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hamena314

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1

Monday, January 11th 2010, 12:23pm

Linux WLAN Problem

Ich habe kürzlich mein Ubuntu von 9.04 auf 9.10 geupgraded und seither funktioniert mein WLAN leider nicht mehr. :(
Ich versuche per VPN ins Netz zu gelangen, weil WPA leider das Funktionieren verweigert hatte.
VPNC wurde bereits deinstalliert und neu installiert, die WLAN Karte ist aktiviert und kann nach allen Netzen scannen, mein Netbook bekommt eine IP zugewiesen, Nameserver klappt auch ... aber wenn ich ping www.google.de mache, dann erhalte ich nur die kurze Antwort "Host nicht erreichbar".

Die Hilfeanleitung der "Datenstation" http://www.hiwi.uni-hannover.de/howto/wlan.html#config_linux sowie des RRZN http://www.rrzn.uni-hannover.de/vpn_lin.html bringt mich leider auch nicht weiter...

Da ich im moment echt nicht mehr weiss woran das noch liegen könnte, wollte ich mal fragen ob jemand vielleicht die gleichen Probleme hat und mir weiterhelfen kann.

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Mac

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2

Monday, January 11th 2010, 6:12pm

im UHWLAN wird man doch normalerweise auf eine Seite vom RRZN umgeleitet, auf der man den Web Zugang nutzen kann oder ich glaube sogar den Cisco Client runterladen kann. Wenn du diese Seite noch nicht einmal siehst, dann wird wohl der vpnc nicht das Problem sein. Zumindest noch nicht ;-)
Geht es denn in anderen Netzen?

neweb

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3

Monday, January 11th 2010, 9:05pm

RE: Linux WLAN Problem

Ich habe kürzlich mein Ubuntu von 9.04 auf 9.10 geupgraded und seither funktioniert mein WLAN leider nicht mehr. :(
Ich versuche per VPN ins Netz zu gelangen, weil WPA leider das Funktionieren verweigert hatte.


Ich gehe mal davon aus, dass du als Ubuntu-User den NetworkManager benutzt. Ich benutze zwar kein Ubuntu sondern Gentoo, habe aber dort mit dem NetworkManager die Erfahrung gemacht, dass bei machen WLAN-Karten etwas hakelich läuft. Du könntest mal WPA direkt per wpa_supplication versuchen. Dazu musst du den NetworkManager komplett deaktivieren. Dann kannst du dich direkt über den supplicant verbinden. Eine Beispielkonfiguration findest du auf den Seiten des RRZN.

Der wpa_supplicant bietet im ggs. zum NetworkManager auch die Möglichkeit sich umfangreiche Debugmeldungen anzeigen zu lassen.
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Rick

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4

Monday, January 11th 2010, 10:59pm

Es gibt doch nicht etwa Menschen die unter Linux, wenn sie was machen wollen, nicht als erstes nen Terminal öffnen :-O :-O :-O

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hamena314

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5

Monday, January 11th 2010, 11:40pm

@Mac: Die Seite kommt nicht. Es kommt allerdings auch garkeine Seite, ich kann also auch nix anpingen, obwohl ich ne IP zugewiesen bekommen und die Nameserver eingetragen werden. Authentifizierung vielleicht?

@Neweb: Den Networkmanager hab ich als erstes rausgeschmissen und mit if-up / if-down Skripten ersetzt. Ich mache alles per Hand, damit nachvollziehbar bleibt wo was gemacht wird... (:
Der ist also nicht da und funkt nicht dazwischen.

@Rick: siehe Antwort auf Neweb. Ich hab sogar ein Tastenkürzel für meine Konsole. *proll*

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dino

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Tuesday, January 12th 2010, 11:14am

Was für routes (route -n) hast du nachdem du dich mit dem UHWLAN verbunden hast?

Hast du mal versucht anstatt google.de, den nameserver zu pingen der dir die IP zuweist? Klappt das?

<ot>
Du hast ein tastenkürzel für die konsole? Bootest etwa du nicht direkt "in" eine konsole :P
</ot>
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Kiki der Gecko

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7

Tuesday, January 12th 2010, 11:18am

Fehlt dir vielleicht das Zertifikat? KA ob man das schon zum reinkommen ins Netz braucht, aber ich kann mich erinnern, dass es da schon öfter Probleme gab.
"Alles ist eins - außer der Null." - Wau Holland

neweb

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8

Wednesday, January 13th 2010, 8:27pm

Wie gesagt: Ich benutze nur die WPA-Variante, seit dies verfügbar ist. Dafür benutze ich folgende wpa_supplicant Konfiguration:

Source code

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ctrl_interface=/var/run/wpa_supplicant
ctrl_interface_group=wireless
update_config=1

network={
	ssid="LUHWPA"
	proto=RSN
	key_mgmt=WPA-EAP
	eap=PEAP
	identity=<MEIN BENUTZERNAME>
	password=<MEIN PASSWORT>
	phase2="auth=MSCHAPV2"
}


Die ersten drei Zeilen sind nur dafür da, damit ich mit per wpa_gui verbinden kann. Will man das nicht, einfach weglassen.

Wenn du dann den WPA-Supplicant mit Debugging startest, solltest du sehen können, wo es hakt:

Source code

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wpa_supplicant -cwpa_supplicant.conf -D<DRIVER> -i<INTERFACE> -d


Da sollte er eigentlich genau anzeigen, was er grade macht. Beliebte Fehlerquellen sind die Wahl des falschen Interface (bei Atheros-Chipsätzen z.B. wifi0 statt ath0) oder die Wahl des falschen Treibers. Bei Atheros-Karten ist das madwifi, bei neuen Intel-Karten z.B. wext.

Dabei sollte er zumindest anzeigen, ob er sich überhaupt mit dem WLAN verbindet oder bei der Authentication abbricht. Falls das der Fall ist, weist du, dass du auf Treiber- oder Supplicant-Seite suchen musst. Ansonsten liegt das Problem ne Ebene drüber.
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hamena314

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9

Thursday, January 14th 2010, 3:34pm

So, Lösung gefunden!
Ich hatte mich verschaut und garnicht bemerkt dass die Nameserver DOCH nicht eingetragen werden! Da standen 3 Nameserver die ich selber für mein anderes Netz eingetragen habe.
Also bisschen gegrept und dabei festgestellt dass dhclient.conf (die Konfigurationsdatei von DHCP) ebenfalls Nameserver nach resolv.conf einträgt. Eventuell gibt es ein Limit von 3 Nameservern die zeitgleich in der resolv.conf stehen dürfen, weshalb die Nameserver vom UNI-WLAN nicht eingetragen werden konnten.
Die habe ich nun entfernt und seitdem klappts auch wieder mit dem WLAN. :)

Ein Schönheitsfehler bleibt jedoch:
Meine resolv.conf wird immer von dem Nameserver überschrieben den ich gerade nicht brauche. :D

Erklärung:
Ich bin in 2 Netzen unterwegs - Wohnheim mit Standleitung und festem DNS (10.1.2.1) und hier in der Uni per DHCP.
Also habe ich eingestellt dass in die resolv.conf per eth0 automatisch beim booten 10.1.2.1 als nameserver eingetragen wird.
Möchte ich jetzt aber per ifup wlan0 aktivieren, so werden die Nameserver hinten angehängt:

nameserver 10.1.2.1 #diese Zeile steht automatisch immer drin, damit ich im Wohnheim nur den Stecker reinstecken muss
nameserver 130.... #DNS der Uni per DHCP
nameserver 130.... #DNS der Uni per DHCP

Das bedeutet jedoch dass er zuerst versucht im Uni-Netz über 10.1.2.1 den DNS zu erreichen, der timed out, dann nimmt er den nächsten und erst dann bekommt man die Internetseite zu sehen. Dauer: 10-20 Sekunden. :-/
Gibt es irgendeinen Weg wie ich mit möglichst wenig Aufwand immer den korrekten DNS eingetragen bekomme? Ein "overwrite" der resolv.conf durch die DNS der Uni würde ja schon reichen, aber wie ginge das?

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neweb

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10

Thursday, January 14th 2010, 5:03pm

Klar, gehen tut das alles irgendwie.

Im NetworkManager gibt es dafür Einstellungsmöglichkeiten. Für ifup und ifdown Benutzung könntest du auch eindach ein Script schreiben, welches die aktuelle Netzwerkadresse abfragt und danach bestimmt, welchen DNS er setzen soll. Da ich immer zwischen verschiedenen Netzen wechseln muss und in manchen Netzen einen Proxy-Server nutzen muss, habe ich mir einen lokalen Proxy installiert, den ich über ein solches Script anpasse. Je nach aktueller IP lade ich eine passende Konfiguration für meinen Proxy. Genau das gleiche könntest du mit dem DNS machen.

Falls du für die Koniguration der Netzwerkkarten die /etc/network/interfaces-Datei benutzt, kannst du dort auch entsprechende Scriptbefehlen hinzufügen oder diese unter /etc/network/if-up.d ablegen. Das hängt immer alles von deiner Systemkonfiguration ab...
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11

Thursday, January 14th 2010, 8:20pm

Zum Thema /etc/network/interfaces meine ich mich noch an ein Paket namens "resolvconf" zu erinnern, das es erlaubt, Nameserver in besagter Datei zu hinterlegen.

Dann würdest du einfach bei eth0 folgende Zeile hinzufügen:

Source code

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    dns-nameservers 10.1.2.1
und schon taucht dieser automatisch in der resolv.conf auf, wenn du eth0 aktivierst. Ob das eventuell auch schon beim Stecker reinstecken funktioniert weiß ich nicht. Verschwinden sollte er auch weider, sobald du eth0 wieder abschaltest.

Siehe: http://wiki.debian.org/NetworkConfigurat…solvconfprogram

hamena314

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12

Friday, January 15th 2010, 2:25pm

Das ist ja mein Problem:
Er übernimmt IMMER den 10.1.2.1, da bei mir "auto eth0" steht, also schon beim Booten des Rechners, ohne weiteres Zutun wird der DNS eingetragen.
Ich möchte halt eine Reihenfolge festlegen quasi, dass wenn er eine WLAN-Verbindung eingeht, die DNS VOR allen anderen eingetragen werden und nicht dahinter.
In dem resolvconf Paket gibts sowas wie "head, original, tail" in die man Werte eintragen kann, damit muss ich mal ein bisschen testen, ebenso könnte man sich ja - wie neweb gesagt hat - ein Skript schreiben das die resolv.conf immer mit dem überschreibt was man gerade gestartet hat.
Es gibt auch irgendwo noch eine Prioritätenliste in welcher eingetragen ist was wichtiger ist. Aber ob ich damit das Problem gelöst bekomme muss ich mal schaun.

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Rick

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13

Friday, January 15th 2010, 2:45pm

Benutz doch entweder nen lokalen bind/dns oder einen der global läuft mit lokalem cache, oder nur einen der global läuft (google dns, nen open dns irgendwas)...
Dann ist das doch alles kein Problem mehr?

Ansonsten würde ich einfach das dhcp umkonfigurieren, dass es die alte resolv.conf überschriebt, also > statt >>, denn auf dhcp musst du vermutlich eh erstmal warten, damit die routen aktualisiert werden...
Sollte eigentlich kein großer aufriss sein, schlimmstenfalls musst du nen custom dhcpcd kompilieren...

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neweb

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Saturday, January 16th 2010, 1:27pm


Sollte eigentlich kein großer aufriss sein, schlimmstenfalls musst du nen custom dhcpcd kompilieren...


Kanonen? Spatzen? :D

Wie gesagt: Ich würde im Zweifelsfall einfach ein Script bauen, dass du dann entweder in die entsprechenden Verzeichnisse (z.B. /etc/network/if-up.d). Ansonsten kann man Scripte auch direkt aus der /etc/network/interfaces über die post-up Regel ausführen. Das Script sollte genau dann ausgeführt werden, wenn eine Adresse per DHCP gelesen wurde (zumindest war das bei mir immer so).

Hiermit kannst du dann die ersten beiden Stellen der IP auslesen. Die letzten beiden werden auf 0 gesetzt.

Source code

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ADDR=$(ip -f inet addr show ath0 | tail -n 1 | cut -d" " -f 6 | sed -e "s/\.[0-9]*\.[0-9]*\/.*/.0.0/g")


Und danach entscheidest du dann einfach, ob du die resolv.conf überschreiben musst oder ob sie so bleiben kann wie sie ist. Du musst natürlich noch ath0 gegen den entsprechenden Interfacenamen ersetzen ;)

Für meinen Proxy hab ich das ganze noch etwas dynamischer gemacht. Er streicht nach und nach immer eine Stelle aus der ipv4 Adresse und guckt, ob für die Adresse eine Konfiguration vorhanden ist:

Source code

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IP=$(ifconfig $INT | sed -ne "2p" | grep -Eoe "[0-9]+\\.[0-9]+\\.[0-9]+\\.[0-9]+" | head -n 1)

CONFDIR=""

for I in "s/\\.[0-9]*$/.0/g" "s/\\.[0-9]*\\.[0-9]*$/.0.0/g" \
	"s/\\.[0-9]*\\.[0-9]*\\.[0-9]*$/.0.0.0/g" \
	"s/[0-9]*\\.[0-9]*\\.[0-9]*\\.[0-9]*$/0.0.0.0/g" ; do
	DIR=$(echo $IP | sed -e "$I")
	
	if [ -d "/etc/tinyproxy/${DIR}" -a "$CONFDIR" = "" ]; then
    		CONFDIR="/etc/tinyproxy/${DIR}"
    		break
	fi
done
if [ "$CONFDIR" = "" ]; then
	CONFDIR="/etc/tinyproxy/default"	
fi


Alternativ kannst du auch einfach die SSID zur Identifizierung des Netzwerkes nutzen:

Source code

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ESSID=$(iwconfig ath0 | grep -Eoe "ESSID:[^ ]*" | sed -e "s/.*:"//g" -e "s/"//g")
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