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Markus

the one and only Unterstrich!

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21

Thursday, November 19th 2009, 3:40pm

Jessie meinte ja auch vorhin, dass es ne Arbeitsgruppe zu dem Thema geben soll. Hacken wir es einfach mal als unglückliche Aussage während der VV ab ;)
Charmant sein? Hab ich längst aufgegeben. Glaubt mir doch eh keiner...

Rick

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22

Thursday, November 19th 2009, 6:02pm

So, ich formulier dann eben mal meine Gedanken zu der Sache, vielleicht kann ich ja den ein oder anderen davon überzeugen, dass das aktuelle Vorgehen nicht das sinnvollste ist.

Besetzung des Audimax oder anderer Hörsäle ist das dümmste was die Studierenden machen können, wenn sie tatsächlich etwas erreichen wollen.
Was sie erreichen ist, dass sie den Widerstand in den eigenen Reihen mobilisieren. Und die Studierenden, die zielorientiert studieren, zu agitieren, kann und darf nicht Resultat einer Aktion sein, die öffentliches Augenmerk auf vermeintlich schlechte Studienbedingung werfen soll.
Im Gegenteil, ins Auge der Öffentlichkeit rutscht man nicht, indem man einen Hörsaal besetzt, der nur von Studierenden und Lehrenden benutzt wird, die mehr oder weniger sowieso die gleichen Interessen verfolgen.

Sinnvolle Aktionen wären regelmäßige Demonstrationen, am besten Samstags und in der Innenstadt, so dass man gleichzeitig auffällt, aber nicht zum Feindbild der Öffentlichkeit avanciert (indem man zum Beispiel Wochentags um 16:00 Umzüge macht, wegen denen Straßen gepserrt werden...).
Was zählt ist Präsenz und Persistenz - und da sind wöchentliche Veranstaltungen, ausserhalb der Vorlesungszeiten (sonst wird man nur als faules Studentenpack abgestempelt - es darf nicht der Eindruck erweckt werden, dass die Studierenden ihr Studium nicht ernst nehmen) das bessere Mittel.

Ein studentischer Boykott der Unterhaltungsgastronomie für ein Wochenende, der stattdessen mit sinnvollen Veranstaltungen verbracht wird, könnte sicher auch eher Druck ausüben, als sich in einem Hörsaal zu verschanzen, und den Erstsemestern das Leben schwerer zu machen, als es sein muss.

Leider fehlt einiges kritisches Denkvermögen bei den üblichen Agitatoren, weshalb es wohl kaum zu einer veränderten Herangehensweise kommt.

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Xeneron

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23

Thursday, November 19th 2009, 7:11pm

Ich schließe mich Ricks Meinung an. Es bringt nichts Proteste zu veranstalten an denen die meisten schon zeitlich nicht teilnehmen können. Auch zu der VV wäre ich gerne hingegangen, aber könnte die nächste VV nicht Abends stattfinden, wo man schon eher mal Zeit hat?
Das Leben ist wie ein Schnitzel. Erst wirst du weich geklopft und dann in die Pfanne gehauen.

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24

Thursday, November 19th 2009, 7:32pm

[...]Es bringt nichts Proteste zu veranstalten an denen die meisten schon zeitlich nicht teilnehmen können. Auch zu der VV wäre ich gerne hingegangen, aber könnte die nächste VV nicht Abends stattfinden, wo man schon eher mal Zeit hat?
(Annahme: du sprichst von Vorlesungen und Übungen) -- Geht es nicht gerade darum, das aktuelle Bildungssystem zu boykottieren? Sprich, nicht zu Vorlesungen zu gehen, den Leuten zu zeigen, dass man mit der aktuellen Lage nicht einverstanden ist, mit den Lehrenden reden, und ihnen auch sagen, dass man wegen der Proteste nicht kommt? So habe ich das Prinzip zumindest verstanden.

Rick: Meinst du damit erreichst du irgend jemanden? Ich meine, was interessieren den durchschnittlichen Bürger (oder die Presse) ein paar plakateschwingende Studenten vor dem Landtag (oder in der Innenstadt), die da jedes Wochenende stehen? Richtig: niemanden, denn nach dem ersten Mal wirds langweilig. Und aus dem Grund wirst du dafür auch niemanden mobilisieren können. Genau so mit dem "Boykott der Unterhaltungsgstronomie"... wie kriegst du eine kritische Masse von Leuten dazu, da mitzumachen, wenn schon nur 550 zur Vollversammlung erscheinen? Mein Punkt: So gut deine Ideen auch klingen, ich halte sie einfach nicht für Umsetzbar. Und selbst wenn: was den Politikern keine Probleme macht, das können sie gemütlich ignorieren. (nein, das ist kein Aufruf zum Krawallieren)

Manchem wird auffallen, dass ich selbst keine besseren Vorschläge liefere. Bin ich grad zu faul zu.

Rick

Mädchen

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25

Thursday, November 19th 2009, 7:42pm

Meine Vorschläge haben allesamt den Vorteil, dass sie mehr bewirken, als die aktuellen Maßnahmen. Insbesondere die Aktion auf dem Zebrastreifen vorhin schien ja von wenig Erfolg gekrönt.
Etwas was regelmäßig veranstaltet wird, zu einem Zeitpunkt wo Studenten sowieso Freizeit einplanen, wird immer besser besucht sein, als eine Veranstaltung, die konkurrierend zum normalen Vorlesungs- und Übungsbetrieb läuft. Die meisten Studierenden sind nunmal vorrangig in der Uni um zu studieren und nehmen die schlechten Verhältnisse hin, um ihren Abschluss zu machen - wenn man dann noch zusätzlich deren Bemühungen torpediert, wird das nichts. Grade Studiengänge mit Pflichtveranstaltungen oder Übungsbetrieb der Prüfungszulassungen beeinflusst, werden von den Studenten die ihr Studium zügig beenden wollen, ernst genommen.

Wenn man dann um ihr politisches Engagement bittet, (bei den aktuellen Wahlbeteiligungen sollte klar sein, wie hoch das politische Interesse generell ist) muss man das auf eine Art und Weise machen, die mit dem Studium kompatibel ist.
Der Boykott von Veranstaltungen ist pure Ignoranz, schließlich wird hier weiter Bildung geboten, dieses Angebot nicht wahrzunehmen muss dann entweder geschlossen geschehen (was nunmal bis auf weiteres nicht möglich ist) oder gar nicht. Das hier einige Wenige die Räume als Geisel nehmen und damit ihren Komilitonen das Leben schwer machen ist wenig umsichtig und macht die zu Feinden, die eigentlich als sympathisanten gewonnen werden müssten.

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hamena314

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26

Thursday, November 19th 2009, 7:42pm

Wie muss ich mir eigentlich einen "Boykott der Unterhaltungsgastronomie" vorstellen?
Gehen dann die Leute nicht mehr in die Disko, Restaurante, etc. ...? Widerspricht das nicht gerade wieder dem "niemand anderem zu schaden"-Prinzip wenn man z.b. Gastronome - die ja mal garnichts mit dem Bildungssystem zu tun haben - ihre Einnahmen ausdünnt?

Ich bin auch nicht 100%ig einverstanden mit allen Aktionen, es wird z.b. gerade geplant heute die Zebrastreifen vor der Uni zu besetzen. Das halte ich für gefährlich, sinnlos und am Ziel vorbei. Aber ich denke durch die Besetzunh wird zumindest mal ein Dialog auf allen(!) Ebenen angeregt und nicht mehr über einzelne Gruppen hinweg.

Desweiteren ist die Besetzung imho sehr demokratisch abgelaufen, die Maschinenbauer fühlen sich zwar sehr gestört aber theoretisch könnten die gemeinsam dort auftauchen, für einen Antrag auf Räumung des Saales stimmen und schon hätten sie das Problem nicht mehr...

HAVE PHUN!
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AlexL

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27

Thursday, November 19th 2009, 8:37pm

Zebrastreifen besetzten klingt für mich nach nem haufen Studenten die sich langweilen und denen nichts besseres zu tun einfällt. Das stärkt dann auch nicht gerade das Bild von Studenten wenn sie einfach mal den hunderten Leuten die einfach nur nach Hause wollen den Tag vermiesen...

my 2 cents :-)

Kaos

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28

Thursday, November 19th 2009, 8:52pm

Zebrastreifen besetzten klingt für mich nach nem haufen Studenten die sich langweilen und denen nichts besseres zu tun einfällt. Das stärkt dann auch nicht gerade das Bild von Studenten wenn sie einfach mal den hunderten Leuten die einfach nur nach Hause wollen den Tag vermiesen...

my 2 cents :-)


Wiebitte? Zebrastreifen besetzen? Oh mein Gott -.- Vielleicht würde es dem Bildungssystem schon nutzen, wenn außergewöhnlich dumme Leute nicht studieren dürften... Beim Zebrastreifen könnte man dann gleich die ersten einsammeln. Tut mir leid, aber anders kann ich das formulieren. So ein Protest soll doch möglichst die Solidarität der Masse hinter sich haben... Aber so verärgert man doch maximal alle, die irgendwo hinwollen.

Kaos

Quoted

Man findet immer dort besonders viel Chaos, wo man nach Ordnung sucht. Das Chaos besiegt die Ordnung, weil es besser organisiert ist.

Markus

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29

Thursday, November 19th 2009, 10:06pm

Lol, Zebrastreifen besetzen find ich genial. Dass erinnert mich an meine Lieblinsaktion nach meiner ersten VV (alle, die mit mir zur Mensa gehen bitte brauchen nicht weiterzulesen, ich glaub, dass hab ich schon tausend Mal erzähltt ^^).
Also, damals wollte man auch mal wieder für irgendwas die Soidarität von allen, besonders die der Mitarbeiter und der Professoren. Und damit man das auch mal richtig zum Ausdruck bringt, ist man nach der VV in irgendne Professorensitzung gegangen und hat diese solange gestört, bis sie abgebrochen werden mussten. War natürlich klar, dass sich danach alle Professoren spontan mit den Studenten solidarisiert haben.... nicht.

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Bastian

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30

Thursday, November 19th 2009, 10:10pm

... aber nicht zum Feindbild der Öffentlichkeit avanciert ...

Zustimmung in diesem Punkt. Ist auch Thema, aber mehr in dem Sinne, wie Solidarität mit anderen gesellschaftlichen Gruppen hergestellt werden kann.

Den Rest Deiner Argumentation halte ich für nachvollziehbar, dennoch grundlegend falsch.

Veränderungen durch "Präsenz und Persistenz" sowie ein Maximum an Konformität herbeiführen zu wollen, bedingt doch folgende Haltung: Die geforderten Veränderungen sind eigentlich sinnvoll, die Menschen müssen nur noch davon überzeugt werden.

Da stellen sich dann zwei Fragen:
  1. Warum werden bestimmte Forderungen für sinnvoll erachtet?
  2. Unter welchen Umständen werden diese Forderungen für sinnvoll erachtet?

Zu 1.)
Vielleicht ist man selbst während des Studiums krank geworden, kennt Menschen denen es so ergangen ist, oder hat einfach von der Studie zum krankmachenden Bachelor-Studium gelesen.

Vielleicht hat man selbst Probleme, jedes Semester die Studiengebühren aufzubringen, oder man kennt andere Menschen denen es so geht.

Oder man erinnert sich an die anderen Kinder mit denen zusammen man in der Grundschule eingeschult wurde, und fragt sich, warum man später an der Uni vor allem die wieder trifft, deren Eltern ebenfalls Akademiker sind, und weniger die mit Facharbeitern als Eltern.

Usw. Usf.

Man kann also schnell einige Gründe finden, warum Veränderungen des Bildungssystems sinnvoll wären.

Zu 2.)
Jetzt wird's schon schwieriger. Also, es gibt Punkte, die einen stören. Den Rick stört das eine, den Bastian das andere. Es geht ja um Bildung, also werden Forderungen an die Bildungspolitik gestellt. Wir befinden uns in Hannover, also vielleicht an die niedersächsische Kultusministerin oder auch an die Bundesbildungsministerin.

Und an dieser Stelle kann es jetzt schnell tragisch werden.

Wer garantiert denn, dass geforderte Veränderungen, die Missstände beheben sollen, die einem persönlich das Leben versauen, überhaupt im Sinne der niedersächsischen oder deutschen Bildungspolitik sind?

Vielleicht ist es ja für "uns in Deutschland" gar nicht so schlecht, wenn nicht jeder Bachelor-Absolvent die Möglichkeit hat, ein Master-Studium aufzunehmen. Vielleicht kann die deutsche Wirtschaft durch eine Senkung des Lohnniveaus besser gegen diejenigen anderer Staaten bestehen.

Vielleicht erfüllen die Studiengebühren ihren Zweck, die Studierenden zügig durch die Hochschulen zu führen, damit sie dem Arbeitsmarkt schneller zur Verfügung stehen.

Man kann sich also absolut nicht sicher sein, dass die aktuellen Forderungen des Uni-Streiks unterm Strich noch Sinn ergeben, wenn sie einmal mit dem spitzen Bleistift durchgerechnet wurden. Dabei sollte man auch daran denken, dass die momentanen Zustände nicht vom Himmel gefallen sind, oder besonders boshafte Menschen sie in ihren Hinterzimmern geplant haben. Die internationale Konkurrenzfähigkeit der deutschen Wirtschaft wird ja durchaus als wichtig erachtet, und der aktuelle Zustand des Bildungssystems soll sie gewährleisten.

-----

So, und dann steht man im Zweifel da. Hat einen Haufen persönlicher Probleme, "muss" aber trotzdem "einsehen", dass diese im Rahmen der deutschen Bildungspolitik gar nicht von Belang sind.

Das folgende grenzt scharf an einen Allgemeinplatz, aber dennoch: Im Rahmen der Bankenrettung konnten quasi über Nacht Milliardenbeträge bereit gestellt werden. Wäre das deutsche Bildungssystem tatsächlich in einem Zustand, der für Staat und Wirtschaft ein Problem darstellen würde, wäre die Bereitstellung entsprechender Gelder ebenfalls kein Problem.

Eines sollte allen klar sein, es wird keine Geschenke geben.

Edit: Tippfehler ...

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Rick

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31

Thursday, November 19th 2009, 11:22pm

Naja, die Beträge die damals locker gemacht wurden, waren ja nur Liquidierungskredite - Ich denke der Bund erhofft sich da Rückzahlungen. Aus der Fahrzeugindsutrie (opel...) werden die Kredite die dort gewährt wurden bald fällig.
Ich selber, wie ich an anderer Stelle, wo Bachelor/Master vs. Diplom diskutiert wurde, bereits erwähnte, finde den Grundgedanken hinter den zwei Abschlüssen auch gut und richtig. In 6 Semestern kann man die Grundlagen und einige Feinheiten eines Fachs vermitteln. Wenn ich höre, dass der 8-Semester-Bachelor in Betrach gezogen wird, wird mir schlecht. Insofern kann und will ich auf den thematischen Hintergrund gar nicht weiter eingehen.
Es geht mir tatsächlich primär um die Art und Weise der Umsetzung des Protests, ob er tatsächlich sinnvoll und begründet ist, ist eine andere Sache, mit der ich mich nicht auseinandersetzen möchte, da es mich erstmal eine ganze Weile nicht betreffen wird.

Und, wenn man nun mit seiner Rhetorik nicht erreicht seine Ziele zu verkaufen, dann wird's nichts mit den Veränderungen. Nur ist der Bildungsstreik ja auch erst populär geworden, nachdem die ersten Hörsäle wochenlang besetzt waren. Daher ist Persistenz ein extrem wichtiger Faktor. Wenn man das mit Präsenz paart, und nicht nur in irgendeinem Hörsaal sitzt, sind die Chancen, dass es zu einer differenzierten Auseinandersetzung zum Thema kommt höher, als anders.

Ich denke, dass der Hauptansatzpunkt an der Zertifkation der Bachelorstudiengänge sein muss - Dort muss mehr kontrolliert werden, dass nicht unnötiger Stoff mitgenommen wird und die Studiengänge überfrachtet. Der Genie Studiengebühren ist aus der Flasche - da würde aber vermutlich eine Kontaktaufnahme mit Betrieben, die Absolventen einstellen bewirken, dass aus der Wirtschaft auch noch ein paar Stipendien kommen. Es geht ja nicht um viel Geld.

Naja, ich hoffe dass sich ein paar Leute mit etwas mehr Fingerspitzengefühl den Aktivisten gegenüber durchsetzen können - wobei die meisten der ersteren vermutlich gar nicht die Probleme sehen, mit denen letztere kämpfen.

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Bastian

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Thursday, November 19th 2009, 11:56pm

Ich denke, die aktuellen Forderungen gehen doch etwas darüber hinaus, bei Unternehmen um Stipendien zu bitten.

Außerdem frage ich mich, warum nicht gerade Studierende im Fach Informatik ein besonderes Verständnis für diese Forderungen zeigen könnten. Ist doch gerade im Fall von Informatik die Aufnahme eines Studiums, zumindest meiner Wahrnehmung nach, häufig mit einem hohen fachlichen Interesse verbunden. Ein Studium aufzunehmen, mit dem Ziel, einen möglichst gut bezahlten Job zu erhalten, halte ich sicherlich auch für legitim.

Man könnte doch annehmen, dass dieses besondere fachliche Interesse auch bei anderen Menschen vorhanden ist, sowenig ein Studium in Philosophie, Politik- oder Sozialwissenschaften für einen Informatiker auch nachvollziehbar scheint.

In diesen Fächern ist die ökonomische Verwertbarkeit des Humankapitals sicherlich schwieriger, wie sollen entsprechend interessierte Menschen also an Stipendien kommen?

Rick

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33

Friday, November 20th 2009, 12:24am

Nunja, dort sind auch die beruflichen Aussichten schlecht - wenn man mit solchen Aussichten an ein Studium geht, muss man die Entbehrungen die es mit sich bringt hinnehmen können - Da ist studieren dann immer ein Luxus, schließlich wird man für die Gesellschaft wohl nie rentabel - wieso sollte diese das Studium dann tragen?

Die Bildungsfreiheit heißt nur, dass jeder lernen darf was er will - nicht dass die Gesellschaft das Studium eines jeden bezahlen muss. Ich finde es da immer wieder interessant, dass gerade die Studierenden der Sozialwissenschaften oft so wenig Verständnis dafür haben, dass die Gesellschaft als höchstes Gut gewahrt werden muss, dennn nur in ihr besteht für uns die Möglichkeit der freien Entfaltung.

Und ehe es heißt, es könne nie Stipendien für Geisteswissenschaftler geben - die Parteien und viele Stiftungen sind bereit Stipendien zu vergeben. Es sind nur einfach noch zu wenige; Am Ende sollten für knapp 50% der Studierenden (mit Studierenden seien hier diejenigen gemeint, die ihr Studium absolvieren (könnten), in einem angemessenen Zeitrahmen) Stipendien verfügbar sein. Im Moment sind die Studiengebühren noch so lächerlich gering (1000 euro im Jahr? Wieviel kostet ein Auszubildender einen Betrieb?), dass es absurd ist, dass man nicht von Stipendienangeboten überflutet wird.

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Bastian

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Friday, November 20th 2009, 12:42am

Tja, wie das mit den gesellschaftlichen Sachzwängen aussieht, hatte ich in dem längeren Beitrag zu beleuchten versucht.

Diese sind halt nicht gott- oder naturgegeben, sondern können wie sie eingeführt auch wieder geändert oder abgeschafft werden.

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Skuld

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35

Friday, November 20th 2009, 2:36pm

Was für'n Kindergarten.
Hello, IT, have you tried turning it off and on again?

Wo schlafen Schmetterlinge eigentlich?

Markus

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Friday, November 20th 2009, 5:51pm

Was für'n Kindergarten.
Jo, diese Aussage ohne weitere Bezugspunkte macht dich jetzt grad zu nem richtigen Erwachsenen, richtig?
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37

Friday, November 20th 2009, 6:19pm

Jo, diese Aussage ohne weitere Bezugspunkte macht dich jetzt grad zu nem richtigen Erwachsenen, richtig?


"Universität Hannover ab sofort besetzt!" ist der Bezugspunkt. :!: :P