Hallo,
am Insitut für Mikroelektronische Systeme (Entwurfsautomatisierung) läuft zur Zeit das Projekt
AutoSUN, bei dem es um die zukünftige Entwicklung von Automobilelektronik geht. Wir arbeiten in diesem Projekt mit
Continental Teves,
Daimler, Infineon und der
ZMD AG Dresden zusammen. Es werden Verfahren erforscht, um
Automobilelektronik in Zukunft schneller und zuverlässiger zu entwickeln. In diesem Zusammenhang arbeiten wir an neuen Simulationstechniken für Schaltungen, die bei ausreichender Genauigkeit deutlich schneller als bisherige Verfahren sein werden.
In der Bachelorarbeit soll es darum gehen,
verschiedene Verfahren des maschinellen Lernens (wie z.B. Neuronale Netze) anzuwenden, um komplexe (Bauteil-) Beschreibungen durch einfache Funktionen anzunähern. Dabei kann nach Herzenslust mit verschiedenen Algorithmen oder auch Programmiersprachen (z.B. C++, Java, R, ...) oder auch Toolboxen (z.B. Maple, Matlab, ...) experimentiert werden. Das Ergebnis soll nicht eine perfekte Implementierung sein, sondern ein Prototyp und eine Aussage darüber, welche Verfahren geeignet sind.
Bei Interesse einfach
Daniel Zaum ansprechen, hier noch eine etwas genauere Ausschreibung zum Thema:
Aus dem Automobilbereich sind in der heutigen Zeit elektronische Assistenten, die mehr Komfort und höhere Fahrsicherheit bieten, nicht mehr wegzudenken. In diesem Rahmen ist ein Zusammenwirken digitaler und analoger Schaltungsteile von besonderer Bedeutung. Eine Gesamtsimulation dieser sehr komplexen Systeme kann bereits beim Entwurf Fehlerfreiheit gewährleisten. Im Forschungsprojekt AutoSUN werden Verfahren zur schnellen Systemsimulation gemischt analog/digitaler Systeme auf hohem Abstraktionsniveau entwickelt.
In der Systemsimulation kommen vereinfachte Modelle von Bauelementen oder ganzen Schaltungsteilen zum Einsatz. Neben verschiedenartigen manuell erstellten Modellen für gängige Bauelemente existieren in der Literatur auch Ansätze zur automatischen Modellgenerierung.
Die Kennlinien und Eigenschaften der Bauteile sollen stückweise linear (engl. piecewise linear, PWL) approximiert werden. Im Rahmen einer Literaturrecherche sollen zunächst bekannte Modelle für ausgewählte Bauelemente untersucht werden. Anschließend sollen Verfahren zur (teilweise) automatischen Modellgenerierung untersucht und testweise implementiert werden. Einen vielversprechenden Ansatz auf diesem Gebiet stellt unter anderem die Verwendung von neuronalen Netzwerken, die mit den Ergebnissen eines herkömmlichen Analogsimulators trainiert werden, dar. Für die prototypische Implementierung soll eine geeignete Sprache oder Bibliothek gewählt werden (z.B. Matlab Neural Network Toolbox, Java JNNS, etc.).
Diese Aufgabe ist sowohl für Studierende der Elektrotechnik als auch der Informatik geeignet.