So, jetzt muss ich auch mal was dazu schreiben.
Erst mal zu meiner Situation: Ich habe SWT/(SWQ wohl auch) bestanden und Java bisher nicht. Dafür aber das Programmierpraktikum. Und ich bin wirklich ehrlich, wenn ich sage, dass ich die Hausübungen des Programmierpraktikums selbständig gelöst habe. Natürlich sehe ich ein, dass für das Softwareprojekt ein gewisses "Javaniveau" vorausgesetzt werden muss, aber es wirklich nur an dieser bestandenen Javaprüfung festzumachen, halte ich für den falschen Weg. Das ist einfach zu kurzsichtig gedacht.
Ich finde es schade, dass man immer noch nicht darüber hinaus ist, über Momentaufnahmen z.B. jetzt in Form von einer bestandenen Prüfung versucht, sich ein Bild über vorhandene Kompetenzen bzw. nicht vorhandene Kompetenzen zu machen.
Man sollte da einfach genauer differenzieren und bei kritischen Fällen wenigstens noch einmal genauer hinschauen, woran die betreffende Person denn bei Java überhaupt gescheitert ist.
Wurde sie nicht mal zur Prüfung zugelassen, weil sie nicht genügend Punkte in den Hausübungen hatte oder hatte sie alle Hausübungen und hat "nur" die Prüfung verhauen...? Was ist mit anderen Fächern, z.B. eben dem Programmierpraktikum? Hat die Person vielleicht da gezeigt, dass sie sich mit Java besser auskennt als ihre versemmelte Java-Prüfung vermuten lässt?
Das sind doch Aspekte, die man berücksichtigen sollte, da kann man doch nicht einfach sagen, entweder Java in genau Programmieren II bestanden oder Pech gehabt!
Man könnte doch auch ein Einstiegstestat einführen, bei dem man Aufgaben bekommt des Programmieren II - Niveaus, dafür 1 - 2 Wochen Zeit hat und diese dann selbständig löst, den Lösungsweg dann auch vortragen muss.
Für die Personen, die Java bestanden haben, sollte dies kein Problem sein, die restlichen könnten ihre Java-Kompetenz unter Beweis stellen. Und schon wäre allen geholfen.
Woran könnte zum Beispiel die Java-Prüfung scheitern? Ein Problem ist meiner Meinung das Verbot von Eclipse. Ich weiß, da kann man sich jetzt drüber streiten, "man soll zeigen, dass man Java verstanden hat und die Klausur auch ohne diverse Hilfsprogramme lösen können" ist da die Argumentation. Nur, warum soll man das eigentlich? Weil später im Softwareprojekt alles im Editor programmiert wird oder warum? - geschweige denn im Berufsleben... Warum nicht einfach Hilfsprogramme benutzen, wenn es sie doch gibt? Ich weiß, ich hole jetzt etwas zu weit aus, aber es wäre doch schön gewesen, wenn wir schon in der Javavorlesung in Eclipse eingeführt worden wären und es dann auch dementsprechend in der Klausur benutzt hätten.
Erst im Programmierpraktikum wurde mir Eclipse erklärt. Mein Problem in der Javaprüfung ist einfach die Prüfungsaufregung, in der ich dann Fehler mache, die zuhause nicht auftreten und deren Suche mittels fehlendem Eclipse einen Großteil der Prüfungszeit in Anspruch nimmt. Hat das im Ernst was mit mangelnder Java-Kompetenz zu tun?
Ich persönlich hätte mich jedenfalls gut vorbereitet gefühlt für das Softwareprojekt, aber bringt mir ja nichts, konnte ja schließlich nicht die gewünschten Kompetenzen nachweisen.
Schade, dass einem durch diese Vorgehensweise so die Zukunft verbaut wird. Ich jedenfalls habe mich inzwischen an einer anderen Uni eingeschrieben.
Viele Grüße und ich hoffe mein Beitrag war jetzt nicht zu lang

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Willi