und dann noch mit so nem generischen Mist, den man in der Praxis eh nie verwendet.
Ich weiß nicht, wo du deine praktischen Erfahrungen sammelst respektive gesammelt hast, aber nur weil du Generics in der Praxis (aus welchen Gründen auch immer) nicht nutzt, würde ich dadurch noch lange nicht auf die Allgemeinheit schließen. Allein durch die Benutzung der API nutzt ja fast jeder(!) Generics - außer die, die sich selbst dort den Generics verweigern.
Aber eigentlich wollte ich etwas anderes sagen. Einfach mal aus dem Nähkästchen plaudern, meine Java Erfahrungen. Mit Java gab es bislang schon viel Probleme, wir haben in der Vergangenheit immer mal wieder dem entgegengewirkt und auch Verbesserungen erzielt - so zum Beispiel durch die Einführung der praktischen Übungen. Diese Übungen habe ich auch einige Jahre selbst entwickelt und gehalten. Die Resonanz war oft von der ersten Stunde weg eher bescheiden. Dann wurde in den Übungen generische Verfahren, ja sogar Sortierverfahren durchgenommen. Man konnte Fragen stellen (was selten genutzt Fall wurde). Alle Möglichkeiten der Welt waren da, die Übungsleiter zu löchern bei Problemen. Es gab zusätzlich ne Sprechstunde, extra für Java (die wenig besucht wurde).
Und dann sag ich jetzt mal, was meine Erfahrungen bei den Prüfungen sind. Da sitzen Studenten, haben von Generics noch nie was gehört. Da sitzen Studenten, die schreiben ihr Programm in eclipse, und wenn eclipse einen Fehler markiert, klickt man auf das Rote x und probiert alle Verbesserungsvorschläge von Eclipse aus, bis eclipse nicht mehr meckert (und oft genug den Code verschandelt hat).
Natürlich sind letzteres Extrembeispiele, aber die bleiben nun mal hängen.
Und trotzdem: Es gab die vergangenen Jahre zahlreiche Angebote, ne Probeklausur, es gibt Hausaufgaben. So wie ich es von Warui gehört hab, gab es dieses Jahr auch nicht weniger Hilfsangebote. Aber wenn diese kaum wahrgenommen werden, fehlt auch den Veranstaltern das nötige Feedback, bzw. man kann davon ausgehen, dass es ja scheinbar vernünftig läuft.
Soll ich jetzt noch sagen, dass das Niveau vor sechs Jahren sogar höher war (GUIs, Reflections), die Klausur mit Zettel und Stift geschrieben wurde und ich erst neulich gehört habe, dass ein Professor beim Anblick der aktuellen Stoffumfangs doch schon recht fragwürdig dreinblickte?
Um es klar zu machen: Kritik ist okay, Kritik sollte sinnvoll und angemessen vorgebracht werden, denn nur mit Feedback ist Verbesserung möglich. Überlegt, WAS genau schief gelaufen ist, und WO genau die Probleme sind. Schreibt es auf. Überlegt, WIE man es verbessern könnte, falls euch dazu etwas einfällt - und schreibt es auf. Fasst euch an eure Nase, und überlegt, woran ihr nicht vielleicht selber Schuld seid. Streich dieses vom Zettel. Und wenn dann immer noch was auf dem Zettel steht, geht dann damit zum Dozenten.