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Bastian

Dies, das, einfach so verschiedene Dinge

  • "Bastian" started this thread

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Date of registration: Sep 30th 2007

1

Wednesday, April 6th 2011, 9:11am

FS Maschinenbau: +80% Studierende im WS1112

Die Fachschaft Maschinenbau bezweifelt, dass im kommenden Wintersemester die Zahl der Anfänger_innen nur um ca. 30 % steigen wird, und geht selbst von einer Steigerung um etwa 80 % aus. Der Wert von 30 % wird als wenig nachvollziehbar bezeichnet, und speziell für Maschinenbau werden Argumente gebracht, die für einen wesentlich höheren Wert sprechen sollen.

Die Frage ist, könnten die Argumente für einen wesentlich höheren Wert zutreffen, und könnten sie ebenfalls für Informatik gelten?

Quoted from "Fachschaft Maschinenbau"

  • Die Zahl der Abiturientinnen und Abiturienten ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Zwischen 2005 und 2008 lag die Zahl der Abiturientinnen im Mittel bei 21.250 in Niedersachsen. Im Moment sind in den Jahrgängen 12 und 13 allerdings insgesamt 50.000 Schüler und Schülerinnen in den Abiturvorbereitungen.
  • Die Zahl der freiwilligen Wiederholer und Wiederholerinnen, also Schüler und Schülerinnen, die freiwillig die letzte Stufe wiederholen, beläuft sich aktuell auf schätzungsweise 3000 bezogen auf den gesamten Jahrgang.

Gilt allgemein für alle Studiengänge.

Quoted from "Fachschaft Maschinenbau"

  • Die Studierenden im Maschinenbau haben einen starken regionalen Bezug: über 80 % der Studienanfänger kommen aus Niedersachsen. Ein Abwandern in andere Bundesländer, insbesondere in den Ingenieurwissenschaften, ist also nicht oder nur vermindert zu erwarten.

Der Punkt wird nicht ganz klar, da sich ja die Situation in der gesamten BRD ändert. Evtl. spielt der Punkt auf die Äußerungen von Prof. Barke in dem hier verlinkten Interview an.

Edit: Der Effekt der Aussetzung der Wehrpflicht wirkt bundesweit, der doppelte Abitur-Jahrgang bezieht sich auf Niedersachsen. So ergibt der Punkt auch Sinn.

Quoted from "Fachschaft Maschinenbau"

  • Die Aussetzung der Wehrpflicht betrifft ausschließlich Studenten. Da der Anteil männlicher Studierender im Maschinenbau leider immer noch bei über 85 % liegt, wird die zusätzliche Belastung hier deutlich höher ausfallen.

Nach dieser Übersicht ist dieser Anteil an der Fakultät Et&Inf sogar noch höher, wobei der Anteil nur für Informatik aus der Liste leider nicht hervorgeht. Aber die Größenordnung dürfte klar sein.

Quoted from "Fachschaft Maschinenbau"

  • Die Erstsemesterzahlen der letzten Jahre zeigen ebenfalls einen deutlich steigenden Trend. Da der Maschinenbau traditionell Schwankungen bei den Anfängerzahlen unterliegt, kommt daher der doppelte Abiturjahrgang zu einer Zeit, in der dieser Zyklus konstruktive Interferenz erfährt.

Die hier verlinkten Statistiken enthalten für den B.Sc. Informatik folgende Anfänger_innen-Zahlen:
  • WS1011: 114
  • WS0910: 106
  • WS0809: 99
  • WS0708: 123
  • WS0607: 113
  • WS0506: 81

Quoted from "Fachschaft Maschinenbau"

  • Der Maschinenbau in Hannover wird als zulassungsfreier Studiengang insbesondere für in anderen zulassungsbeschränkten Fachgebieten abgewiesene Studierende attraktiv – und das bis kurz vor Beginn des Wintersemesters. Andere Maschinenbaufakultäten führten bereits Zulassungsbeschränkungen ein (vgl. Bericht der Studienkommision).
  • Viele Universitäten haben aufgrund des anstehenden doppelten Abiturjahrgangs Zulassungsbeschränkungen erlassen. Es ist davon aus zu gehen, dass Studierende die an anderen Universitäten in letzter Instanz abgelehnt werden sich kurzfristig in Hannover immatrikulieren.
  • Das Präsidium hat in der Tagespresse massiv Werbung für die Aufnahme eines (zulassungsfreien) Studiums an der Leibniz Universität betrieben und damit unter anderem die Fakultät für Maschinenbau unter Zugzwang gebracht.

Diese Punkte dürften für Informatik ebenso zutreffen.

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SunshineSunny

Sonnenscheinchen auf'm Campus

2

Wednesday, April 6th 2011, 10:12am

Hallo Bastian,

keiner kann voraussagen, wie sich all die Absolventen entscheiden. Es werden viele auch nur eine Ausbildung machen.
Es ist nicht so das wir uns keine Gedanken machen.

Die Fakultät plant einen Stufenplan. So dass kurzfristig auf die Welle der AnfängerInnen reagiert werden kann.
Wir können nicht alles auf 80% mehr studierende umplanen, wenn es am ende nur 5 Leute mehr sind (Das ist etwas zugespitzt, ich weiß)

Aber dennoch danke für deine Anregungen... Ich werde sie in den Fakultätsrat mitnehmen!
Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen.
Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z.B. der Relativitätstheorie.

Bastian

Dies, das, einfach so verschiedene Dinge

  • "Bastian" started this thread

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3

Wednesday, April 6th 2011, 10:41am

Sicher werden wir die Zahl natürlich erst am 1. Oktober kennen. Die Frage ist schließlich, welche Planung ist realistischer. Auch bei einem Plus von 80 % Anfänger_innen ist ja schon ein Abschlag von 20 % für Ausbildung statt Studium, zwischengeschobene Freiwilligendienste oder Auslandsaufenthalte etc. über dem sonst üblichen Maß enthalten. Diese Möglichkeiten sind natürlich auch begrenzt, und es gibt ja auch doppelt so viele Abiturient_innen, die eh eine Ausbildung nach der Schule anstreben.

Nachtrag: Es könnte sich auch der Effekt ergeben, dass auf Grund fehlender Lehrstellen die Anzahl der Studierenden mehr ansteigt, als dass sie dadurch absinkt, dass anstatt eines Studiums eine Ausbildung aufgenommen wird.

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Trikona

Am ENDE und dahinter

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Location: Oberer Zipfel der Müritz

4

Wednesday, April 6th 2011, 12:33pm

Aus der Erfahrung kann ich leider auch nur noch mit einwerfen, dass sich sehr viele Abituriente erst in den letzten Septemberwochen für das Studium einschreiben. Das macht eine rechtzeitige Voraussage der Studierendenzahlen auch nicht leichter.
Don't feed the bats tonight.


  • "Schokoholic" is male

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5

Wednesday, April 6th 2011, 1:45pm

Auch bei einem Plus von 80 % Anfänger_innen ist ja schon ein Abschlag von 20 % für Ausbildung statt Studium, zwischengeschobene Freiwilligendienste oder Auslandsaufenthalte etc. über dem sonst üblichen Maß enthalten. Diese Möglichkeiten sind natürlich auch begrenzt, und es gibt ja auch doppelt so viele Abiturient_innen, die eh eine Ausbildung nach der Schule anstreben.

Naja, bei der Rechnung gehst du davon aus, dass es tatsächlich 100% mehr Absolventen gibt als "üblich". Ich hab letztens (in der HAZ glaube ich) einen Artikel gelesen, in dem mehrere Schulleiter aus der Region interviewt wurden. Das generelle Bild war, dass viele Schüler freiwillig eine Klasse zurück gehen, um eben nicht im doppelten Abiturjahrgang zu sein. Das Resultat ist, dass an manchen Schulen der 11. Jahrgang dadurch sogar größer ist als der 12. und 13. zusammen.

Alles in allem können wir also nicht viel mehr tun als abwarten. Aber ein Punkt stimmt natürlich: da wir zulassungsfrei sind, kann man sich bis zum Semesterbeginn einschreiben. In meinem Jahrgang gab es z.B. jemanden, der in Sonderpädagogik keinen Platz bekommen hat und dann den erstbesten zulassungsfreien Studiengang genommen hat.

Die Frage ist: was soll man tun? Der Multimedia-Hörsaal hat 160 Plätze, wenn man wirklich von einem enormen Zuwachs ausgeht wird das knapp. Soll man dann vorsorglich (am besten jetzt schon) alle Erstsemestervorlesungen in einen größeren Hörsaal im Schloss verlegen, sofern die nicht ohnehin schon alle ausgebucht sind? Was tun, wenn der Raum zur ursprünglich geplanten Zeit nicht verfügbar ist -- den Termin verschieben und damit den kollisionsfreien Regelstudienplan aller Studiengänge durcheinanderwürfeln, die diese Vorlesung brauchen?

Auf der anderen Seite: Jetzt könnten solche Umplanungen vielleicht noch möglich sein. Wenn man allerdings abwartet, bis erste Einschreiberzahlen bekannt sind, sind die großen Hörsäle unter Garantie schon lange ausgebucht...

Schwierige Sache.

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Kiki der Gecko

Regenbogeneidechse

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Date of registration: Oct 1st 2008

6

Wednesday, April 6th 2011, 2:11pm

Was auf jeden Fall jeder der derzeitigen Informatikstudierenden machen kann ist: Sich um einen Gruppenübungsleiterplatz bzw. Tutorjob Gedanken machen. Dann werden zum mindest die (bei vielen Vorlesungen meist sehr hilfreichen) Übungsgruppen klein bleiben und ich denke jeder weiß hier, dass es sich in kleinen Gruppen besser lernen lässt als in großen.
"Alles ist eins - außer der Null." - Wau Holland