in der tat, die "bushism's" könnten verdammt unterhaltsam sein, wenn sie nicht vom präsidenten wären.
aber 'back to topic'..
fakt ist, daß die usa ganz offensichtlich ihre weltmachstellung gnadenlos ausbauen wollen. fakt ist, daß man das nicht zulasen sollte, um das kräftegleichgewicht (welches schon schwer geschädigt ist) nicht völlig aus dem ruder laufen zu lassen. fakt ist, daß kaum jemand es wagt, den usa in ihre pläne hineinzureden. und fakt ist auch, daß es kaum jemanden interessiert, was sich da alles abspielt.
wenn dieses thema ein paar tage nicht mehr in den medien zu sehen war, dann nimmt die zahl derer, die eben noch entschieden "dagegen" waren rapide ab und es herrscht wieder gleichgültigkeit; nur wenige leute interessieren sich wirklich ernsthaft für solche themen und nehmen sich derartiges auch so zu herzen, daß den worten der entrüstung taten folgen.
allerdings reicht es ja auch nicht, einfach nur "dagegen" zu sein. man muß auch sagen können, was man stattdessen will - also *konstuktive* kritik äußern. also raufen wir uns doch einfach zusammen und sagen einstimmig: "wir wollen nicht, daß die usa dies tun. wir wollen, daß die usa in ihre schranken gewiesen werden; daß der rest der welt den usa ihre grenzen aufzeigt; daß die vorherrschende stellung der usa nicht noch weiter ausgebaut wird, sondern daß es mitherrschaft gibt auf internationaler ebene; daß die usa endlich aufwachen und realisieren, daß ihr wille nicht der wille der ganzen welt sein kann und auch nicht sein wird."
sicherlich erfordert eine solche position eine gehörige portion mut und einen starken willen, den schließlich hat man es ja mit den usa, *der* großmacht schlechthin zu tun und mit denen legt man sich nicht "mal eben" an. aber lieber einen tag zu früh handeln, als einen tag zu spät. denn je länger man einfach nur tatenlos zusieht, wie die usa ihre kontrolle auf internationaler ebene ausweitet, desto schwieriger wird es, erfolgreich widerstand zu leisten.
allgemeinhin wird ja das system des westens als die allheils-lösung für die gesamte welt gepriesen, was sie aber nicht ist. warum mischt man sich in die politik anderer staaten ein? meist nicht etwa, weil einem die dortige bevölkerung so sehr am herzen liegt; nein, man tut es, weil man ein berechtigtes interesse daran hat, diese bevölkerung für sein eigenes system nutzbar zu machen und sie dazu zu bewegen, daß, was im eigenen land "in" ist, gut zu finden und sich selbst auch anzueignen / kaufen.
aber (noch) ist es nicht für alle länder soweit, sich diesem system anzuschließen. man kann und darf sie nicht zu ihrem glück zwingen wollen, sondern muß sie ihren eigenen weg gehen lassen. denn eine einmischung in ihre politik untergräbt die souveränität dieser staaten, ihre eigenständigkeit schwindet gegen null und das einzige, was man erreicht hat, ist eine größere instabilität.
denn staaten, die mit brachialer gewalt auf kapitalismus und pro- amerikanismus getrimmt werden, können diesen druck nicht ohne weiteres bewältigen und man kann ja fast täglich sehen, welche folgen solche methoden haben: die menschen geraten in fatale abhängigkeiten und armut. daß diese menschen weder den usa noch ihren eigenen staatslenkern gegenüber freundlich gesonnen sein werden, dürfte jedem einleuchten. und was folgt sind unruhen und kriege. also im prinzip genau das gegenteil von dem, was man ursprünglich geplant hatte (es sei denn, man hat es von vornherein nur auf diese fatale antwicklung angelegt, um sich dann einmischen zu können und das eigene waffenarsenal ausprobieren zu können).
doch genug für jetzt... muß erstmal frühstücken