionierung, wenn der Spam-Server in einem Land steht, das zwar pro Forma den Regelungen zugestimmt hat, diese aber wegen anderer Probleme nicht durchsetzt. Dann ist Selbsthilfe gefordert.

Quoted


Kein noch so guter Algorithmus wird bei geforderten null Falschmeldungen und ohne großen manuellen Pflegeaufwand (diese Bedingungen sind für den Einsatz eines Spamfilters in Software für Leute ohne technisches Hintergrundwissen unbedingt nötig) eine vernünftige Spam-Erkennungsrate haben. Außerdem werden sich die Spammer zwangsläufig an einen weit verbreiteten Algorithmus anpassen.

Gerade Bayessche Filterung macht die "manuelle Pflege" fast überflüssig: Das einzige, was der User noch braucht, sind zwei Lösch-Buttons: Einen für "normale" Mail, einen für "Spam". Der Algorithmus merkt sich dann ja Aufgrund individueller Merkmale *deiner* Mail, was Spam ist und was nicht. Z.B. kommt in der Spam, die ich bekomme fast nie ein Smiley vor, oft aber in meiner Privat-Mail. Würde sich ein Spammer an diesen Sachverhalt anpassen, würde maximal eine Spam durchkommen. Dann drücke ich den Spam-Lösch-Button, und schon ist das Merkmal geändert. Das schöne an dem Algorithmus ist, dass er nicht nur - wie herkömmliche Filter - Negativkriterien hat, sondern auch Positivkriterien, d.h. Merkmale erkennt, die ihm sagen, dass eine Mail eben keine Spam ist. Diese sind individuell nur für einen User gültig, die dazu notwendigen Daten (sprich: seine gesamte Korrespondenz) sind nur ihm zugänglich. Kein Spammer kann sie in Erfahrung bringen oder rekonstruieren. Deshalb ist Bayssche Filterung wesentlich besser als alles bisher dagewesene.


Meine Güte, ich klinge wie die Leute die in den 60ern die Antibiotika hochgelobt haben: Grippe bis 2000 ausgerottet! ;) Egal, der Algorithmus ist totzdem gut.

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  • "Joachim" is male

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Wednesday, October 9th 2002, 12:17pm

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Original von paradroid

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Original von Joachim
Gegen Spam gibt es leider kein Allheilmittel. Auch wenn der genannte Artikel noch so gut klingt, bleibt der Autor den Beweis für seine Behauptungen schuldig.

Na ja, statistische Behauptungen kann man nicht beweisen, allenfalls belegen; und das tut Paul Graham auf Basis einiger (zugegeben noch recht weniger) Statistiken; siehe hier die FAQ.
Einen Beweis im mathematischen Sinne meine ich damit natürlich nicht -- dieser ist ja wie du selber sagst gar nicht möglich. Aber die Tatsache, daß er offenbar nicht in der Lage ist, eine Testimplementation seines Algorithmus' zur Verfügung zu stellen, mit dem andere Leute seine Behauptungen nachvollziehen könnten, stimmt mich doch etwas nachdenklich ...

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Der einzige vernünftige Weg, gegen Spam vorzugehen, ist IMHO die Schaffung rechtlicher Grundlagen mit entsprechender Strafandrohung.

In einer idealen Welt: ja. Das Problem ist sicherlich die Sanktionierung, wenn der Spam-Server in einem Land steht, das zwar pro Forma den Regelungen zugestimmt hat, diese aber wegen anderer Probleme nicht durchsetzt. Dann ist Selbsthilfe gefordert.

Wenn wir hier mit einer idealen Welt anfangen, dann brauchen wir uns um Spammer eh keine Sorgen mehr zu machen, da es diese dort nicht geben wird ;)

Im Ernst: Wenn man denn nicht gerade in einem der "spammertoleranten" Staaten beheimatet ist, dann kann man Mails aus diesen Staaten im Regelfall bedenkenlos ausfiltern. Die meisten Leute werden mit Sicherheit keine Mails erwarten, die z. B. einen Server in Korea passiert haben.

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Kein noch so guter Algorithmus wird bei geforderten null Falschmeldungen und ohne großen manuellen Pflegeaufwand (diese Bedingungen sind für den Einsatz eines Spamfilters in Software für Leute ohne technisches Hintergrundwissen unbedingt nötig) eine vernünftige Spam-Erkennungsrate haben. Außerdem werden sich die Spammer zwangsläufig an einen weit verbreiteten Algorithmus anpassen.

Gerade Bayessche Filterung macht die "manuelle Pflege" fast überflüssig: Das einzige, was der User noch braucht, sind zwei Lösch-Buttons: Einen für "normale" Mail, einen für "Spam". Der Algorithmus merkt sich dann ja Aufgrund individueller Merkmale *deiner* Mail, was Spam ist und was nicht.
Was aber dazu führt, daß man erstmal ein paar Hundert oder vielleicht sogar Tausend Mails "manuell" erfassen muß, um überhaupt eine sinnvolle Datenbasis zu haben. Und diese Datenbasis ist dann wahrscheinlich schon wieder zu speziell -- wenn man z. B. den Job wechselt und dadurch mit vielen neuen Leuten zu tun hat, dann bekommt man garantiert auch Mails, die im Stil von den bisherigen abweichen. Wie gesagt: der statistische Ansatz ist interessant, aber ohne nachvollziehbare Belege ist er (vorerst) nichts wert.

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Das schöne an dem Algorithmus ist, dass er nicht nur - wie herkömmliche Filter - Negativkriterien hat, sondern auch Positivkriterien, d.h. Merkmale erkennt, die ihm sagen, dass eine Mail eben keine Spam ist.
Und diese Merkmale sind aller Wahrscheinlichkeit zu speziell, so daß garantiert auch erwünschte Mails abgewiesen werden, wenn sie denn mal nicht dem sonst üblichen Stil entsprechen ...
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Thursday, October 10th 2002, 9:23am

Nee, nee. Aber ich merke schon, dass unsere Diskussion hier in eine Sackgasse gerät, daher vertagen wir das ganze besser, bis die ersten Implementationen laufen (ein paar OpenSource-Projekte, die den Filter realisieren wollen, sind schon gelauncht).

Beste Grüße,

paradroid

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Thursday, October 10th 2002, 1:22pm

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Original von paradroid
Aber ich merke schon, dass unsere Diskussion hier in eine Sackgasse gerät, daher vertagen wir das ganze besser, bis die ersten Implementationen laufen
Wird wohl das beste sein. An sich halte ich den Ansatz auch für sehr interessant, aber gerade im Software-Bereich werden gerne Versprechnungen gemacht, die man letztlich nicht halten kann.

Jüngstes Beispiel dafür ist wohl LindowsOS: zuerst sprach man von "vollständiger Windows-Kompatibilität", dann wurde man hart von der Realität getroffen und redet daher jetzt nur noch von "Ähnlichkeit zu Windows" ...

Sowas ähnliches kann in Sachen Spam-Filter natürlich auch passieren. Aber ich sollte nicht zu pessimistisch sein. :)

Quoted

(ein paar OpenSource-Projekte, die den Filter realisieren wollen, sind schon gelauncht).
Hast du zufällig mal ein paar Links für mich?
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Thursday, October 10th 2002, 2:43pm

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Original von Joachim
Jüngstes Beispiel dafür ist wohl LindowsOS: zuerst sprach man von "vollständiger Windows-Kompatibilität", dann wurde man hart von der Realität getroffen und redet daher jetzt nur noch von "Ähnlichkeit zu Windows" ...

Yea, das ärgert mich auch. Klang ja auch am Anfang *zu* gut (aber was will man schon von den gescheiterten Machern von mp3.com erwarten...).

Quoted


Hast du zufällig mal ein paar Links für mich?

http://sourceforge.net/projects/bmf/
Keine Ahnung, wie weit das schon benutzbar ist, hab's mir noch nicht genau angeguckt.

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Puck

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Thursday, October 10th 2002, 8:50pm

Moin, moin,

neben ICQ und Mailspam scheint sich momentan eine neue variante zu entwickeln die sich den NT Nachrichtendienst zunutze macht. Et vola, ein schönes Fenster das mich auf die Vorzüge eines Schlankheitsproduktes hinweist (Ok, ich hät es vielleicht nötig^^)

Ich hatte diesen Fall bisher 3 mal. Anscheinend schicken die Verantwortlichen für die Kampange Ihre Werbung an Wahllos gewählte IP's und hoffen das Sie erfolg haben.

Mittlerweile hab ich meinen Firewall umgestellt, ich hoffe mal das ich jetzt nicht mehr belästigt werde.

Zum Thema ICQ, ich hab da mal zurückgeschrieben was der Mist den solle und es stellte sich überraschenderweise raus das "Mandy" ein Kerl war :D
Na so eine Überraschung *g*
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Friday, October 11th 2002, 8:23am

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Original von Puck
neben ICQ und Mailspam scheint sich momentan eine neue variante zu entwickeln die sich den NT Nachrichtendienst zunutze macht.


Entschuldige meine Ignoranz, aber was ist denn der "NT Nachrichtendienst" (hat das 'was mit WindowsNT zu tun)? ?(

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Puck

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30

Friday, October 11th 2002, 1:37pm

*g* Guter Tip!

Es handelt sich dabei im groben um eine in das NT Netzwerk eingebaute Funktion die es ermöglicht innerhalb eines Netzwerkes mit dem Befehl Net Send IP-Adresse Nachricht Nachrichten zu verschicken, die dann als kleines Fenster auf dem Bildschirm des Empfängers auftauchen.

Normalerweise ist das eigendlich dafür gedacht, um z.B. einen Clientuser davon zu benachrichtigen, das der Admin den Rechner an dem er grade arbeitet herunterfahren muss etc...

Nicht weiter schlimm, es sei den du bekommst sowas zugeschickt:


Leider erkennen die meisten Firewalls das nicht, bzw. bieten keine möglichkeit das zu unterbinden (also mir ist bisher noch keiner untergekommen....) Die einzige entgültige Möglichkeit die es gibt um sich davor zu schützen, ist den Messagingservice unter NT einfach zu deaktivieren. Solange man nicht in einem großen Netzwerk hängt braucht man das Ding eh nicht wirklich.
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31

Friday, October 11th 2002, 1:56pm

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Original von Puck
Leider erkennen die meisten Firewalls das nicht, bzw. bieten keine möglichkeit das zu unterbinden (also mir ist bisher noch keiner untergekommen....) Die einzige entgültige Möglichkeit die es gibt um sich davor zu schützen, ist den Messagingservice unter NT einfach zu deaktivieren. Solange man nicht in einem großen Netzwerk hängt braucht man das Ding eh nicht wirklich.
Das deutet eher auf einen Konfigurationsfehler in den Netzwerkeinstellungen von deiner Seite aus hin. Der "Client für Microsoft-Netzwerke" und die "Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke" sollten auf keinen Fall an die DFÜ-/Netzwerkverbindung, die du für den Internetzugang verwendest, gebunden sein (sofern du keinen Router verwendest, der das ganze sowieso blockt)!
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32

Friday, October 11th 2002, 3:41pm

Nun, das sind Sie auch nicht. Ich habe in meinem Rechner 2 Netzwerkkarten, eine für das Reguläre Netzwerk und eine alte 10Mbit ISA Karte für mein ADSL Modem.

Sowohl an diese Karte als auch an die eigendliche DFÜ-Verbindung sind lediglich die Protokolle zum betreiben des Internetzugangs per Raspppoe angebunden.

Die zweite Karte ist an mein hausliches Netzwerk angebunden.
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absynth

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33

Friday, October 11th 2002, 3:50pm

Port 135 und 139 nach außen zumachen und fertig. Läßt man sowieso nicht offen, sowas.

--ck
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